Ab 2017 keine Roaming-Gebühren mehr. – Oder doch?

Ab Juni nächsten Jahres ist das Nutzen von Mobiltelefonen im EU-Ausland nicht mehr teurer als im Heimatland. Solange man es nicht übertreibt.



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(Foto: EC – Audiovisual Service / Etienne Ansotte)

Ab dem 15. Juni 2017 entfallen die Roaming-Gebühren in der gesamten EU. Mobilfunkbenutzer zahlen also dann bei Aufenthalten im EU-Ausland für das Telefonieren, das Verschicken von SMS-Nachrichten und den Zugriff aufs Internet die gleichen Preise wie im Inland.

Es gibt allerdings Ausnahmen. Dabei geht es um das Konzept der „fairen Nutzung“: Nach einem Vorschlag der Europäischen Kommission soll der Wegfall der Gebühren auf 90 Tage im Jahr begrenzt sein.

Reine Schikane? – Nein: Diese Einschränkung soll eine missbräuchliche Verwendung des Roaming verhindern. Dies wäre beispielsweise dann der Fall, wenn jemand im Ausland eine günstige SIM-Karte kauft und anschließend dauerhaft im Inland einsetzt. Oder wenn er sich umgekehrt dauerhaft im Ausland aufhält, aber einen Mobilfunkvertrag verwendet, der für die Nutzung in seinem Heimatland abgeschlossen wurde.

Quelle: Europäische Kommission