Auf den Outdoor-Einsatz ausgelegte Variante des leistungsstarken Samsung-Flaggschiffes Galaxy S4.
Während die beiden Schwestermodelle Galaxy S4 mini und Galaxy S4 Zoom sich lediglich Teile des Namens mit dem aktuellen Samsung-Flaggschiff teilen, sind die Gemeinsamkeiten des Outdoor- Modells Galaxy S4 Active deutlich größer: Sowohl der potente Snapdragon 600 (APQ8064T) Chip von Qualcomm mit einem 1,9 GHz Prozessor und einer Adreno 320 Grafikeinheit als auch die 2 Gigabyte Arbeitsspeicher und der 2600 mAh fassende Akku sind ident mit den Highend-Komponenten des Galaxy S4. Allerdings ist beim Active kein Super AMOLED, sondern ein LCD-Bildschirm verbaut, was durchaus Sinn ergibt, da AMOLED-Panele bei direkter Sonneneinstrahlung schlechter lesbar sind als jene, die auf LCD basieren. Die Auflösung ist aber die gleiche und liefert somit beachtliche 1.920 x 1.080 Punkte auf den 4,99 Zoll großen Bildschirm. Die größten Unterscheidungsmerkmale des S4 Active sind aber dessen Verarbeitung und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten.
Grundsätzlich ist das Galaxy Active ein Outdoor-Gerät und entsprechend sind Verarbeitung und Design des Gehäuses auch ausgefallen. An der Front sind drei physische Tasten für Menü, Home und Zurück zu finden, das Active ist zudem etwas breiter und höher als das S4. Deutliche Unterschiede sind erst auf der Rückseite ersichtlich, denn an der Ober- und Unterseite sind die Kanten leicht gummiert und in jeder Ecke mit Stiften zusätzlich stabilisiert. Der Akkudeckel füllt nicht die komplette Rückseite aus und ist somit vor Stürzen besser geschützt. An seiner Innenseite ist außerdem eine Gummierung zu finden, die den Akku, sowie den microSD- und SIM-Slot vor Staub und Wasser schützt. Anders als bei den beiden Galaxy Xcover-Modellen gibt es aber keine separate Verriegelung, statt dessen muss der Akkudeckel „nur“ ebenso gewissenhaft wie fest aufgedrückt werden. Sonderlich vertrauenswürdig ist das nicht, vor allem weil sich das Ganze ziemlich filigran anfühlt und der Deckel nicht selten erst nach mehrmaligen Drücken einrastet. Ebenso notwendig wie störend ist eine Kappe, die sich über dem microUSB-Anschluss befindet. Diese schützt zwar vor Feuchtigkeit und Schmutz, allerdings muss sie beim Laden immer entfernt und danach wieder aufgesetzt werden – dass die Dichtung nach einigen Monaten noch gut sitzt, ist also unwahrscheinlich.
Wie bereits erwähnt, ist das Innere des S4 Active ident mit jenem des herkömmlichen S4. Das heißt, dass Sie es hier mit einem der schnellsten Smartphones zu tun haben. In Sachen Software bietet sich ein ähnliches Bild: Wie bei anderen Oberklasse-Galaxy-Smartphones läuft auf dem Gerät Android 4.2.2 inklusive der aktuellsten TouchWiz-Oberfläche. Auch was die vorinstallierten Apps betrifft, gleicht das S4 Active dem S4 wie ein Ei dem anderen.
Dank IP67-Zertifizierung ist das S4 Active wasserdicht, und zwar bis zu einer Tiefe von einem Meter, bei einer Dauer von 30 Minuten. Das ist nicht berauschend, immerhin reicht es aber aus, um das Gerät für Schnappschüsse mit in den Pool oder einen See zu nehmen. Die Kamera besitzt zwar nur 8 anstatt 13 Megapixel, dafür beherrscht diese aber den „Aqua-Mode“, mit dem Sie zwar nicht perfekte, aber doch ganz brauchbare Unterwasser-Fotos und – Videos anfertigen können.
Nach den bislang eher bescheidenen Outdoor-Ambitionen von Samsung (Stichwort Galaxy Xcover) kann das S4 Active auf ganzer Linie überzeugen. Wenn Sie das vergleichsweise hohe Gewicht des Active nicht stört, können Sie das Gerät sogar als das bessere Galaxy S4 sehen. Von den Outdoor-Fähigkeiten sollten Sie sich aber nicht zu viel erwarten, denn bei hohen Stürzen dürfte dieses Display ebenfalls zu Bruch gehen, auch wenn das Gehäuse selbst stabiler und staub- sowie wasserdicht ist.