Wer die verschiedenen internationalen Fußballbewerbe in den letzten Jahren verfolgt hat, dürfte sich mehrfach an neue Regeln und neue Bewerbe und neue Austragungsmodi gewöhnen. Denn während es vor einigen Jahren noch Champions League, UEFA Cup, den Europacup der Pokalsieger und den UI-Cup gab, wurde inzwischen so einiges umgekrempelt. Der UI-Cup alias Cup der Verlierer und der Cup der Cupsieger alias Cup der Pokalsieger wurden inzwischen gestrichen. So wurde der UI-Cup im Jahr 2008 zum letzten Mal ausgetragen. Er diente als internationales Parkett für jene Mannschaften, die in den weniger prominenten und von Geld gesegneten Ligen gut genug kickten. Und diese Vereine trafen einigermaßen gleichgesinnte Vereine und kamen so in den Genuss, Vereine anderer Ligen und damit unzählige Fans ins eigene Stadion zu locken. Doch der Wettbewerb ist nun Geschichte. Auch der UEFA-Cup, der den Vizemeistern oder den Drittplatzierten der Landesligen vorbehalten war, wurde auf den Kopf gestellt. Heute heißt das Ganze UEFA Europa League. Was blieb, ist die Champions League. Und hier bedient man sich eines Teilnehmerschlüssels, der den größten und mächtigsten Ligen entgegenkommt. Und hier darf man sich auch als Zuseher über die gewinnträchtigsten Wetten freuen, wenn man etwas Live-Wetten bei GG.Bet abschließt.
Ergänzend gibt es natürlich dann noch den UEFA Super Cup, die FIFA Club Weltmeisterschaft, Bewerbe für Frauenfußball-Vereine und die Nachwuchsteams. Nicht zu vergessen sind logischerweise die Länderspielwettbewerbe in Form von Europameisterschaft und Weltmeisterschaft, die über viele Monate hinweg tröpfchenweise ausgetragen werden. Aber ist damit das Sortiment der Fußballbewerbe komplett? Nein. Denn die Großen des Business planen seit einiger Zeit eine Super League.
Zuerst ein paar Fakten über die Champions League
Wir werfen zuerst einen Blick auf die Regeln in der Champions League. 32 Mannschaften dürfen (Stand 2021) an diesem Wettbewerb teilnehmen. Die 10 Champions der besten 10 europäischen Ligen, die Zweitplatzierten der besten 6 Ligen und die Tabellendritten und –vierten der besten 4 Spielklassen sind automatisch fix dabei. Dazu darf der Titelverteidiger der Champions League und der Sieger der UEFA Europa League des Vorjahres mitmachen. Damit sind noch 6 Plätze zu vergeben. Und die werden unter den übrigen Meistern der Ligen (4 Plätze) und den besten nicht qualifizierten Mannschaften aus den 15 besten europäischen Ligen ausgespielt. Damit beginnt das Ganze. Diese 32 Teams werden in 8 Gruppen unterteilt. Die Top Zwei jeder Gruppe qualifizieren sich automatisch für die K.O.-Duelle (das Achtelfinale), die Dritten sind berechtigt, in die Europa League zu wechseln, die Letzten scheiden aus. In K.O.-Duellen (Hin- und Rückrunde) wird über 4 weitere Runden schließlich der Sieger ermittelt.
Wie ist das Konzept der Super League?
Die Super League verfolgt einen anderen Ansatz. Zwei Gruppen mit je 10 Mannschaften sollten den elitären Kreis ausmachen. Innerhalb der Gruppen finden je 18 Spiele (Hin- und Rückrunde) statt. Die ersten Drei jeder Tabelle steigen auf, die Vierten und Fünften duellieren sich um den Aufstieg. Dort geht es dann binnen 4 Wochen in Form eines K.O-Turniers um den Super League Titel.
Der Skandal dabei ist, dass die Clubs sich hier selbstständig für diese Liga aussprechen und den elitären Kreis manuell festlegen. England ist hierbei besonders gut vertreten durch ManU, Tottenham, Manchester City, Liverpool, Chelsea und Arsenal London. Aus Italien würden sich AC Milan, Inter Mailand, Juventus Turin beteiligen. Spanien wäre mit Atletico Madrid, Real Madrid und FC Barcelona mit dabei. Somit würden sich jene Vereine, die ohnehin schon finanziell sehr gut aufgestellt sind, sich isolieren und den allergrößten Geldtopf unter sich ausmachen. Vereine aus vermeintlich schwächeren Ligen und kleineren Ländern wären hier beinahe chancenlos, diese Hochkaräter ins eigene Stadion zu bekommen.
Ob diese Top-Teams in den eigenen Ligen spielen würden, ist ebenfalls nicht ganz geklärt. Fix scheint aus jetziger Sicht, dass diese Super League kommen soll. Und auch, dass als Sanktion diese von allen anderen UEFA-Bewerben ausgeschlossen werden sollten. Wenn die Meldungen stimmen, sollen gigantische Geldbeträge im Spiel sein. 3,5 Milliarden Euro sollten die genannten Gründungsclubs erhalten. Diese bemühen sich anscheinend auch, deutsche und französische Top Clubs für ihre Idee zu gewinnen. Ob diese mitziehen, bleibt noch abzuwarten.
Das Fazit aus heutiger Sicht
Aus heutiger Sicht scheint es wahrscheinlich, dass die besten und reichsten Clubs in Europa an einer eigenen, selbst inszenierten Liga teilnehmen werden. Die übrigen internationalen Bewerbe werden entsprechend abgewertet. Der Zorn der „Kleinen“ ist vorprogrammiert, der Groll der Geldgeber, die mittels Werbung die übrigen UEFA-Bewerbe finanzieren, dürfte den Planern sicher sein. Ob diese Liga noch verhindert wird, steht in den Sternen. Man darf also gespannt sein, ob künftig von August bis Mai Ligaspiele der Superlative in unseren TV-Geräten flimmern werden. Bis dahin heißt es wohl Abwarten und Tee trinken.