Von Tradition zu Innovation: Der Wandel des Rauchens durch E-Zigaretten in der Schweiz

Redaktion 23. June 2023 Comments Off on Von Tradition zu Innovation: Der Wandel des Rauchens durch E-Zigaretten in der Schweiz Kommentar(e)

Ein gutes Viertel der Schweizer Bevölkerung konsumiert regelmäßig Tabakzigaretten. Mehr als 60 Prozent dieser Gruppe gab im Jahre 2017 an, sich die Gewohnheit und Sucht des Rauchens abgewöhnen zu wollen. Dies ist für viele Menschen leichter gesagt als getan. Die steigende Beliebtheit der E-Zigaretten, auch Vapes oder Dampfer genannt, bietet nachweislich eine Möglichkeit der Rauchentwöhnung für starke Raucher und Raucherinnen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Tradition des Rauchens von Tabak Zigaretten und dem Trend hin zur Verwendung einer modernen und innovativen E-Zigarette in der Schweiz, welche Tabakprodukte langsam, aber sicher zu ersetzen scheinen.

Von Tradition zu Innovation: Der Wandel des Rauchens durch E-Zigaretten in der Schweiz

Vor Allem bei der urbanen Bevölkerung im Trend: E-Zigaretten / Bildquelle: Unsplash

Von stinkenden Tabakzigaretten zu lieblich duftenden Vapes

Der Geruch nach kaltem Zigarettenrauch und das Wegwerfen von Zigarettenstummeln gehört für viele Raucher und Raucherinnen bereits der Vergangenheit an. Grund hierfür sind die modernen E-Zigaretten oder die Elf Bar, die die Tabakzigarette nicht nur ersetzen, sondern auch eine hochwertige Möglichkeit für die Rauchentwöhnung darstellen. 

Bei einer E-Zigarette handelt es sich um ein handliches Produkt, das auf den ersten Blick an einen Textmarker oder großen Filzstift erinnert. Im Inneren des Plastikzylinders, welcher in verschiedenen Farben und Formen ausgewählt werden kann, befinden sich ein Akku, ein Verdampfer sowie ein Liquid. Durch das Erhitzen des Verdampfers wird das Liquid verdunstet und kann, ähnlich dem Zigarettenrauch, eingeatmet werden. Ob der Dampf der Vapes nach Kirsch-Banane, Wassermelone, Cheesecake oder frischer Minze riecht, hängt ganz von den Präferenzen des Nutzers ab. Auch die Frage, ob das Liquid Nikotin enthalten soll oder nicht, kann jede Person für sich selbst beantworten. 

Genau diese Möglichkeit des weiteren Nikotinkonsums hilft vielen Rauchern und Raucherinnen, auf Vapes umzusteigen. Die Gewohnheit kann bestehen bleiben und dem Körper fehlt die gewohnte Menge an Nikotin zunächst nicht. Mit der Zeit kann somit die Menge an Nikotin reduziert werden, was eine Entwöhnung der Gewohnheit und Sucht zur Folge haben kann. Zwar konsumieren bisher noch wenige Schweizer die Vapes oder Dampfer im Vergleich zu Tabakzigaretten – im Jahr 2017 rauchten 27,1 % der Schweizer Bevölkerung über 15 Jahren Tabakzigaretten, während lediglich drei Prozent im Jahr 2022 E-Zigaretten konsumierten – jedoch ist ein wahrer Trend im Bereich der modernen Vapes nach oben und bei den Konsum von Tabakzigaretten nach unten zu erkennen.

Vapes und Co. – die weniger ungesunde Rauchoption 

Inzwischen ist bekannt, dass auch Vapes nicht nur positive Aspekte mit sich bringen. Einerseits bedeutet die Herstellung der Plastikzylinder, Akkus und Verdampfer – insbesondere bei Einweg-Vapes – eine höhere Belastung für die Umwelt. Andererseits ist auch der Konsum von E-Zigaretten nicht vollkommen gesund für den Nutzer oder die Nutzerin. So belegen Studien zwar, dass der Dampf von Vapes deutlich gesünder ist als jener von Tabakprodukten, jedoch lassen sich auch bei den Dampfern krebserregende und lungenschädigende Stoffe finden. Dadurch, dass der kalte Dampf der E-Zigaretten im Vergleich zum heißen Rauch von Tabakprodukten noch tiefer in die Lunge gezogen werden kann, können weitere gesundheitliche Schäden hervorgerufen werden. Langzeitstudien gibt es zu den innovativen Vapes bisher kaum.

Von Tradition zu Innovation: Der Wandel des Rauchens durch E-Zigaretten in der Schweiz

Kleinere Vapes kommen meist schlicht und unauffällig daher. / Bildquelle: Unsplash

Chance und Gefahr in einem – Die Auswirkungen von Vapes auf die Schweizer Jugend

Auch, wenn E-Zigaretten einen wahren Nutzen für die Abgewöhnung eines hohen Tabakkonsums sein können, stellen sie vor allem eine Gefahr für Jugendliche dar. So handelt es sich bei 5,7 Prozent der Konsumenten von E-Zigaretten in der Schweiz um Jugendliche im Alter von 15 und 24 Jahren, die die Vape-Pens aus Spaß konsumieren und sich an den fruchtigen Aromen sowie den bunten Verpackungen erfreuen. Influencer auf Social-Media-Plattformen erhöhten die Beliebtheit der E-Zigaretten in den letzten Jahren enorm. Die Gefahr besteht somit, dass insbesondere die jüngere Generation in eine Nikotinabhängigkeit rutscht und sich der Gefahren der E-Zigaretten nicht bewusst ist. 

Sicher ist, dass die Schweizer sich immer weiter weg von der Tabakzigarette und hin zur modernen und innovativen E-Zigarette bewegen. Dies hat Vorteile, jedoch nicht ausschließlich. Es gilt abzuwarten, welche Maßnahmen der Präventionen und des Jugendschutzes die Schweizer Politik ergreifen wird, jedoch ist sicher, dass die E-Zigarette aus der Schweiz nicht mehr wegzudenken ist.

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