Foxconn bezahlt für jedes gefertigte Android-Gerät Lizenzgebühren an Microsoft

Tam Hanna 18. April 2013 0 Kommentar(e)

In den Anfangszeiten von Windows Mobile verdiente Microsoft sein Geld mit dem Verkauf von Betriebssystemlizenzen. Seit dem Debakel um Windows Phone 7 lebt die Mobilsparte primär davon, Lizenzgebühren von Android-Geräteherstellern einzutreiben.

Ab sofort hat Microsoft eine weitere Einnahmequelle erschlossen. FoxConn – das chinesische Unternehmen stellt mittlerweile den Gutteil der Android-Handies her – zahlt ab sofort pro hergestelltem Android-Handy einen Obolus an Redmond.

Das Microsoft Surface ist das neue Tablet von Micorsoft das gegen die Android und iOS Konkurrenz antreten soll. Foto: Microsoft.com.

Microsoft verdient im Mobilmarkt Geld – und zwar nicht nur am Verkauf von Hardware Foto: Microsoft.com.

Noch ist nicht bekannt, wie viel Euro bzw. Dollar die Chinesen pro angefertigtem Gerät überweisen. Sicher ist nur, dass man sich bei Microsoft über diesen Sieg geradezu diebisch freut – viele amerikanische Journalisten bekamen die dazugehörige Presseaussendung gleich zweimal (!).

Amüsanterweise betrifft dieser Deal nicht nur Android. Auch auf Chrome OS basierende Hardware ist gemäß diesem Vertrag voll lizenz- und tributpflichtig.

Hoch interessant ist auch die Begründung seitens Foxconn’s. Ein hoher Manager verwies darauf, dass Foxconn selbst rund 54000 Patente besitzt und auf den Schutz geistigen Eigentums größten Wert lege.

In Anbetracht des Aufenthaltsorts von FoxConn – in China ist eine bei der Regierung beliebte Firma so gut wie unverwundbar – macht diese Situation stutzig. FoxConn gewinnt auf den ersten Blick genau nichts, wenn es auf die Wünsche von Microsoft eingeht.

Allerdings ist es so, dass Redmond im Laufe der letzten Jahre mehr und mehr Hardware auf den Markt schiebt. Es wäre durchaus vorstellbar, dass es sich hierbei um ein Gegengeschäft nach dem Schema Manus Manum Lavat handelt – ihr helft uns beim Kampf mit Google, wir geben euch dafür Fertigungsaufträge.

Warum denkt ihr, dass dieser Vertrag geschlossen wurde?

Quelle: Golem

auf Facebook teilen auf Google+ teilen auf Twitter teilen

Kennst du schon unsere Magazine?

Alle Magazine anzeigen