Datenschutz und Privatsphäre spielen eine immer größere Rolle im Bewusstsein der Anwender von Smartphones. Kein Wunder also, dass Google und Apple lautstark betonen, wie kompetent und gewissenhaft sie auf diesen Gebieten sind.
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„Wir waren immer schon marktführend in Bezug auf Sicherheit und Verschlüsselung“, sagte Dr. Eric Schmidt, Executive Chairman von Google, in einem Interview mit der Web-Site CNNMoney. „Unsere Systeme sind weitaus sicherer und besser verschlüsselt als die von irgendjemand anderem, einschließlich Apple. Sie [Apple] holen jetzt auf, was toll ist.“
Einer der Gründe für diese deutlichen Worte dürften die Äußerungen von Apple-Geschäftsführer Tim Cook im vergangenen Monat sein, der die Binsenweisheit „Wenn Online-Dienstleistungen kostenlos angeboten werden, dann ist der Anwender nicht der Kunde, sondern das Produkt“ herauskramte und hinzufügte: „Aber wir bei Apple glauben daran, dass eine großartige Kundenerfahrung nicht auf Kosten der Privatsphäre gehen sollte.“
Schmidts Entgegnung: „Da hat ihn jemand nicht korrekt über Googles Vorgehensweise informiert.“ Google arbeite „unglaublich hart“ daran, die Daten, die die Anwender bei Google speichern, zu schützen. „Beachten Sie bitte auch, dass es bei Google keine größeren Probleme mit der Datensicherheit gegeben hat.“ Eine zarte Anspielung auf die Tatsache, dass im August etwa 200 private Fotos von verschiedenen Berühmtheiten gestohlen wurden, die in Apples Online-Speicher iCloud abgelegt waren.
Daten bald standardmäßig verschlüsselt
Google hat kürzlich bekannt gegeben, dass bei der nächsten Version des Smartphone-Betriebssystems Android (vorläufiger Name: „L“) die bislang lediglich optionale Verschlüsselung sämtlicher Daten standardmäßig eingeschaltet sein wird. Dazu die Google-Sprecherin Niki Christoff: „Die Schlüssel werden nicht außerhalb des Geräts gespeichert, so dass es nicht möglich ist, sie Ermittlungsbehörden auszuhändigen“.
Auch bei der kürzlich erschienenen Version 8 von Apples Smartphone-Betriebssystem iOS sind die gespeicherten Daten auf eine ähnliche Weise durch Verschlüsselung geschützt, so dass es – anders als bei früheren Versionen – jetzt auch Apple selbst nicht mehr möglich ist, auf diese Daten zuzugreifen.