Freihand-Gesten sind sicherer und einprägsamer als Passwörter

11. June 2014 0 Kommentar(e)

Unser Smartphone wird ja immer wichtiger, wir machen damit sogar schon Bankgeschäfte. Klar, dass es jeder so gut es geht schützen sollte. Der beste Schutz kommt aber erst: Freihandgesten.

Ein Passwort mit vier Zeichen, ein Muster, das alles lässt sich schnell ausspähen. Selbst Fingerprints lassen sich duplizieren und bieten nicht die gewünschte Sicherheit. Nun hat ein internationales Forscherteam eine Studie herausgegeben, die belegt, dass Freihand-Touchgesten das sicherste Mittel sind, um Smartphones und Tablets gegen unbefugten Zugriff zu schützen.

Auf der sicheren Seite stehen

„Alles was wir brauchen, um ein Passwort zu stehlen, ist ein schnelles Auge“, sagt Janne Lindqvist, Projektleiterin -und Assistenzprofessorin an der Rutgers Universität in New Jersey. „Und mit all den persönlichen und übermittelbaren Daten, die wir heute auf unserem Handy haben, wird Passwortsicherheit immer bedeutsamer.“

Deshalb entwickeln Forscher nun eine sichere Lösung für dieses Problem, u.a. auch Forscher des Max-Planck-Instituts für Informatik und der Universität von Helsinki. Sie wollten die Zweckmäßigkeit von Freihandgesten für Zugriffsauthentifizierung überprüfen.

Freihandgesten sollen deutlich sicherer sein, als alles andere. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie von internationalen Forschern. (Foto: Rutgers School of Engineering)

Freihandgesten sollen deutlich sicherer sein, als alles andere. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie von internationalen Forschern. (Foto: Rutgers School of Engineering)

Zu diesem Zweck erstellten sie eine Testreihe, in der 63 Teilnehmer gebeten wurden, eine Geste zu erstellen, die die Probanden dann sogleich und noch einmal zehn Tage später abrufen mussten.

Auf diese Weise untersuchten die Autoren der Studie die Einprägsamkeit von Freihandgesten und kamen zu dem Ergebnis, dass diese einprägsamer und sicherer waren als herkömmliche Passwörter.

Freihand ist sicherer als Muster oder herkömmliches Passwort

Was in der Theorie schwer vorstellbar ist, schließlich muss man sich die Geste ja für lange Zeit merken, ums sich nicht selbst auszusperren. Und dass irgendeine beliebige Form einprägsamer sein sollte als ein vierstelliges Passwort ist kaum zu glauben. Aber es muss sich jeder Anwender eben eine Geste suchen, die er sich leicht merken kann. So könnte ein Besitzer eines Pferdegestüts z.B. einen Pferdekopf zeichnen, während ein Informatikstudent einen Laptop auf den Bildschirm malt.

Jedenfalls soll das Ausspähen dieser Gesten deutlich schwieriger sein als etwa bei einem Muster oder einer PIN. Zumindest konnten  die Versuchspersonen der Testreihe die Gesten nicht mit ausreichender Genauigkeit reproduzieren. Das Forscherteam will daher weiterhin an dieser Methode arbeiten. Wir warten gespannt auf weitere Informationen.

Hier ein Video zur Studie:

Quelle: Rutgers via pte

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Harald Gutzelnig   Herausgeber

Harald hat eigentlich als Herausgeber und Geschäftsführer des hinter dem Portal stehenden Verlags gar nicht viel Zeit Artikel zu schreiben, aber es macht ihm so viel Spaß, dass er dafür sogar ab und an aufs Schlafen verzichtet. Er hofft natürlich, dass dieser Schlafentzug seinen Artikeln nicht anzumerken ist.

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