Smartphone kaputt? Daten sichern, Gewährleistung in Anspruch nehmen, Reparaturkosten sparen – so geht’s!

Hartmut Schumacher 8. August 2015 0 Kommentar(e)

Was tun, wenn das Smartphone den Geist aufgibt? Rettet mich die Garantie oder die Gewährleistung? Wie kann ich Datenverlust vorbeugen? Hier erfahren Sie es.

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Die Menschheit fürchtet viele Katastrophen: Tornados, Überschwemmungen, Terrorismus, Vulkanausbrüche. Etwas weniger verheerend ist der Verlust oder der Defekt eines Smartphones. Dennoch ist ein solches „Unglück“ schreckenerregend. Denn als Smartphone-Besitzer gewöhnt man sich sehr schnell daran, diesen nützlichen Helfer ständig bei sich zu haben. Ganz zu schweigen davon, dass auf dem Gerät in der Regel wichtige Daten gespeichert sind.

Es gibt aber einige Methoden, mit denen Sie im Falle eines Falles Schaden abwenden oder ihn zumindest so gering wie möglich halten – oder ihm sogar vorbeugen können. Die wichtigsten dieser Methoden stellen wir Ihnen auf den folgenden fünf Seiten vor.

Drängende Fragen – und Antworten

Wann beispielsweise lohnt sich die Reparatur eines defekten Smartphones? Wende ich mich bei einem nicht selbstverschuldeten Defekt an den Händler oder den Hersteller? Ist es empfehlenswert, eine spezielle Handy-Versicherung abzuschließen? Wie kann ich Dateien retten, die ich versehentlich gelöscht habe? Wie sichere ich meine Daten automatisch? Und nicht zuletzt: Wie kann ich mein Smartphone wiedererlangen, wenn ich es verlegt habe oder wenn es gestohlen wurde?

Gewährleistung und Garantie

Ist bei Ihrem Smartphone oder Tablet relativ kurz nach dem Kauf ein Defekt aufgetreten, den Sie nicht selbst zu verantworten haben? Dann haben Sie keinen großen Grund, schlechter Laune zu sein. Denn für mangelhafte Neuware haftet aufgrund der Gewährleistung zwei Jahre nach dem Kauf der Verkäufer. Dabei gilt in den ersten sechs Monaten die Vermutung, dass das Gerät schon beim Kauf mangelhaft war. Ab dem siebten Monat wird es etwas schwieriger: Nun muss der Käufer beweisen, dass das Gerät von Anfang an defekt war.

Reparatur oder neues Gerät

Sie als Käufer haben die Wahl, vom Verkäufer eine Reparatur zu verlangen oder aber die Lieferung eines neuen Geräts. Wenn Sie sich für eine Reparatur entscheiden, dann hat der Verkäufer dafür zwei Versuche. Erst wenn beide Reparaturversuche misslingen, haben Sie das Recht, den Kaufpreis zu mindern oder aber vom Kaufvertrag zurückzutreten und Ihr Geld zurückzubekommen.

Wichtig: Der Ansprechpartner für die Gewährleistung ist grundsätzlich der Verkäufer. Sie müssen sich also nicht an den Hersteller verweisen lassen. Zudem muss die gesamte Abwicklung einer Gewährleistung für den Käufer kostenlos sein. Das gilt auch für die Versandkosten.

Garantie vom Hersteller

Die Gewährleistung ist ein gesetzlich verbrieftes Recht des Käufers. Bei der Garantie dagegen handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Herstellers. Der daher auch die Bedingungen festlegen darf – beispielsweise bezüglich der Geltungsdauer und bezüglich der Gerätebestandteile, für die die Garantie gilt. Die konkreten Bedingungen finden Sie in den Unterlagen, die im Lieferumfang des Geräts enthalten sind.

Wussten Sie schon…

… aus welchen Gründen die meisten Smartphones kaputtgehen?

26 Prozent der Beschädigungen entstehen, weil das Gerät dem Benutzer aus der Hand fällt – oder beim Aufstehen vom Schoß heruntergleitet (15 Prozent). 14 Prozent der Fälle werden dadurch verursacht, dass das Smartphone im Wasser landet (beispielsweise in der Badewanne). Bei 10 Prozent der defekten Geräte ist verschüttete Flüssigkeit der Übeltäter. 9 Prozent der beschädigten Smartphones werden vom Tisch heruntergestoßen. Und ebenfalls 9 Prozent der Geräte fallen aus einer Hosen- oder Jackentasche heraus.

Besitzer von Haustieren haben übrigens eine 15 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, dass ihr Smartphone eine Beschädigung davonträgt – in zwei Dritteln dieser Fälle durch begeistertes Herumkauen auf dem Gerät.

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Wasserschaden…

Wasserschäden gehören zu den häufigsten Missgeschicken, die Smartphones zustoßen können – sei es durch ein umgekipptes Wasserglas oder aber bei einem Fall in die Badewanne. Durch schnelles Handeln und mit etwas Glück aber können Sie Ihr Smartphone in vielen Fällen noch retten:

Nehmen Sie das Handy so schnell wie möglich aus dem Wasser heraus. Schalten Sie es aus. Trocknen Sie es mit Papiertaschentüchern ab. Wenn möglich, öffnen Sie das Gehäuse und entfernen den Akku, damit im Gerät kein Strom mehr fließen kann.

Nehmen Sie das Smartphone so weit wie möglich auseinander. Entfernen Sie dabei auch die SIM-und die Speicherkarte.

Trocknen Sie alle erreichbaren Bereiche des Geräts vorsichtig mit Papiertaschentücher ab. Anschließend legen Sie das Handy (immer noch auseinandergebaut) zum Trocknen mehrere Tage lang in eine Packung Reis – der austretendes und verdunstendes Wasser aufsaugt. Auf die Heizung legen oder mit einem Föhn behandeln dagegen sollten Sie das Smartphone auf keinen Fall. Solche Temperaturen würde Ihnen das Gerät übel nehmen.

Reparieren – lohnt es sich?

Wie teuer die Reparatur eines Smartphones oder Tablets ist, das hängt nicht nur von der Art des Defekts ab, sondern auch davon, wie leicht oder schwer zugänglich die Innereien des Geräts für die Techniker sind. Das ist von Modell zu Modell unterschiedlich.

Reparieren lassen können Sie Ihr Smartphone entweder beim Hersteller oder beim Reparaturladen an der Ecke. Auch Elektronikmärkte haben einen Reparatur-Service in ihrem Angebotssortiment.
Internet-Reparaturwerkstätten wie Repair my Phone (www.repairmyphone.de), Letsfix (www.letsfix.de), Fixxoo (www.fixxoo.de) und Smartphone-Werkstatt24.de bieten Reparaturen zum Festpreis an. Das hat für Sie den Vorteil, dass keine unschönen finanziellen Überraschungen entstehen können. Eine Reparatur des Bildschirms schlägt etwa – je nach Smartphone-Modell – mit 110 bis 250 Euro zu Buche. Das Reparieren der Kamera kostet meist zwischen 80 und 90 Euro, das Reparieren des Lautsprechers etwa 70 Euro.

Reparatur oder Neukauf?

Bei preisgünstigeren Smartphones lohnt sich das Reparieren also oft nicht. Bei hochpreisigen Modellen dagegen schon. Aber auch bei ehemals teuren Geräten kann es sinnvoller sein, auf die Reparatur zu verzichten. Dann nämlich, wenn das Smartphone schon älter ist, Ihnen nicht mehr leistungsfähig genug erscheint und Funktionen, für die Sie sich interessieren, nicht besitzt. Anders ausgedrückt: Wenn Sie also ohnehin mit dem Gedanken spielen, sich bald ein neues Gerät zuzulegen.

Selber reparieren?

Etwas technisches Verständnis vorausgesetzt, können Sie einige Defekte auch selbst reparieren. Für verbreitete Smartphone- und Tablet-Modelle finden Sie in den Weiten des Internets Anleitungen, teilweise auch in Form von Videos. Wer sich allerdings nicht wirklich sicher ist, was er tut, der sollte in solchen Dingen eher zurückhaltend sein. Zu schnell ist ein Schaden angerichtet, der größer ist als der ursprüngliche Defekt.

Jeder Smartphone-Besitzer scheut diesen Anblick. (Foto: shutterstock_129872813)

Jeder Smartphone-Besitzer scheut diesen Anblick. (Foto: shutterstock_129872813)

Bildschirm defekt – Wie rette ich meine Daten?

Wenn der Bildschirm Ihres Smartphones defekt ist, dann erweist es sich als schwierig, die Daten des Geräts zu retten. Denn Sie können ja weder etwas auf dem Bildschirm erkennen noch ihn zur Bedienung des Geräts verwenden.
Bei Galaxy-Smartphones können Sie jedoch die PC-Software Kies benutzen, um dennoch Ihre Daten zu sichern. Vorausgesetzt, das Smartphone verfügt über eine eingeschaltete Internet-Verbindung per WLAN oder Mobilfunk.

  1. Geben Sie als Erstes den Bildschirm Ihres Smartphones für den Fernzugriff frei: Öffnen Sie mit dem Browser Ihres PCs die Samsung-Site „Find my Mobile“, und loggen Sie sich in Ihr Samsung-Konto ein.
  2. Klicken Sie in der linken Menüleiste im Bereich „Fernzugriff“ die Schaltfläche „Bildschirm freigeben“ an – und anschließend die Schaltfläche „Freigeben“.
  3. Installieren Sie die Kies-Software auf Ihrem PC – falls noch nicht geschehen. Sie finden sie hier: www.samsung.com/de/support/usefulsoftware/KIES.
  4. Verbinden Sie Ihr Galaxy-Smartphone über das USB-Kabel mit Ihrem PC.
  5. Starten Sie die Kies-Software. Wechseln Sie zum Register „Sichern/Wiederherstellen“.
  6. Um eine komplette Kopie der Smartphone-Daten anzufertigen, wählen Sie im Abschnitt „Datensicherung“ die Option „Alle Elemente auswählen“ aus. Und klicken abschließend auf die Schaltfläche „Sicherungskopie“.
  7. Um die gesicherten Daten später auf ein anderes Smartphone zu übertragen, verwenden Sie die Funktionen im Abschnitt „Daten wiederherstellen“.

Bei 19 Prozent der defekten Smartphones liegt ein Problem mit dem Bildschirm vor.

Datenverlust vorbeugen – Cloud Speicher verwenden

Ist ein Smartphone oder Tablet verloren gegangen, gestohlen worden oder aber unrettbar kaputt, dann ist das nicht nur wegen des materiellen Werts des Geräts betrüblich. Denn wertvoller sind unter Umständen die privaten und beruflichen Informationen, die auf dem Smartphone gespeichert sind.

Daher ist sehr ratsam, nicht erst im Fall der Fälle zu versuchen, diese Informationen wiederzuerlangen. Sondern schon vorher Maßnahmen zu ergreifen, die einem Datenverlust wirksam vorbeugen.
Das ist auch gar nicht so schwer oder aufwendig: Das Betriebssystem Android ist generell darauf ausgelegt, die meisten der Daten ohnehin mit der Cloud abzugleichen – also auf Servern im Internet zu speichern. So dass Sie sich nötigenfalls einfach auf Ihrem neuen Smartphone mit Ihrem bisherigen Google-Konto anmelden müssen. Daten wie Adressen, Termine, Notizen, Text- und Tabellendateien, Lesezeichen, Fotos, Videos, Musikstücke und Bücher landen dann automatisch auf Ihrem neuen Smartphone.

Einige Hersteller liefern mit ihren Smartphones auch PC-Software aus, die es ermöglicht, komplette Sicherungen des Smartphone-Inhalts herzustellen.

So funktioniert’s:

  1. Tippen Sie in den Einstellungen des Betriebssystems im Bereich „Konten“ den Eintrag „Google“ an und wählen Sie dann Ihr Google-Konto aus.
  2. Im Fenster „Synchronisierung“ wählen Sie diejenigen Daten aus, von denen Sie möchten, dass das Smartphone sie mit der Cloud abgleicht.
  3. Stellen Sie sicher, dass die Option „Einstellungen – Datenverbrauch – [Menü:] Daten automatisch synchronisieren“ eingeschaltet ist.
  4. In Zusatz-Apps wie Dropbox und OneDrive müssen Sie direkt in deren Einstellungen den automatischen Datenabgleich einschalten.

Tasten defekt – Wie rette ich meine Daten?

Funktionieren einige der Hardware-Tasten Ihres Smartphones oder Tablets nicht mehr? Oder drohen sie zumindest den Geist aufzugeben? Oder möchten Sie die Tasten vorsichtshalber schonen? Oder liegt es Ihnen einfach nicht, Hardware-Tasten zu verwenden?

In all diesen Fällen ist es sinnvoll, eine App zu installieren, dank derer Sie die Funktionen der entsprechenden Tasten durch Antippen einer Schaltfläche auf dem Bildschirm aufrufen können.
Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, die Tasten „zurück“, „laufende Apps“ und „Startbildschirm“ zu simulieren. Auch die Lautstärketasten und die Ein-/Aus-Taste lassen sich mit dieser Methode ersetzen. Vier bewährte und kostenlose Apps, die diese Zwecke erfüllen, stellen wir Ihnen hier vor.

Apps, mit denen sich die Funktion der diversen Hardware-Tasten ersetzen lassen

My Home Button

Diese App platziert in der Benachrichtigungsleiste einen Eintrag, mit dem Sie die „Startbildschirm“-Taste simulieren können. Darüber hinaus ist es möglich (mittels der Optionen „Combined Notification“ und „Quick Start Setting“), über die Benachrichtigungsleiste bis zu neun Ihrer Lieblings-Apps aufzurufen.

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Button Savior (non root)

Diese App zeigt am rechten Bildschirmrand ein Pfeilsymbol an. Tippen Sie auf dieses Symbol, um eine Leiste einzublenden, auf der sich die Schaltflächen der App befinden. Die drei Symbole in der Mitte ersetzen die Funktionen der Hardware-Tasten „zurück“, „laufende Apps“ und „Startbildschirm“.

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Lautstärke

Über diese App rufen Sie ein Fenster auf, in dem Sie mit Schiebereglern die diversen Lautstärkeeinstellungen verändern können – beispielsweise für die Klingeltöne, für die Musikwiedergabe und für Telefonate. Darüber hinaus ist es möglich, den Lautlos- oder den Vibrationsmodus einzuschalten.

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Turn Off

Tippen Sie einfach das Widget dieser App auf dem Startbildschirm an, um den Bildschirm des Smartphones oder des Tablets auszuschalten.

Damit dies funktioniert, müssen Sie in den „Sicherheit“-Systemeinstellungen im Bereich „Geräteadministratoren“ die Option „Turn Off“ einschalten.

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Versicherungen

Mittelklasse- und Spitzen-Smartphones sind derart teuer, dass der Gedanke nahe liegt, sie durch eine spezielle Handy-Versicherung vor Verlust, Diebstahl und Beschädigungen zu schützen. Derartige Versicherungen sind nicht nur bei klassischen Versicherungsunternehmen erhältlich, sondern bequemerweise auch direkt bei Mobilfunkanbietern und Elektronikhändlern.

Strenge Bedingungen

Wer möglichst sorgenfrei durchs Leben gehen möchte, für den kann eine Handy-Versicherung durchaus sinnvoll sein. Allerdings gibt es zahlreiche Einschränkungen: Bei Diebstahl beispielsweise müssen strenge Bedingungen erfüllt sein, damit der Versicherungsschutz tatsächlich wirksam wird. Und ist eine Reparatur des Gerätes nicht möglich, so erhält man in der Regel als Ersatz nicht dasselbe Smartphone-Modell, sondern ein „gleichwertiges“ Gerät.

Es ist daher sehr empfehlenswert, eine Handy-Versicherung nicht übereilt beim Kauf des Geräts abzuschließen, sondern die Bedingungen erst gründlich durchzulesen.

Von Handy-Versicherungen sollten Sie nicht zu viel erwarten.

Hausratsversicherung

In einigen Fällen benötigen Sie keine spezielle Handy-Versicherung. Vorausgesetzt, Sie verfügen über eine Hausratversicherung. Ob eine derartige Versicherung allerdings tatsächlich Ihr Handy ersetzt, das hängt davon ab, auf welche Weise genau das Smartphone einen Schaden genommen hat:

Hausratversicherungen berücksichtigen in der Regel Schäden durch Brand, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl und Vandalismus. Wenn das Handy also beispielsweise bei einem Wohnungsbrand zerstört wird oder durch das auslaufende Wasser einer defekten Waschmaschine, dann greift der Versicherungsschutz. Anders ist die Situation, wenn Wasser aus einem umgekippten Glas das Smartphone beschädigt. Denn nach dem Verständnis der Versicherer handelt es sich dabei nicht um einen Leitungswasserschaden.

Wird ein Handy bei einem Einbruchsdiebstahl entwendet, dann ist das ein Fall für die Hausratversicherung. Bei einem Taschendiebstahl dagegen ist eine derartige Versicherung nicht zuständig.

Haftpflichtversicherung

Und wie sieht es mit der Haftpflichtversicherung aus? Ist sie hilfreich bei defekten Smartphones? Nicht in jedem Fall: Wenn Sie Ihr eigenes Smartphone herunterfallen lassen und es dadurch kaputt geht, so sind Sie nicht über Ihre eigene Privathaftpflichtversicherung abgesichert. Da eine derartige Versicherung nur für die Schäden aufkommt, die Sie am Eigentum anderer Menschen anrichten.

Hat aber ein Freund Ihr Handy versehentlich beschädigt, dann kann dessen Haftpflichtversicherung einspringen. Zu beachten gibt es dabei allerdings zweierlei: Erstens ersetzt der Versicherer nicht den Wiederbeschaffungswert oder gar den Neuwert des Smartphones, sondern lediglich dessen Zeitwert – also den Wert, den das Gerät rechnerisch unter Berücksichtigung seines Alters noch hat.

Zweitens sind in vielen Haftpflichtversicherungsverträgen geliehene oder gemietete Gegenstände vom Versicherungsschutz ausgeschlossen.

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Gelöschte Dateien wiederherstellen

Etwas zu viel Eifer beim Verwenden eines Bildanzeigers oder eines Dateiverwalters – und schon hat man versehentlich ein Bild gelöscht. Und leider bietet Android keinen Papierkorb, aus dem man gelöschte Dateien wieder herausholen könnte.

Es gibt jedoch Mittel und Wege, um gelöschte Dateien wiederherzustellen – zumindest dann, wenn Ihr Smartphone gerootet ist. Denn ähnlich wie auf dem PC sind gelöschte Dateien zunächst einmal nicht wirklich vollkommen verschwunden, sondern werden vom Betriebssystem lediglich als gelöscht markiert.

Gelöschte Dateien müssen nicht unwiederbringlich verloren sein

Auf dem Smartphone

1) Dateien suchen

Zunächst durchsucht die Undelete-App Ihren Speicher nach Datenblöcken, bei denen es sich um gelöschte Dateien handeln könnte. Wählen Sie aus, welchen Speicher die App untersuchen soll: den internen Speicher oder die Speicherkarte.

Nach einigen Minuten erhalten Sie eine Liste der gelöschten Dateien, die die App gefunden hat. Der besseren Übersicht halber können Sie sich lediglich die gefundenen Bilder, Videos oder Tonaufnahmen auflisten lassen.

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2) Dateien speichern

Wenn Sie in einer der Listen die gesuchte Datei finden, so tippen Sie sie einfach an. Die App zeigt dann ein Fenster mit den Details an und, wenn möglich, eine Vorschau der Datei. Tippen Sie in diesem Fenster rechts oben die Disketten-Schaltfläche an und dann die „Restore“-Schaltfläche, um die gefundene Datei zu speichern.

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Ãœber den PC

1) Vorbereitungen

Schalten Sie auf dem Smartphone in den Entwicklereinstellungen die Option „USB-Debugging“ ein. Verbinden Sie das Smartphone über das USB-Kabel mit dem PC.

Katastrophenhelfer 19

 

2) Wiederherstellen

Starten Sie auf dem PC das Programm „Dr.Fone für Android“. Nachdem die Software eine Verbindung zu dem Smartphone hergestellt hat, können Sie auswählen, nach welcher Art von Dateien das Programm den Speicher des Smartphones durchsuchen soll.

Um herauszufinden, ob die kostenpflichtige Software sich tatsächlich mit Ihrem Smartphone verträgt, ist es sehr ratsam, erst einmal die kostenlose Demoversion zu installieren, die gelöschte Dateien zwar finden, nicht aber wiederherstellen kann.

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Smartphone vermisst!

Jedem Smartphone-Besitzer ist es schon mal passiert, dass er das Gerät verlegt hat. Jeder zehnte Deutsche hat bereits einmal sein Handy verloren. Und jedem zwanzigsten wurde schon ein Handy gestohlen. Hilfestellung in diesen Fällen leisten Ortungs-Apps. Sie lassen im einfachsten Fall ein Signal erklingen – selbst wenn das Smartphone stummgeschaltet ist. Darüber hinaus können sie die Position des Geräts anzeigen. Oder aber die Daten des Smartphones ferngesteuert löschen. Auf Android-Smartphones ist bereits die Ortungs-App „Android Geräte-Manager“ vorinstalliert. Wenn Ihnen deren Funktionspalette nicht ausreicht, dann finden Sie im Play Store noch leistungsfähigere Zusatz-Apps.

Geräte-Manager

Damit Sie aus der Ferne den „Android Geräte-Manager“ steuern können, muss das Smartphone über einen aktiven Internet-Zugang verfügen.

1) Manager einschalten

Stellen Sie sicher, dass in der App „Google Einstellungen“ die „Android Geräte-Manager“-Optionen „Remote-Ortung für dieses Gerät durchführen“ und „Remote-Sperre und Zurücksetzen auf Werkseinstellungen zulassen“ eingeschaltet sind.

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2) Orten, sperren, löschen

Rufen Sie im Web-Browser Ihres PCs folgende Seite auf: www.google.com/android/devicemanager – Dort können Sie dann das Smartphone klingeln lassen, seinen Standort anzeigen, es sperren oder seine Daten löschen.

Katastrophenhelfer 06

 

Zusatz-Apps

Cerberus (2,99 Euro)

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… erlaubt es, die Ortungs- und Sperrfunktionen nicht nur über das Internet fernzusteuern, sondern auch über SMS-Nachrichten. Sie können die App darüber hinaus aus der Entfernung anweisen, Fotos, Videos und Tonaufnahmen anzufertigen.

Kaspersky Internet Security

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… ermöglicht es Ihnen ebenfalls, Ihr Smartphone per Internet oder per SMS zu orten und zu sperren. Darüber hinaus sind Funktionen zum Schutz vor Viren vorhanden sowie für das Filtern von Anrufen und SMS-Nachrichten.

Prey

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… lässt Sie (ebenfalls per Internet oder per SMS-Nachricht) Befehle an bis zu drei Smartphones schicken, um den Standort der Geräte herauszufinden oder um sie zu sperren. Auch das ferngesteuerte Herstellen von Fotos ist möglich.

ESET Mobile Security & Antivirus

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… bietet neben der Möglichkeit, das Smartphone aus der Ferne per Internet oder SMS zu orten und zu sperren, auch Funktionen zum Schutz vor Viren. Die kostenpflichtige Version (9,99 Euro pro Jahr) verfügt zudem über Anruf- und SMS-Filter.

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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