Der erfolgsverwöhnte Konzern Samsung beginnt langsam zu schwächeln. Aus der gerade veröffentlichten Gewinnprognose geht hervor, dass immer weniger Smartphones abgesetzt werden können, wodurch auch der Gewinn leicht abrutscht.
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Samsungs Erfolgsrezept sah bisher so aus, das man versucht hat, für jede erdenkliche Nische ein passendes Smartphone anzubieten. Diese Taktik führt vor allem im Einsteiger- und Mittelklassebereich zu einer schier unüberschaubaren Flut von Geräten, die sich allesamt nur geringfügig voneinander unterscheiden. Gepaart mit einer massiven Marketingoffensive hatte der Konzern aber durchaus großen Erfolg und ist zum derzeit erfolgreichsten Smartphone-Hersteller aufgestiegen. Doch mit der heute veröffentlichten Gewinnprognose wird deutlich, dass der Druck der Konkurrenz immer größer für Samsung wird.
Erstmals hat das Unternehmen nicht nur eine Gewinnprognose veröffentlicht, sondern mit ihr zusammen auch eine Erklärung. In dieser wird erläutert, aus welchen Gründen die Verkaufszahlen und damit die Umsätze zurückgehen.
Zum einen wird der anhaltend starke Südkoreanische Won genannt, der Exporte zunehmend schwieriger macht. Außerdem ist ein Rückgang in der Nachfrage nach Samsung-Smartphones vor allem in Europa und China festzustellen und auch die schleppenden Tablet-Verkäufe sind der Gesamtsituation nicht zuträglich. Besonders der chinesische Markt bereitet Samsung dabei Kopfschmerzen, denn hier verkaufen Unternehmen wie Xiaomi deutlich mehr Geräte.
Die niedrigen Verkaufszahlen haben natürlich Konsequenzen, die sich durch den gesamten Konzern ziehen. Da Samsung nun deutlich mehr Smartphones in den Lagern hat als ursprünglich geplant, müssen die Produktionen leicht zurückgefahren werden, was wiederum auch Bereiche wie die Halbleiter- oder Display-Produktion betrifft. Um dieser Entwicklung generell entgegenzuwirken, soll nun das ohnehin schon gewaltige Budget für Marketing und Werbung nochmals erhöht werden.
Samsung geht in der Gewinnprognose für das zweite Quartal 2014 von einem Umsatz von 52 Trilliarden Won (37,8 Milliarden Euro) und einem Profit von 7,2 Trilliarden Won (5,23 Milliarden Euro) aus. Diese Zahlen sehen absolut betrachtet natürlich erst mal gewaltig aus, doch für Samsung stellen sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen signifikanten Rückgang dar. Das Unternehmen blickt aber verhalten positiv in die Zukunft – für das dritte Quartal wird dank einer neuen Smartphone-Kollektion inklusive Note 4 wieder mit einem Zuwachs bei den Verkaufszahlen gerechnet.
