Stell dir vor, du musst Elektrogeräte nicht mehr mit einer Steckdose verbinden, um Strom zu erhalten. Oder die elektrische Energie wird in der Smartphone-Hülle gespeichert. Das wär doch was!
Forscher der Vanderbilt University sind zumindest auf dem richtigen Weg zu diesem Szenario. Die beiden Forscher Cary Pint und Andrew Westover haben nämlich einen Superkondensator entwickelt, der es ermöglicht, Energie in strukturellen Materialien zu speichern. Dies eröffnet die Tür zu einer ganz neuen technischen Welt.
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Der neue Superkondensator speichert Strom durch das Zusammenfügen elektrisch geladener Ionen an der Oberfläche von speziellem Material mit Poren im Nanometer-Bereich. Die Energie wird also nicht, wie bei herkömmlichen Batterien, durch chemische Reaktionen gespeichert. Dies hat zur Folge, dass solche Superkondensatoren in Minuten geladen und entladen werden können anstatt in Stunden und sie verarbeiten Millionen von Zyklen und nicht ein paar tausend.
In einem Test konnte der SuperCap Energie speichern und liefern – auch wenn die Vibrationen und der Materialstress auf den Kondensator erhöht wurden. „Dieses Gerät demonstriert zum ersten Mal, dass es möglich ist, ein Material zu konstruieren, das eine signifikante Menge an Elektrizität speichert und abgibt, während sie von statischer Last und dynamischen Kräften wie Vibrationen beeinflusst wird“, meint Pint.
Anwendungsmöglichkeiten
Anwendungsmöglichkeiten für diese Technologie gibt es klarerweise in Hülle und Fülle. Man stelel sich vor, dass die Mauern einer Wohnung Energie speichern und dies bei Bedarf an Elektrogeräte abgeben.
Und was haben wir Androiden davon?
Wir könnten davon profitieren, dass die Energie in den Hüllen eines Smartphones gespeichert und dann nach und nach drahtlos ans mobile Gerät abgegeben wird. Eine Frage brennt uns unter den Fingernägeln? Kann man das Handy dann ein oder zwei Stunden lang betreiben? „Superkondensatoren speichern zwar zehn Mal weniger Energie als heutige Lithium-Batterien. Aber sie haben eine tausendfach längere Lebenszeit“, so der Forscher.
Superkondensatoren müssen also größer und schwerer sein, um die gleiche Energiemenge wie Lithium-Ionen-Akkus speichern zu können. Aber das relativiert sich wieder, wenn man bedenkt, dass man multifunktionale Energiespeichersysteme besitzt. Du kannst also drei Cases mitschleppen und dein Smartphone damit aufladen, du kannst aber auch die Mauer in deinem Büro anzapfen.
Wir freuen uns schon auf den Durchbruch dieser Technologie!
Quelle: Vanderbilt University via pte