LG droht Samsung wegen Augen-Tracking-Features zu verklagen

Tam Hanna 20. March 2013 2 Kommentar(e)

LG und Samsung stehen in einer etwas merkwürdigen Beziehung zueinander – die südkoreanische Regierung ist dafür bekannt, keine allzu aggressive (und für das Land schädliche) Konkurrenz zu dulden.

Trotzdem liefern sich die beiden Unternehmen in vielen Marktsegmenten ein brutales Kopf-an-Kopf-Rennen. Dieses nimmt teilweise merkwürdige Züge an – so forderte die Regierung vor einiger Zeit einen „nationalen Schulterschluss in der OLED-Frage“. Die Reaktion aus dem Hause Lucky Goldstar ließ nicht lange auf sich warten; der gesamte Stand am MWC war mit Anti-OLED-Werbung zugekleistert.

Die im Galaxy S4 verbaute Augentracking-Technologie erregt den Unmut von LG

Die im Galaxy S4 verbaute Augentracking-Technologie erregt den Unmut von LG

LG beißt nun weiter auf den blauen Konkurrenten ein. Die im Galaxy S4 integrierte Smart Pause-Funktion – das Abspielen eines Videos wird pausiert, sobald der User nicht mehr auf das Display blickt – sei angeblich von LG abgekupfert.

Rein rechtlich hat LG sehr gute Karten. Im Optimus G Pro ist eine ähnliche Technologie schon lange verfügbar, das Patent darauf datiert auf das Jahr 2009. Zusätzlich besitzt LG eine Reihe weiterer Patente auf ähnliche Ideen, die zum Teil schon auf das Jahr 2005 zurückgehen. Natürlich betont Samsung, dass hier nicht kopiert wurde – die Technologie sei eine Eigenentwicklung. Allerdings schützt auch das nur sehr begrenzt – wer ein Patent hat, hat es (Ausnahme Prior Art).

Allerdings stellt sich bei so etwas immer die Frage, wie die koreanische Regierung reagiert. Denkt ihr, dass es hier zu einer Einigung kommt?

Quelle: The Verge

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