Sensor Pads: Samsung reicht Patent für unsichtbare Buttons in Gehäusekanten ein

Innovativ: Samsung hat ein Patent eingereicht, womit sich Smartphones über sogenannte „Sensor Pads“ an den Gehäusekanten steuern lassen sollen. Damit könnten Mobilgeräte des südkoreanischen Herstellers in Zukunft kompakter werden – bei gleicher Displaygröße. 

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Das entsprechende Patent wurde bereits im Januar diesen Jahres beim US-amerikanischen Marken- und Patentamt (USPTO) beantragt, doch erst jetzt wurde der Antrag veröffentlicht. Dort beschreibt Samsung eine weitere Methode zur Kontrolle des Smartphones, die auf sogenannten „Sensor Pads“ basiert, die an beiden Gehäusekanten des Smartphones angebracht sind. Diese sollen sich, so stellen es sich die Ingenieure Samsung vor, auch vom Nutzer konfigurieren lassen und je nach Anwendung unterschiedliche Aufgaben erfüllen. In der Kamera-App könnten an der Oberseite beispielsweise die Kontrollmöglichkeiten für den Auslöser und den Blitz integriert werden, während sich bei Spielen etwa die Einstellungen dort verstecken lassen. Weiterer Vorteil ist der Platzgewinn, da Softwarebuttons nicht mehr einen Teil des Screens einnehmen müssen.

Ein weiterer Einsatzzweck wären auch Lautstärkeregler und Powerbutton, die mit dieser Technologie wegfallen könnten. Damit könnte Samsung zum Beispiel bei gleicher Gerätegröße ein noch größeres Display verbauen, da man durch den Wegfall der Knöpfe Platz spart und die vorhandene Gehäusefläche besser ausnutzen könnte. Oder aber die Geräte könnten bei gleichbleibender Displaygröße kompakter werden. Einen ähnlichen Weg geht bereits LG, denn bei seinen aktuellen Topmodellen integriert das Unternehmen sowohl Ein- und Ausschalter als auch Lautstärkeregler auf den Rückseiten der Geräte. Damit ist der Konzern beispielsweise in der Lage, beim LG G3 ein 5,5 Zoll in der Diagonale messendes Display zu verbauen – wobei LGs letztjähriges Smartphone-Flaggschiff kaum größer als die Konkurrenz ist, die lediglich ein 5 Zoll-Display an Bord haben.

Ermöglicht ganz neue Bauformen

Freilich ist ein Patent noch keine Garantie darauf, dass wir in Zukunft auch entsprechende Geräte auf dessen Basis in den Regalen finden werden. Oftmals wird von Herstellern auch lediglich „auf gut Glück“ patentiert, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Das hier angesprochene Patent ist technisch aber einerseits relativ einfach umzusetzen, andererseits bietet es das Potential, ganz neue Bauformen zu ermöglichen. Die Chancen stehen also durchaus gut, dass Samsung das Patent tatsächlich in die Tat umsetzt.

Quelle: Patently Apple (via: SamMobile)

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