Der Chipgigant war im Androidbereich bisher nicht sonderlich erfolgreich – die Atom-Chips kamen nur in vergleichsweise wenigen Telefonen zum Einsatz. Die neueste Version der CPU soll dies dank seiner 64bit-Fähigkeit ändern.
Intels CEO Brian Krzanich betonte während einer Telefonkonferenz, dass die ersten Android-Tablets mit Bay Trail-Technologie schon im nächsten Quartal an Endkunden ausgeliefert werden würden. Aus hardwaretechnischer Sicht ist das kein Problem – in Windows-Tablets kommt der Chip seit einigen Wochen zum Einsatz.
Im Serverbereich gibt es seit einiger Zeit Atom-Versionen mit 64bit-Unterstützung. Die “Neuigkeit” beim Bay Trail war, dass Intel erstmals auch für Tablets vorgesehene Prozessoren mit dem erweiterten Befehlssatz ausstattet. Die Einführung verlief übrigens alles andere als glatt: aufgrund eines Treiberfehlers in Windows 8.1 liefern Microsofts Partner ihre Geräte bisher mit einer 32bit-Version von Windows aus.
Noch ist nicht klar, inwiefern Android von 64bit-Prozessoren profitieren wird. Die Mehrheit der Android-Programme wird in einer als virtuellen Maschine bezeichneten Umgebung ausgeführt. In der Vergangenheit wurden VMs im Rahmen des Umstiegs auf 64bit eher langsamer – das liegt unter Anderem daran, dass Zeiger auf Objekte bei eibnem 64bit-Prozessor “doppelt so lang” sind.
Server profitieren davon, dass 64bit-Prozessoren mit mehr als 4GB RAM umgehen können. Das durchschnittliche Android-Smartphone hat im Moment rund 1GB RAM – das Erreichen der 4GB-Grenze liegt noch in weiter Ferne.
Denkt ihr, dass Intel mit dem Bay Trail-Chip den Durchbruch in den Massenmarkt schafft?
Quelle: ArsTechnica