Planetengefechte und Weltraumscharmützel – die wütenden Vögel machen nun auch im All Jagd auf die Schweine. (kostenlos)
Vor ein paar Monaten sah es so aus, als würde Rovio seine „Angry Birds“ in den Ruhestand schicken. Nach vier überaus erfolgreichen Teilen der Arcade-Reihe veröffentlichte das amerikanische Studio im September erstmals einen Titel ohne das grimmige Federvieh in der Hauptrolle. Statt der Vögel traten in „Bad Piggies“ die grünen Schweinefeinde als Protagonisten auf. In wackeligen Fluggefährten rumpelten sie durch bunte Levels – es schien, als habe Rovio die Lager gewechselt, schlimmer noch: als hätten die Entwickler ganz und gar das Interesse am knalligen Vogel-Schießen-Spielprinzip verloren.
Doch diese Sorge war völlig unbegründet. Rovio hat seinem bunten Flügeltrupp bloß eine kurze Auszeit gegönnt, um sie vor kurzer Zeit lebendiger denn je auf die App-Stores und Smartphones zurückzuschicken. Um das Comeback noch spannender zu gestalten, hat Rovio sich sogar Hilfe von LucasArts geholt: Das Studio, das für die Entwicklung der meisten „Star Wars“-Spiele verantwortlich zeichnet, hat dabei geholfen, eine wunderbar bunte Hommage an die klassische „Star Wars“-Filmtrilogie im „Angry Birds“-Look zu schaffen. Da taucht der Todesstern im Schweine-Look auf, und die Vögel pressen sich in die Outfits von Luke Skywalker, Prinzessin Leia, Han Solo und Co. Die Auszeit hat sich gelohnt, „Angry Birds Star Wars“ ist ein Knaller!
Vor langer Zeit …
Dabei unterscheidet es sich vom Spielprinzip her nicht groß von seinen Vorgängern. Auch in „Angry Birds Star Wars“ ist es deine Aufgabe, angriffslustige Vögel mit unterschiedlichen Fähigkeiten gegen grüne Schweinegegner zu schleudern. Doch weil sich die fiesen Kerle hinter allen möglichen Barrieren aus Holz über Glas bis Metall verstecken, ist das zuweilen ziemlich knifflig. Nur mit der richtigen Strategie gelingt es, sämtliche Levels von den Schweinen zu befreien und die beste Bewertung von drei Sternen abzusahnen.
Richtig witzig wird das bekannte Spielprinzip in Verbindung mit dem „Star Wars“-Universum. Die Kämpfe Vogel gegen Schwein finden nicht mehr in der „Angry Birds“-Welt statt, sondern auf den Settings der Filme. Und wie auch Episode IV „Eine neue Hoffnung“ nimmt das Spiel seinen Anfang auf dem Wüstenplaneten Tatooine. Dabei wirfst du zuerst die roten Vögel im Luke-Skywalker-Dress gegen Schweine, die entsprechend als Tusken-Räuber auftreten. Später rückst du den Sturmtruppen-Schweinen dann auch mit Obi-Wan Kenobi, Han Solo, Chewbacca, C-3PO, R2-D2 oder Vögeln im Rebellenpiloten-Outfit zu Leibe. Dabei hat Rovio ein paar der Figuren neue Eigenschaften verliehen. Der Chewbacca-Vogel knallt nicht nur schwer auf die Gegner und ihre Verstecke nieder, sondern sprengt sie auch weg. Der Han-Solo-Vogel schießt beispielsweise per Touch dreimal mit einer Laserwaffe um sich. So fühlt sich das Spiel nicht nur mehr wie „Star Wars“ an, es bekommt dadurch eine neue strategische Tiefe, die du so in den anderen „Angry Birds“-Teilen noch nicht gesehen hast.
Planetengefechte und Weltraumscharmützel
Besonders interessant ist allerdings, dass das Spiel ein Mash-Up aus dem klassischen „Angry Birds“ und „Angry Birds Space“ ist. Das heißt, die Kämpfe finden nicht nur auf Planeten mit gleicher Gravitation statt, sondern auch im Weltraum. Wie auch in „Angry Birds Space“ bewegen sich beim Kampf um den Todesstern Tie-Fighter durch die Luft sowie Asteroiden, die auf die Flugbahn deiner Vögel Einfluss nehmen, die du aber auch gezielt nutzen kannst, um die Schweinefeinde aus dem All zu pusten.
Zwischen den kurzen Partien lohnt es sich auch mal, das Smartphone ruhen zu lassen – und auf den Soundtrack von „Angry Birds Star Wars“ zu achten. Rovio und LucasArts haben sich nämlich nicht nur viel Mühe dabei gegeben, dem Spiel einen detaillierten „Star Wars“-Look zu verpassen, auch den Filmscore haben sie gekonnt adaptiert. So präsentiert sich gleich die Titelmelodie in witziger „Angry Birds“-Manier. Auch der „Imperial March“ und das Theme von Luke Skywalker ist zu hören. Fans der Filme kommen hier allemal auf ihre Kosten.
So toll „Angry Birds Star Wars“ in Szene gesetzt ist, es gibt auch Kritikpunkte. Ein bisschen mehr Detailliebe hätte das Spiel trotz allem vertragen. Von den Zwischensequenzen, in denen die „Angry Birds“ in ein paar bekannten Szenen aus den Filmen zu sehen sind, hätte Rovio ein paar mehr, beziehungsweise längere machen und auf die Zwischensequenz mit dem „Star Wars“-Logo beim Spielstart verzichten können; auf älteren Android-Geräten sorgt die Start Wars-Logo-Sequenz mit langen Ladezeiten zuweilen für Frust. Der größte Kritikpunkt gilt allerdings dem Spielumfang. Lediglich fünf Gebiete stehen in „Angry Birds Star Wars“ zur Verfügung: der Wüstenplanet Tatooine, der Todesstern, der Eisplanet Hoth sowie für hartgesottene Spieler, die überall drei Sterne abräumen, Dagobah (wo Luke auf Yoda trifft) und ein paar „Golden Droid“-Levels. Im Vergleich zu den übrigen „Angry Birds“-Spielen ist das recht dürftig.
Fazit
Als erfahrener Vögel-Schleuderer wirst du das Weltraumabenteuer schnell erledigt haben. Spaß hast du dabei aber auf jeden Fall!
Video
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