Virtual Reality Gaming ist ein lang gehegter Traum in der Gamer-Szene, der aber aus vielerlei Gründen noch nicht die Massen erreichen konnte. Lange war das nötige Equipment unverhältnismäßig teuer, Auflösung und Ergebnisse zu schlecht und nur wenige Spiele dafür ausgelegt. In den letzten Jahren hat sich im Bereich der VR-Spiele, Brillen und Helme viel getan.
Hochauflösende Displays für kleines Geld, leistungsfähige Grafikchips und innovative Projekte wie Oculus Rift und HTC Vive geben dem Virtual Reality-Traum neue Impulse und der Branche ist es natürlich auch nicht entgangen, dass immer mehr Benutzer vom traditionellen PC wegkommen und immer kleinere Endgeräte mit Android nutzen.
Virtual Reality Gaming hat sich bis dato auf vereinzelte Bereiche beschränkt und konnte sich bei der breiten Masse noch nicht wirklich durchsetzen. Hierfür hat die Gamer-Plattform Plarium klare Gründe herausgestellt. So spielt hauptsächlich der noch hohe Preis eine große Rolle, so wie auch die begrenzte Spieleauswahl. Hier wird es zukünftig über günstigere Hardware und immer leistungsfähigere Smartphones mit immer mehr VR-Anwendungen zu einem noch größeren Boom kommen, der VR-Anwendungen auf Android- und iOS-Systemen gleichermaßen weiter nach vorn bringen wird.
Samsung Gear VR: Die aufgesteckte Brille
Samsung bietet bereits seit  2014 mit seiner Gear VR eine VR-Brille an, die eigentlich keine VR-Brille im klassischen Sinne ist. Samsung war damit der erste Smartphone-Hersteller, der sich mit einem eigenen Produkt an das Thema Virtual Reality herangetraut hat. Es handelt sich um eine VR-Brille, in die das Smartphone eingesetzt wird und die die Bilder vom Gerät so darstellt, dass man einen 360° Rundumblick bekommt. Mit knapp 60 Euro ist die Samsung Gear VR ein erschwingliches Gerät und genau darum auch so erfolgreich und für die Massen interessant. Mit zunehmender App-Qualität wird das Interesse hier noch steigen.
Google Cardboard und Daydream sind richtungsweisend
Wesentlich günstiger wird es mit Google Cardboard. Die etwas rudimentären Kartonschachteln gibt es bereits ab 7 Euro aufwärts und sie stellen an sich keine spektakuläre Erfindung dar. Interessant ist hier vielmehr die Vielzahl an VR-Apps, die auch mit diesem einfachen System genutzt werden können. Es handelt sich letztendlich um eine einfache Pappschachtel, in die das Smartphone gesteckt wird und über zwei Linsen lassen sich VR-Apps und Spiele wie beispielsweise Google Earth oder Titans of Space und Sea World voll auskosten.
In Zusammenarbeit mit HTC Vive und Lenovo hat Google außerdem das System Daydream entwickelt. Das neue System kommt gerade erst in Fahrt und es setzt vor allem auf Tragkomfort und Leichtigkeit. Hierbei handelt es sich um eine äußerst komfortable und schicke VR-Brille, die als Smartphone-VR oder als Standalone-VR Variante genutzt werden kann. Daydream hat bereits jetzt eine Bandbreite an Apps, die für die Plattform ausgelegt sind, wie beispielsweise die Spiele Mekorama VR, Need for Speed: No Limits VR und Hunters Gate, um nur einige zu nennen. Kleiner Haken an der Sache ist, dass nur aktuelle Smartphones kompatibel sind. Die Brille kostet in den USA derzeit rund 80 US-Dollar, womit sie ebenfalls sehr erschwinglich ist und das VR-Erlebnis einer breiteren Masse näherbringt.
Google Earth als Vorreiter der VR-Apps
Wollten Sie schon immer einmal über das Matterhorn fliegen oder durch die Gassen Roms schlendern, ohne sich aus dem Sessel bewegen zu müssen? Das ist mit Google Earth VR möglich, was eine erstaunlich weit entwickelte App für VR- Plattformen ist. Die YouTube-Ergänzung bietet die Möglichkeit, VR-Playlisten zu erstellen und hierüber sämtliche kompatible Inhalt zu speichern. Für alle Musikfans hat Alt-Beatle Paul McCartney sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Mit seiner eigenen VR-App für Android kommt man in den Genuss eines ganzen Konzerts des Künstlers, als wäre man live mit dabei.
Virtual Reality ist eigentlich schon lange nicht mehr nur virtuell, denn sie hat Einzug in unseren Alltag, unsere Realität gehalten und es bleibt gespannt abzuwarten, was uns insbesondere im Android-Bereich durch Pioniere wie Google noch erwartet.