Smartwatches, Datenbrillen oder intelligente Kleidung – darüber kann der Amerikaner Seth Wahle nur lachen. Er trägt seine wearable Technology lieber direkt unter der Haut. Und kann mit ihr Android-Smartphones hacken.
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Der US-Amerikaner Seth Wahle hat sich einen NFC-Chip in seine Hand implantieren lassen – genauer gesagt: in den Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger. Dieser Chip erlaubt es ihm, Smartphones dazu zu bringen, eine bestimmte Internet-Adresse zu öffnen. (Vorausgesetzt, die NFC-Funktion des Smartphones ist eingeschaltet).
Wenn der Anwender einwilligt, die Software, die unter dieser Adresse zu finden ist, auf dem Smartphone zu installieren, kann das Smartphone sich mit einem Computer verbinden, dessen Benutzer dann Zugriff auf das Smartphone erhält. In einer Vorführung für die Nachrichten-Site Forbes hat Seth Wahle ein Android-Smartphone dazu gebracht, ohne Nachfrage beim Anwender ein Foto zu schießen.
Auf der HackMiami Conference, die vom 15. bis zum 17. Mai in Miami Beach stattfindet, wird Wahle seine Hack-Methode im Detail vorführen.
Unentdeckt bei der US-Marine
Implantierte Chips ermöglichen es laut dem Sicherheitsberater und HackMiami-Vorstandsmitglied Rod Soto, Sicherheitsprüfungen beispielsweise auf Flughäfen und in anderen geschützten Bereichen zu umgehen.
Seth Wahle, der jetzt als Ingenieur beim Oszillator-Hersteller APA Wireless in Fort Lauderdale arbeitet, hat sich den Chip bereits in seiner Zeit als Unteroffizier bei der US-Marine einpflanzen lassen. Und dort wurde der Chip nie entdeckt, obwohl Wahle jeden Tag Scanner passieren musste. Nur durch Röntgenapparate ließe sich der Chip entdecken.
Allzu zimperlich darf man als Biohacker jedoch nicht sein: Seth Wahle musste sich die Bioglaskapsel mit dem Chip, die eigentlich für Rinder gedacht ist, von einem „unlizensierten Amateur“ implantieren lassen – wegen der strengen Gesetze bezüglich Körperveränderungen, die in Florida gelten.
Quellen: Forbes, HackMiami Conference