Die Küche ist und bleibt der größte Kostenfaktor beim Bezug einer neuen Wohnung. Die Anschaffung und Anpassung, sowie der Einbau einer Küche – all dies kann schnell mehrere Monatsgehälter kosten, selbst wenn man sich für ein vermeintlich günstiges Angebot entscheidet.
Umso wichtiger ist es genau auf die anfallenden Kosten zu achten und sich Geräte anzuschaffen, die einem über ihre Lebensdauer bares Geld sparen. In diesem Artikel findet ihr die Küchengeräte, mit denen ihr in den nächsten Jahren am meisten sparen könnt.
Im Zweifel immer Stromsparer bei den Großgeräten wählen!
Wenn man nicht gerade Schränke aus Mahagoni-Holz wählt, machen die Küchengroßgeräte den Großteil der Kosten einer neuen Küche aus. Dabei sollte man bei der Anschaffung nicht nur auf den Verkaufspreis fixiert sein, sondern durchaus ein genaues Auge auf den Stromverbrauch des Gerätes werfen, denn sonst holt man sich angesichts weiter steigender Strompreise in den Folgejahren immense Kosten ins Haus.
Ein Kühlschrank der Energieeffizienzklasse A+ kann beispielsweise im Dauerbetrieb durchaus um die €100 Stromkosten im Jahr verursachen, was an sich bereits ein großer Fortschritt gegenüber älteren Modellen ist, die noch vor wenigen Jahren den Markt dominierten. Steht man nun im Elektrogeschäft oder scrollt durch die Netzangebote, wirken 200€ Aufpreis für ein Gerät der höchsten Stromspar-Klasse A+++ durchaus happig.
Doch ein solcher Kühlschrank kann unter Umständen weniger als die Hälfte des Stroms verbrauchen, die man zum Betrieb eines A+ Kühlschranks benötigt, der immerhin in der drittbesten Kategorie ist. In unserer Modellrechnung macht dies bereits satte €50 im Jahr aus. Schon nach vier Jahren hätte sich die Anschaffung des teuereren Gerätes so amortisiert und ab diesem Zeitpunkt spart man Jahr für Jahr bares Geld.
Bei den Energieeffizienzklassen gilt als Faustregel: Jedes + mehr hinter dem A spart etwa weitere dreißig Prozent an Energie. Besonders alleinstehende Kühlschranke mit Gefrierfächern sind neben der Waschmaschine die größten Stromfresser in einer Wohnung und sollten daher so stromsparend wie nur irgend möglich sein.
Der Küchenherd kommt, obwohl er im Regelfall nicht im Dauerbetrieb läuft, direkt nach dem Kühlschrank auf der Liste der größten Stromverbraucher in der heimischen Küche. Wenn man die Stromkosten auf einen einzelnen Backvorgang von einer halben Stunde runter rechnet, kommt man bei der besten Energieeffizienzklasse A+++ auf eine Preis von rund 10 cent (bei einem Strompreis von 30 cent / kWh). In der Klasse B, die seit 2019 in der EU nicht mehr vertrieben werden darf, liegt drei Preis drei Mal so hoch.
Über das Jahr zusammengerechnet sind dies, je nach Benutzung des Herdes, bis zu 50€ Unterschied. Rechnet man die Ersparnis eines effizienteren Kühlschranks mit der eines Energiespar-Herds zusammen, kommt man ohne Probleme weit über 100€, was sich über die Lebensdauer dieser Geräte durchaus zu einem stattlichen Betrag summiert. Das wiederum rechtfertigt den höheren Anschaffungspreis eines effizienteren Geräts.
Eine Kaffeemaschine, die einzelne Tassen ausgibtÂ
Es mag vielleicht trivial klingen, aber eine Kaffeemaschine, welche einzelne Tassen Kaffee ausgibt, spart einem als Verbraucher durchaus bares Geld und auch Zeit. Knapp 18 Millionen Deutsche leben mittlerweile in Single-Haushalten und viele Altgeräte sind eher für Großfamilien konzipiert, als für Deutschlands Alleinlebende.
Kaffeemaschinen gibt es mittlerweile in so ziemlich allen nur denkbaren Ausführungen. Sich als Single für die richtige Option zu entscheiden kann dabei gar nicht so einfach sein. Ästhetische Aspekte spielen für viele heutzutage ebenso eine Rolle, wie praktische. Doch der Einbau eines Kaffeevollautomats kann eines hohen Anschaffungspreises über die Zeit durchaus Geld sparen.
Moderne Geräte dosieren die Bohnen pro Tasse genau nach Bedarf, der sich nach den jeweiligen Vorlieben individuell regulieren lässt. Dabei geht der Verbrauch an Kaffeebohnen durch die exakte Einstellbarkeit im Vergleich zu einer normalen Filtermaschine zurück, genauso wie der Stromverbrauch, da eine althergebrachte Maschine eine Heizplatte hat und pro Tasse weitaus länger in Betrieb ist.
Besonders für Benutzer von biologisch angebauten Fair-Trade-Kaffee, der pro Kilo deutlich mehr kostet, als der Kaffee aus dem Discounter, kann der Einbau Kaffeevollautomaten finanziell äußerst lukrativ sein. Nicht nur spart man in Sachen Strom, man dosiert den eigenen Kaffee auf das Gramm genau.
Die finanziellen Vorteile eines Vollautomaten sind gegenüber Kapselautomaten am stärksten ausgeprägt. In der Anschaffung mag eine Maschine für das beliebte System des Schweizer Herstellers Nespresso zwar beliebt sein, aber gerade für Vieltrinker wird die Anschaffung eines solchen Systems schnell zum finanziellen Bumerang.
Pro Tasse zahlt man aufgrund des hohen Kilopreises von Nespresso-Kaffee zum Teil das vierfache im Vergleich zu einem Vollautomaten. Da wird die Anschaffung eines vollwertigen Kaffeeautomaten schnell zum Rechenexempel. Geht man von einem Preis von 10 Cent pro Tasse aus dem Vollautomaten aus und dem dreifachen pro Tasse Kapselkaffee, bedarf es nur 1.000 Tassen Kaffee, um einen Preisunterschied von 200€ wettzumachen.
Für Menschen, die pro Tag mehr als zwei Tassen trinken, lohnt sich der Einbau von Kaffeevollautomaten so bereits nach weniger als einem Jahr. Zudem spart man sich und der Umwelt hunderte Kapseln Aluminiummüll, die sonst anfallen würden. Allein in Deutschland landen im Jahr 3,5 Milliarden solcher Kapseln im Müll, deren Produktion zuvor bereits Unmengen an unnötiger Elektrizität verschlungen hatte.
Ein Smoothie-Mixer für daheim
Gehört man zu denjenigen Deutschen, die gerade die warmen Monate über regelmäßig Smoothies trinken, müsste die Anschaffung eines ordentlichen Smoothie-Mixers eigentlich ziemlich weit oben auf der Agenda stehen. Im Supermarkt zahlt man schließlich 1€ bis über 3€ für eine kleine Packung.
Zum Smoothie-Selbstversorger zu werden, kann den Sommer über ein kleines Vermögen sparen. Die Anschaffung eines solchen Mixers fällt dabei finanziell nicht sonderlich ins Gewicht und entspricht je nach Hersteller und Ausstattung etwa zwei Dutzend Smoothies aus dem Laden. Das dürfte für den einen oder anderen nicht mehr als der Verbrauch über einen heißen Sommermonat hinweg sein.
Steht die Entscheidung zum Kauf eines Mixers (im englischen Blender, deshalb Verwechslungsgefahr!) einmal fest, geht es um die Details. Zunächst sollte das Gerät robust genug sein, um auch Eis zu zerkleinern, sonst hat im Endeffekt einen Entsafter daheim stehen, dessen Nutzen limitiert ist.
Sehr praktisch sind solche Geräte, die einen mitnehmbaren Aufsatz haben, der auch als Trinkflasche fungiert. Gerade vor dem morgendlichen Gang ins Büro kann man sich so noch auf die Schnelle einen Smoothie machen, der einen den Tag über mit Vitaminen versorgt. Für Fitness-Junkies bietet sich natürlich auch die Beimischung von Protein-Pulver an, so dass man im Büro mit Früchten und Eiweiß versorgt ist.
Aus praktischen Gesichtspunkten lohnt sich der Kauf eines Gerätes, dessen Aufsätze in der Spülmaschine waschbar sind. Denn nur wenige Dinge sorgen für einen unangenehmeren Gär-Geruch als rottende Früchtereste mit ein wenig Proteinpulver in einem geschlossenen Behälter.