Die Parrot Bebop 2 im Test: Ein Ausflug mit der Kamera!

Peter Mußler 12. April 2016 0 Kommentar(e)

Eine Drohne, die mehr kann als eine Einsteiger-Libelle, aber nicht so viel kostet wie ein Profi-Fluggerät? Wir sind Parrots neue Mittelklasse-Drohne Bebop 2 testgeflogen und haben uns gefühlt wie Kinder mit ihrem neuen Lieblingsspielzeug.

piloting_bg

Die Steuerung übers Tablet ist nicht so kompliziert, wie man sich denken mag. Mit ein bisschen Training wird man schnell zum Top-Pilot. Neu ist ein Signallicht am Heck des Fliegers zur besseren Erkennung.

Im Sommer letzten Jahres sind wir mit der Bebop-Drohne erster Generation abgehoben und sogleich hat uns der Wind auf den Boden Tatsachen zurückgeholt. Weder wollten wir mit der Überlandleitung in Berührung kommen, noch im Machtbereich eines Schäferhunds landen, der das Nachbarschaftsanwesen bewacht, und auch nicht den LKW-Fahrern auf der nahen Bundesstraße Alpträume von Riesenlibellen bescheren, die an ihrer Windschutzscheibe zerschellen. Vorsichtig manövrierten wir Bebop 1 deshalb über eine nahe Wiese. Dieses Jahr das Gleiche, nur frischer war das Lüftchen, kaum schwächer. Dementsprechend behutsam starteten wir den scheinbar kompakteren Nachfolger Bebop 2, dieses Mal sogar ohne Controller, sondern nur über das Tablet.

Bebop 2

Der Bug des Fluggeräts wurde stabiler gemacht, über der Styropornase liegt jetzt eine Kunststoffhaube. Das verstärkt den wertigen Eindruck. Beim Kameramodul hat sich nichts getan, jedoch ist der Winkel zum Boden ein anderer geworden. Senkrechte Shoots sind nun möglich.

Größer, aber nur noch ohne Stoßfänger

Gefühlt ging nun alles sicherer von der Hand bzw. vom Steuerfinger. Ohne Crashs, ohne Abstürze. Das mag damit zu tun haben, dass der Vorgänger Styropor-Stoßfänger montiert hatte. Die konnte man zwar abnehmen, haben das aus Respekt vor unseren Flugkünsten jedoch nicht gemacht. Die neue Drohne gibt es gar nicht mit diesen Bumpers, sie bietet damit der bewegten Luft auch eine kleinere Stirn, ist ergo stabiler. Wir müssen im Zuge dessen auch unseren ersten Größeneindruck korrigieren. Die Bebop 2 hat „stoßfängerbereinigt“ sowohl in der Grundfläche als auch in der Höhe um einige Centimeter gegenüber dem Vorgängermodell zugelegt.

Mehr als doppelte Flugzeit

Vor allem das Plus bei der Rumpfhöhe kam dem Akku zugute. Er muss nun nicht mehr über ein Kabel fummelig mit dem Drohnenkorpus verbunden werden, sondern rastet mit Click-Verschluss ein – und hat nun eine Kapazität von 2.700 mAh (vorher waren es nur 1.200 mAh), womit er eine Flugzeit von starken 25 Minuten verschafft. In Anbetracht der 11 Minuten zuvor ist das ein echter Sprung. Mit einem zweiten Akku (der kostet 60 Euro) kommt man so schon fast auf eine Stunde Flugspaß. Bevor dieser leer ist, ist vermutlich zuerst der Speicher voll. Denn wer filmen möchte, kann dies auch hier in Full HD-Qualität tun. Die dreifach gelagerte 180°-Kamera erlaubt durch einen anderen Winkel jetzt sogar die Nutzung eines Ausschnitts, der einem 90°-Bildwinkel senkrecht auf den Boden entspricht.

Bebop 2_cam1

Der sichtbare Teil des Kamerabildes ist ein buchstäblicher Ausschnitt. Die Software formt sich aus dem Rohmaterial der Fish Eye-Kamera (Bilder sind übrigens tatsächlich auch im RAW-Format verwendbar) einen weniger verzerrtes Wunschbild.

Neu ist auch eine rote LED am Heck des Brummers (was man trotz 100 Gramm Gewichtszunahme nicht im Sinne von Heavyweight verstehen muss). So bleibt der Quadkopter auch bei Dämmerung in der Luft gut sichtbar und vor allem auch im Falle eine ungewollten Zwischenlandung. Verbessert haben sich auch Funkreichweite (300 statt 250 Meter) und Fluggeschwindigkeit: Jetzt saust Bebop sogar mit 18 statt 12 m/s durch die Luft.

Bebop 2_cam2

Bei der zweiten Generation der Bebop-Drohne kann nun auch ein software-gemachter Senkrechtschuss entstehen.

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