Da dachte bis dato wohl jeder, dass man als Androiden-Hersteller kaum was falsch machen kann und dass die Bäume bei Samsung und Co in den Himmel wachsen und nun senkt HTC ganz überraschend seine Umsatzprognose für das vierte Quartal, und dies auch noch deutlich. Nämlich um fast ein Viertel auf ca. 2,6 Mrd. Dollar. Zuvor hatte man einen Umsatz von deutlich über 3 Mrd. angestrebt. Mit 2,6 Mrd. liegt man auf Höhe des Vorjahresumsatzes im Vergleichsquartal. Das war den Anlegern eindeutig zu wenig. Sie straften die Aktie hart ab und drückten sie um beinahe sieben Prozent auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten.
Als ein Grund für die schlechtere Prognose nennt HTC den globalen wirtschaftlichen Abschwung. HTC schreibt in einer Mitteilung:
„Aufgrund des globalen makroökonomischen Abschwungs und des Wettbewerbs am Markt, sind die früher gemachten Annahmen der Prognose für das vierte Quartal 2011 nicht mehr anwendbar. HTC erwartet in Q4 einen Umsatz in ungefähr der gleichen Höhe wie in Q4 des Vorjahres. Dennoch hat HTC ein starkes Vertrauen in seine Produkte und erwartet für das erste Halbjahr 2012 wieder ein Wachstum.
Laut Androplex sagt der Macquarie-Analyst Daniel Chang: „Wir glauben, dass HTC einen Weg finden muss, um den mittleren und Low-End-Markt zu durchdringen, während sie gleichzeitig die Technologieführerschaft im High-End-Markt zurückerobern müssen. Leider scheint HTC in keinem Bereich wettbewerbsfähig zu sein – am oberen Ende nahm sich die Konkurrenz früher der Neuheiten wie AMOLED oder Android 4.0 an und am unteren Ende ist HTC nicht bereit wegen der steigenden Kosten eine aggressive Preispolitik zu betreiben.“
Wir sind jedenfalls genauso verwundert über diese Stagnation, aber mit Android selbst hat dies ja nichts zu tun. Dieses Betriebssystem erfreut sich immer größerer Beliebtheit, mehr als die Hälfte aller Smartphone-User haben weltweit bereits ein Android-Gerät.
