Was passiert mit den Tausenden von Tennisbällen, die nach einem großen Turnier übrigbleiben? Alleine für Wimbledon liefert Slazenger über 55.000 Bälle pro Jahr. Wo werden die entsorgt? Wissen wir nicht, aber einige werden nun wiederverwertet – als Lautsprecher.
Immerhin 300 Millionen Tennisbälle werden pro Jahr produziert. Dazu braucht es Ausgangsmaterial mit einem Gesamtgewicht von 18 Millionen Tonnen. Dies großen Zahlen sind kein Wunder, in großen Turnieren wird ein Ball schließlich bereits nach neun Games ausgetauscht. Und was passiert danach mit ihm? Er wird entsorgt.
Ein zweites Leben…
Doch wenn er Glück hat, darf er ab sofort weiterleben. Er bekommt allerdings ein ganz anders Leben, denn er darf nicht mehr zwischen den Tennisfeldern hin- und herfliegen, sein neues Leben ist wesentlich entschleunigter, wenngleich nicht unbedingt ruhig – er wird zu einem Bluetooth-Lautsprecher.
… in einem Ball von Federer
Auf diese Idee ist Richard Moss gekommen und er versucht seither Geld für die Massenproduktion einzusammeln, von der Crowd – via Kickstarter. HearO nennt er sein Projekt. Und es ist nichts anderes als die Komponenten eines Bluetooth-Speaker verbaut in einem halben Tennisball. Allerdings nicht in einem neuen, sondern einem bereits abgespielten Turnierball. Der kann, wenn man sehr viel Glück hat, sogar von einem der Tennisstars signiert sein.
Die Funktionsweise entspricht herkömmlichen Geräten dieser Art: Ein einzelner Button steuert alle wesentlichen Funktionen: Leiser- und Lauterdrehen, sowie mit dem Smartphone koppeln.
Ab 60 Euro
Die Preise sind natürlich nicht mit denen eines normalen Tennisballs vergleichbar: Ein Set mit einem hearO-Speaker, einer Ladestation und einem USB-zu-micro-USB-Kabel kostet rund 60 Euro. Für einen signierten Ball muss man an die 180 Euro hinblättern.
Zunächst einmal müssen aber die 40.000 Pfund Finanzierungsziel geschafft werden. Im November 2016 soll dann ausgeliefert werden.
Hier noch ein Video dazu: