Wir sind im digitalen Zeitalter angekommen: Fast rund um die Uhr haben wir in irgendeiner Form mit digitalen Geräten und dem Internet zu tun. Wir werden von allen Seiten mit Informationen zugeschüttet und unser Gehirn ist einer ständigen Reizüberflutung ausgesetzt.
Viele Menschen schaffen es, sich abends mit einer entspannenden Aktivität dem Sog der Medien zu entziehen. Beispielsweise kann man ein Buch lesen oder im Online Casino ein paar Runden spielen und 30 Freispiele ohne Einzahlung nutzen. Neben solch beruhigenden Aktivitäten gibt es aber auch einige andere Strategien, mit denen man mit den heutigen Medien besser zurechtkommt.
Der Wandel der Medien
Früher wurden vor allem Massenmedien wie Radio, Zeitungen und später das Fernsehen konsumiert. Über den Tag verteilt kamen so insgesamt vielleicht zwei bis drei Stunden zusammen. Heutzutage beträgt die Mediennutzung fast 9,5 Stunden pro Tag. Natürlich bieten uns die neuen Medien auch viel mehr als noch klassische Medien wie der Rundfunk, doch für das allgemeine Wohlbefinden ist eine Reduzierung des Medienkonsums sicherlich förderlich.
Klassische lineare Unterhaltung wie Fernsehen und Radio kann gerade bei der jungen Generation nicht mehr so sehr punkten. Video und Audio on Demand, also auf Abruf, sind deutlich beliebter. Netflix, Amazon Prime, Spotify, Youtube und TikTok: Sie alle bedienen das persönliche Interesse rund um die Uhr und immer, wenn einem danach ist. Auch die Printmedien werden immer weniger genutzt. Die Zahl junger Zeitungsleser schwindet immer mehr.
Gefahren und Risiken
Die zeitliche Verfügbarkeit und die Unabhängigkeit digitaler Medien sind natürlich ein großer Vorteil. In wenigen Sekunden kann man sich quasi jede erdenkliche Information beschaffen. Auch die Kommunikation mit Freunden und Familie wird durch soziale Medien deutlich erleichtert.
Aber es gibt auch immer mehr Bedenken hinsichtlich des heutigen Medienkonsums. Risiken bezüglich der eigenen Sicherheit und des Datenschutzes möchten wir hier einmal bewusst außen vorlassen. Digitale Medien haben die Macht, uns Menschen und unsere Persönlichkeit zu verändern, und sei es durch einen langsamen, schleichenden Prozess.
Eine der großen Gefahren ist, dass nahezu alle Inhalte im Internet heute darauf ausgelegt sind, die Aufmerksamkeit der Nutzer auf sich zu ziehen und möglichst lange zu halten. Die Algorithmen der Videoplattformen wie YouTube und Netflix können durch die Auswertung riesiger Datenmengen genau den Geschmack der Nutzer analysieren und ihnen so treffsichere Vorschläge für weitere interessante Inhalte geben. Algorithmen sind so mächtige Tools, dass unsere menschlichen Gehirne scheinbar nicht hinterherkommen. So könne der Facebook-Algorithmus beispielsweise einer Studie zufolge seine Nutzer besser einschätzen, als es dessen Freunde und Familie es vermögen.
Online Games, soziale Medien und Unterhaltungsdienste sind darauf ausgelegt, den Belohnungsmechanismus des Gehirns zu stimulieren. Dadurch kann es vorkommen, dass man mehrere Stunden damit verbringt, irgendwelche Inhalte zu konsumieren und sogenanntes „Binge Watching“ zu betreiben. Mögliche Auswirkungen sind beispielsweise Schlafstörungen und die daraus resultierende Erschöpfung.
Medien-Konsum umstellen
Natürlich muss man nicht völlig auf das Internet und seine Vorzüge verzichten. Doch man kann selbst einiges dafür tun, dass man durch übermäßigen Medienkonsum nicht in eine Abhängigkeit gerät und durch die Reizüberflutung keine stressbedingten Erkrankungen entwickelt.
Ein erster Schritt ist, sich wieder auf einen bewussten Umgang mit Informationen zu konzentrieren und seine Wahrnehmung zu stärken. Um Ordnung im Durcheinander der Medien zu schaffen, können folgende Schritte helfen:
1. Medienquellen reduzieren
Heutzutage buhlen unzählige Dienste um unsere Aufmerksamkeit: Fernsehen, Streaming, Podcasts, Radio, Zeitung usw. Sie können Ihren Medienkonsum schon einmal um ein gutes Stück reduzieren, wenn Sie die Medienquellen einschränken. Kein Mensch muss zehn verschiedene Blogs, zwanzig Podcasts und fünf Streaming-Portale verfolgen. Natürlich findet man da immer etwas neues Interessantes, was einen von den eigentlich wichtigen Dingen abhält.
Wie regelmäßig nutzen Sie die verschiedenen Seiten? Welche Dienste bieten wirklich Qualität und was sind eigentlich nur Lückenfüller für Sie?
2. Interessante Beiträge vorselektieren
Sowohl bei Youtube und Spotify, als auch bei Newsportalen kann man in der Regel interessante Artikel, Videos oder Podcasts abspeichern für den späteren Konsum. Auch bei Netflix gibt es eine ähnliche Funktion. Dadurch erlebt man das Ganze viel bewusster und verfällt nicht so schnell der Algorithmus-Spirale.
3. Feste Zeiten für den Konsum festlegen
Statt alle Beiträge sofort zu konsumieren, kann man sich eine feste Uhrzeit vornehmen, an der man die interessanten und vorselektierten Inhalte aufnehmen kann. Wenn Sie sich lieber eine gewisse Spontanität einräumen wollen, können Sie auch beispielsweise beschließen, den Medienkonsum auf eine Stunde zu beschränken – nach getaner Arbeit.
4. Bewusst konsumieren
Auch wenn es verlockend ist, sich nach der Arbeit einfach aufs Sofa zu fläzen, den Fernseher anzuschalten und gleichzeitig auf dem Smartphone herumzutippen, sollten Sie genau das vermeiden. Für viele Menschen ist solch unbewusster Konsum mittlerweile absolut Alltag. Statt über den Tag verteilt unzählige Beiträge in sich aufzunehmen, sollten Sie lieber bei einer oder wenigen Stunden bleiben, in denen Sie den Inhalten Ihre volle Aufmerksamkeit schenken.
Halten Sie beim Lesen eines Artikels auch mal inne und verarbeiten Sie die Informationen. Hören Sie einmal Musik, ohne parallel andere Sachen zu machen. Und auch bei unterhaltenden Videos und Serien kann man sich mit dem Inhalt befassen, statt diese nur als Hintergrundrauschen zu nutzen.
5. Nichts archivieren
Seien Sie mal ehrlich mit sich selbst: Wie oft haben Sie ein Video oder einen Artikel noch benötigt, wenn Sie diesen zuvor archiviert hatten? Welche Medien konsumiert man schon mehrmals?
Unser Rat ist es daher, alle angesehenen und angehörten Medien von der Liste zu streichen. Sollten Sie doch mal wieder Lust auf einen bestimmten Film oder ein Video haben, finden Sie den Inhalt mit Sicherheit auch so wieder.
Der Versuchung widerstehen
Werbung und Marketing sorgen dafür, dass wir mehr Medien konsumieren, als wir eigentlich bräuchten und wollen. Sie können sich selbst einmal die Aufgabe stellen, den Versuchungen zu widerstehen und sich besser unter Kontrolle zu behalten. Wer das Ganze auf die Spitze treiben möchte, kann sich ja einmal in einer Woche Digital Detox versuchen. Dabei verzichtet man auf alle digitalen Medien (wenn man diese nicht beispielsweise für die Arbeit braucht). Das Gehirn wird nicht mehr mit unnatürlich großen Mengen an Reizen überschüttet und kann wieder mal herunterfahren. Aus eigener Erfahrung können wir sagen: Das tut verdammt gut!