HTC legt Smartwatch-Pläne zu den Akten

Daniel Kuhn 6. September 2014 0 Kommentar(e)

Alle namenhaften Hersteller bringen derzeit Smartwatches raus. Alle? Nein, denn ein Hersteller aus Taiwan, HTC, bietet dem Hype die Stirn und hat einem aktuellen Bericht zufolge alle Pläne für eine Smartwatch verworfen.
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Auf der IFA haben wir einige neue Smartwatches von ASUS, LG, Motorola, Samsung und Sony gesehen und eigentlich hatten wir damit gerechnet, dass auch HTC ein eigenes Modell zeigt. Doch nun hat Pocket-Lint aus gut informierten Quellen erfahren, dass HTC die Pläne für eine Smartwatch bis auf weiteres zu den Akten gelegt hat. Die Gründe für diesen Schritt sind dem Informanten nicht bekannt, er mutmaßt aber, dass steigende Kosten und ein fehlender Wow-Faktor schuld sind.

Ursprünglich sollte die Smartwatch von HTC auf der Toq von Qualcomm basieren. Diese hat vor allem durch ihr stromsparendes Mirasol-Display für Begeisterung gesorgt, als sie vor einem Jahr vorgestellt wurde. Seit dem ist viel passiert – Google hat mit Android Wear ein Betriebssystem eigens für Wearable Devices vorgestellt und Hersteller wie LG, Samsung, Sony und Motorola haben bereits erste Geräte vorgestellt. Da auch Apple in Kürze in den noch jungen Smartwatch-Markt einsteigt, ist es denkbar, dass HTC in Anbetracht der bereits bestehenden Konkurrenz schlicht keine großen Chancen für eine eigene Smartwatch sieht.

Peter Chou, der CEO von HTC hatte vor einem Jahr erklärt, Wearables müssten einen bestimmten Zweck erfüllen, ansonsten wären sie nur ein nutzloses Gimmick oder Konzept. Dieses Ziel konnte mit der bisher erarbeiteten Smartwatch offenbar nicht erreicht werden.

Natürlich handelt es sich bei der Meldung um ein unbestätigtes Gerücht und sollte daher auch mit der nötigen Skepsis konsumiert werden. Sollte es sich allerdings bewahrheiten, könnte HTC die richtige Entscheidung getroffen haben. Zwar werden Smartwatches derzeit stark gehypt, allerdings unterscheiden sich die bisher veröffentlichten Geräte kaum voneinander. Mit einem Modell, das sich wenig von den Konkurrenzmodellen abhebt, wäre das immer noch angeschlagene taiwanische Unternehmen ein zu großes Risiko eingegangen. Wir sind gespannt, ob HTC nun bereits endgültig den Markt der Wearable Devices aufgegeben hat, oder ob das Unternehmen lediglich abwartet und beobachtet, was die Konkurrenz macht. Was denkt ihr?

Quelle: Pocket-Lint (via Engadget)

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