Nie war die Nachfrage und die Attraktivität der Bitcoins so hoch wie momentan. Die Kryptowährung ist nach recht langer Massenuntauglichkeit in der öffentlichen Aufmerksamkeit angelangt. Wie stets es eigentlich um mobiles Bitcoin-Mining? Kann das Smartphone genutzt werden und sind sie gar gute Alternativen? Ein umfangreicher Blick auf den neuesten Trend.
Eine Kryptowährung – was ist das eigentlich im Vergleich zu den gewohnten und alltäglichen Währungen? Es handelt sich um Geld in Art und Weise eines digitalen Zahlungsmittels. Sie werden unterdessen nur von Privatleuten geschöpft, sodass sie sich stark vom alltäglichen Bankgeld unterscheiden, bei dem der Staat die entscheidende Rolle spielt. Nicht nur deshalb ist in Expertenkreisen zweifelhaft, ob der Begriff einer Währung überhaupt angemessen ist. Um ein gut verteiltes, nicht zentralisiertes, sowie unzweifelhaft sicheres Zahlungssystem zu erstellen, werden bei Kryptowährungen – wie der Name vermuten lässt – kryptografische Prinzipien angewandt.
Bei Bitcoin handelt es sich um den Vorreiter eben jener Entwicklung, nachdem die Währung 2009 zum ersten Mal und als erste ihrer Art auf den Markt gelangte. Bekannte weitere Kryptogelder sind zum Beispiel Ethereum, Ripple, Dash oder Litecoin. Ihr Anteil ist angesichts der frühen Marktdominanz Bitcoins fast sporadisch. Letzterer hält mehr als 55% des Gesamtmarktes. Mehr als 3.000 weitere Währungen entstanden in der Zwischenzeit seit 2009, um ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Beachtliche 100 von ihnen können auf einen täglichen Handelsumsatz von über 1.000 USD blicken.
Schauen wir also im weiteren Verlauf zum Marktführer Bitcoin, um herauszufinden, wie man eigentlich an die Währung herankommt. Mit ausreichend hohem finanziellen Aufwand ist das Ganze tatsächlich nicht allzu schwer und durch Mining der Währung umzusetzen. Organisiert wird der Vorgang durch Miningpools, in denen auf gemeinsame Rechenleistung der diversen Nutzer zurückgegriffen wird. Zusammen wird so ein Bitcoin-Block erstellt, welcher nach seiner Fertigstellung gerecht auf die einzelnen Mitglieder aufgeteilt wird. Anbieter wie Slush’s Pool oder BitMinter (vor allem in Deutschland) sind auch im Hinblick auf den nötigen Support für Einsteiger einen Besuch wert. Hier wird der Account erstellt und zusammen Mining betrieben.
Um genau das zu tun, wird zudem noch ein Client benötigt, der dafür sorgt, dass das Mining reibungslos abläuft sowie die Bitcoins zuverlässig im Geldbeutel landen. An dieser Stelle existieren abermals unzählige verschiedene Client-Modelle, welche abhängig von den jeweiligen Anforderungen und Budgets eingesetzt werden können. Allerdings gibt es einiges zu beachten, bevor man mit den Mining der Bitcoins beginnt. Beispielsweise ist es deutlich schwieriger, Bitcoins zu erzeugen, je mehr Miners sich im gleichen Netzwerk befinden. Außerdem kann der Stromverbrauch extrem ansteigen, da eine ungewohnt hohe Hardware-Leistung benötigt wird. Sollten die Stromkosten also ohnehin bereits im oberen Bereich liegen, ist das Mining aller Voraussicht nach nicht lohnenswert. Der Beitritt zu einem Miningpool an sich kostet ebenfalls noch einmal einen Betrag Geld, gleiches gilt für die Hardware. Zu guter Letzt stellt sich die Frage, wie lange sich Bitcoin für die Nutzer, welche alle Bedingungen erfüllen und für die Mining profitabel ist, lohnt. Prognosen fallen an dieser Stelle sehr unterschiedlich aus. Während einige Bitcoin eine große Zukunft prophezeien, halten es wieder andere für einen vorübergehenden Trend.
Das Mining zuhause auf leistungsstarken Rechnern ist anstrengend und unpraktisch. Wie wäre es denn, wenn man einfach unterwegs dabei sein und dafür das ohnehin in der Tasche befindliche Smartphone einsetzen könnte? Theoretisch ist es allemal möglich, auch entsprechende Apps existieren bereits in den Stores. Dennoch lohnt sich die Angelegenheit für den Nutzer am Ende nicht wirklich. Warum ist das so? Wie bereits erwähnt benötigt das Mining von Bitcoin eine extrem hohe Rechenleistung, die selbst von gewöhnlichen PCs nicht einfach erreicht wird. Weltweit agieren Menschen mit ausreichender Hardware, um eventuell Profit aus dem Mining zu erhalten. Selbst für diese lohnt es sich angesichts des Aufwands kaum, weiter zu minen. Die Stromkosten allein werden das Vorhaben auf einem Smartphone ad absurdum führen, da schon das ständige Aufladen des oder der jeweiligen Geräte deutlich höhere Kosten verursacht, als Gewinn eingefahren werden kann.
In einem Beispiel wurde analysiert, dass sich selbst das Mining im großen Stil via Smartphone nicht als lohnenswert erweisen würde. Beim Kauf von 200 neuen Achtkern-Smartphones und deren Einsatz rund um die Uhr für ein ganzes Jahr, liegt die Chance auf eine minimale Auszahlung bei ganzen 2%. Blöderweise würde einen das Experiment aber bereits circa 150.000€ in neuen Smartphones kosten. Für jenes Budget lässt sich ebenso eine Bitcoin-Mining-Maschine errichten, welche deutlich effektiver arbeiten kann. Eine weitere Lösung ist die Abkehr von den Kryptowährungen und die Konzentration auf andere, potentiell lohnenswertere Felder. Es gibt diverse Alternativen, die komplett auf Miningtools oder anspruchsvolle Hardware verzichten und somit auch mobil auf dem Smartphone verfügbar sind.
Vor allem das Forex-Trading hat sich unabhängig von Kryptowährungen stark entwickelt und erfreut sich großer Beliebtheit. Hier wird in die Beziehung verschiedener Währungen zueinander investiert, man kann also an Wertschwankungen von Euro und Co. profitieren. Am größten Finanzmarkt der Welt bleibt eben jener Vorteil, dass kein aufwendiges Mining oder große Rechenleistung vonnöten ist. Stattdessen gibt es bei vielen Anbietern meist auch Demokonten, welche das Trading ausführlich simulieren und eine Strategiebildung auch für Anfänger ermöglichen. Außerdem wird durch verschiedene Bonusangebote der Einstieg in den Finanzhandel unterstützt. Forex bietet so also eine gute Alternative für all diejenigen, die nicht in teure “Mining-Rigs” oder -Netzwerke investieren möchten, um am Finanzmarkt teilzunehmen.
Um die Eingangsfrage zu beantworten: Mit dem eigenen Smartphone lässt sich tatsächlich nicht erfolgreich Bitcoin-Mining betreiben. Das liegt insbesondere an der geringen Rechenleistung und an den hohen Nebenkosten, die durch Strom und benötigte Kühlung entstehen. Auf der anderen Seite ist es selbst für die Nutzer mit geringen Stromkosten und erstklassiger Hardware schwierig, einen klaren Gewinn zu erzielen. Die Prognose für die Zukunft fällt damit wenig überraschend nicht ausschließlich positiv aus. Stattdessen könnten Trading-Alternativen ein interessantes Gegenstück darstellen und die Nutzer vor unnötigen Ausgaben in bessere und leistungsfähigere Technik bewahren.