Samsung: Einstieg als Teilhaber bei Konkurrent Pantech

Daniel Kuhn 23. May 2013 1 Kommentar(e)

Der Hersteller Pantech ist hierzulande nicht unbedingt eine bekannte Marke, im Heimatland Korea rangiert der Konzern aber hinter Samsung und LG auf Platz 3. Samsung hat nun zehn Prozent Anteil an Pantech erworben und ist somit der drittgrößte Teilhaber.

pantech-vega-iron

LG und vor allem Samsung haben auch außerhalb Koreas einen sehr bekannten Namen wenn es um Smartphones geht, was allerdings auch an den jeweiligen Firmengeschichten und der breiten Produktpalette liegt. Pantech existiert erst sein 1991 und ist auf Mobiltelefone spezialisiert, was den dritten Platz gegenüber den koreanischen Branchenriesen durchaus beachtlich erscheinen lässt.

Mit Samsung arbeitet Pantech schon länger zusammen und bezieht von dem Großkonzern unter anderem Displays und Halbleiter für die Smartphone-Produktion. Vor diesem Hintergrund erscheint es nicht besonders verwunderlich, dass Samsung heute bekannt gegeben hat, für 53 Milliarden Koreanische Won rund 10 Prozent Anteile an Pantech übernommen zu haben.

Für den Betrag von umgerechnet ungefähr 36,7 Millionen Euro musste Samsung nicht besonders tief in die Tasche greifen und darf sich hinter dem Chiphersteller Qualcomm und der staatlichen Korea Development Bank als drittgrößter Teilhaber bei Pantech brüsten.

Was plant Samsung?

Nun darf man sich zu Recht fragen, warum Samsung als drittgrößter Teilhaber bei einem Konkurrenzunternehmen einsteigt. Da Pantech im Vergleich zu Samsung aber nur ein kleines Licht am Smartphone-Himmel darstellt, hat der koreanische Branchenriese nicht viel zu befürchten und kann durch den Deal zudem die Beziehungen zu Pantech stärken. Allein im vergangen Jahr hat das Unternehmen elektronische Bauteile im Wert von ungefähr 235 Milliarden koreanischen Won bei den verschiedenen Samsung-Ablegern eingekauft und es sollen in Zukunft noch mehr werden um Geräte wie das verheißungsvolle Pantech Vega Iron zu fertigen.

Außerdem hat Samsung somit die Möglichkeit den kleineren Hersteller besser zu kontrollieren, der auf dem koreanischen Markt zwar an dritter Stelle bei Smartphone-Verkäufen erreicht, auf dem internationalen Markt bisher allerdings keine große Rolle gespielt hat.

Der Zeitpunkt für den Einstieg durch Samsung erscheint zudem sehr günstig, denn 2007 befand sich der koreanische Hersteller in einer Krise. Das Programm um die 1,28 Billionen koreanischen Won betragenden Schulden abzubauen wurde Ende letzten Jahres erfolgreich beendet.

Des Weiteren will Samsung auch bei weiteren Unternehmen und Zulieferbetrieben Anteile von bis zu 20 Prozent erwerben um Lieferengpässe für die eigenen Produkte zu verhindern und die Absätze der eigenen Komponenten zu sichern.

Quelle: Yonhap und Twitter (via Mobile Geeks)

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