Home-Automatisierung ist eines der großen Ziele, das viele große Unternehmen wie Apple und Google derzeit anstreben, doch Samsung hat einen entscheidenden Vorteil gegenüber diesen Unternehmen: Samsung fertigt die entsprechenden Geräte.
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Google hat den Hersteller von smarten Thermostaten und Rauchmeldern, Nest aufgekauft und versucht gerade, daraus eine Plattform für Home-Automation zu bauen. Apple hat mit Homekit ebenfalls eine Plattform vorgestellt, über die sich smarte Haushaltsgeräte steuern lassen. Auch Samsung versucht in dem Bereich massiv nach vorne zu drängen und hat dabei einen großen Vorteil gegenüber den anderen Unternehmen, der am Ende dazu führen könnte, dass der koreanische Konzern mehr Erfolg haben wird, als der Rest.
Auch wenn viele beim Namen Samsung zuerst an einen Smartphone-Hersteller denken, hat der Konzern viel mehr zu bieten. Samsung baut nämlich nicht nur Smartphones, Tablets und andere Gadgets, sondern auch eine komplette Palette an Haushaltsgeräten. Und mit komplett meine ich komplett. Man kann den gesamten Haushalt mit Samsung-Geräten ausstatten. Von Kühlschränken über Mikrowellen, Geschirrspüler, Backöfen, Waschmaschinen Trockner und so ziemlich alles, was man noch in Küche und Haushalt einsetzen kann.
Mit anderen Worten: Samsung baut all die Geräte, die Google und Apple versuchen mit ihren Plattformen zu steuern. Insofern sollte es für Samsung eigentlich ein Leichtes sein, diese Geräte mit einem “Gehirn” auszustatten und den anderen Unternehmen, die keine eigenen Haushaltsgeräte im Programm haben, davonzuziehen. Und Samsung arbeitet auch unter Hochdruck an diesem Ziel. Erst letzte Woche hat der koreanische Konzern das Startup SmartThings übernommen und diese Woche wurde der Klimaanlagen-Vertreiber Quietside geschluckt.
Dieser Vorsprung ist allerdings noch kein Erfolgsgarant für Samsung. Entscheidend wird viel eher die Wahl der Plattform sein. Eine Samsung-eigene Plattform kann hier durchaus Erfolg haben, vorausgesetzt die Koreaner versuchen nicht ein geschlossenes System aufzubauen, das nur Samsung-Geräte erlaubt. Ohne einen offenen Standard geht es nicht, diesen müssten dann aber auch andere Hersteller von Haushaltsgeräten übernehmen. Sehr groß stehen die Chancen, dass zum Beispiel der Erzrivale LG für seine Haushaltsgeräte auf eine Samsung-Plattform setzt, allerdings nicht. Hier könnte dann doch wieder Google mit der Nest-Plattform ins Spiel kommen. Der Kampf um den Haushalt wird also durchaus spannend.
(via Android Headlines)