Die Idee, ein globales Internet aus dem All per Satelliten zu realisieren ist alles andere als neu. Doch alle bisherigen Versuche sind gescheitert. Nun nimmt sich Tausendsassa Elon Musk mit seinem SpaceX-Projekt der Sache an.
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Elon Musk okmmt derzeit nicht aus den Schlagzeilen heraus. Alles was er anfasst scheint sich in eine Erfolgsgeschichte zu verwandeln. In seiner Karriere hat er immer wieder ein beeindruckendes Gespür für Chancen bewiesen, unbefriedigende Geschäftsfelder mit beeindruckenden Visionen umzukrempeln und zu revolutionieren. Angefangen beim Bezahldienst PayPal, über Elektroautos und Heimbatterien mit Tesla Motors bis hin zu dem Hochgeschwindigkeitstransportprojekt Hyperloop und dem Weltraumunternehmen SpaceX. Mit letzterem will er unter anderem nun das schaffen, was andere Unternehmen bisher erfolglos versucht haben: Internetzugang aus dem All per Satelliten.
Neben anderen kleineren Unternehmen haben sich auch Facebook und Google bereits an dem Projekt versucht. Allerdings haben beide nach Ankündigungen im vergangen Jahr in diesem Jahr bereits heimlich still und leise die entsprechenden Projekte wieder eingestellt.
Bei der der amerikanischen Funkaufsichtsbehörde FCC wurde ein Antrag (PDF) für eine experimentelle Lizenz von SpaceX eingereicht. Diese soll dem Unternehmen erlauben zunächst 6 bis 8 Satelliten zu Testzwecken ins All zu schießen. Aus dem Antrag geht hervor, dass SpaceX damit Tests für eine “große Konstellation kleiner Satelliten für einen weltweiten Hochleistungs-Internet-Service mit niedriger Latenz” durchführen will. Die Tests wurden bei der FCC beantragt, damit sichergestellt ist, dass die Satelliten nicht andere Funksignale stören.
Die Satelliten sollen mit den SpaceX-eigenen Falcon 9-Raketen in eine Höhe von 650 Km transportiert werden. Damit würden sie rund 150 Km niedriger die Erde umkreisen, als die meisten anderen Kommunikationssatelliten. Davon erhofft sich SpaceX den Lag zwischen Datenübertragung und -empfang zu reduzieren. Sollten die Tests bewilligt werden und erfolgreich verlaufen, könnte das Weltallinternet künftig rund 10% des Internetverkehrs auf der Erde übernehmen und, auf lange Sicht gesehen auch ein wichtiges Kommunikationsnetzwerk für einen der ambitioniertesten Pläne Musks bieten, die Besiedlung vom Mars. Wir sind gespannt, ob sich dieses Projekt in eine weitere Erfolgsgeschichte von Elon Musk verwandelt und halten euch natürlich auf dem Laufenden.
Quelle: Quartz