Facebook sorgt mal wieder für negative Schlagzeilen: In den USA müssen sich die Herrschaften des sozialen Netzwerks nun vor Gericht verantworten, weil private Nachrichten auf werberelevante Inhalte gescannt wurden.Â
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Das es mit privaten Daten bei Facebook nicht immer ganz genau genommen wird, ist längst kein Geheimnis mehr. Neueste Informationen aus den USA schlagen aber alles bisher Dagewesene: Ein Facebook-Nutzer hat in Amerika eine Klage eingereicht, weil Facebook ungefragt Links, die mittels privater Nachrichten mit Freunden und Verwandten geteilt wurden, analysiert hat. Das Ziel: Anhand der verschickten Links sollte eine Art Liste erstellt werden, die zeigt, was welchem Nutzer gefällt. Derartige Informationen sind für das soziale Netzwerk von großer Bedeutung, kann doch die angezeigte Werbung dezidiert auf den Nutzer zugeschnitten werden.
Laut Facebook sollte das Vorgehen zwar durch den “FECPA”, den Federal Electronic Communications Privacy Act, abgedeckt sein, nicht alle User stimmen da aber zu: Die Klage läuft schon länger und wurde bisher, entgegen den Wünschen von Zuckerberg und Co., auch nicht eingestellt – der Sachverhalt scheint also doch mit geltenden Gesetzen zu brechen. Laut dem zuständigen Richter sei es nicht klar, wie sich der Privacy Act mit den Machenschaften von Facebook decken würde, die Aussichten aus Erfolg seitens der Kläger dürften also gar nicht mal so schlecht stehen.
Auch in unseren Breitengraden liest Facebook übrigens mit, allerdings nur, um Nachrichten auf Viren und andere digitale Schädlinge zu scannen – heißt es zumindest offiziell. Eure Meinung zum Vorgehen von Facebook? Notwendiges Ãœbel oder frecher Eingriff in die Privatsphäre? Wir freuen uns über Kommentare!