Der umstrittene EU-Vorschlag, Roaming-Gebühren für 90 Tage im Jahr kostenlos anzubieten, wurde nun von  EU-Präsident Jean-Claude Juncker zurückgenommen.
Drei Tage nachdem der EU-Vorschlag groß angekündigt wurde, musste er zurückgenommen werden. Die EU wollte ursprünglich das kostenlose Roaming auf 90 Tage pro Jahr begrenzen. Das heißt ganz ursprünglich wollte die EU das Roaming komplett abschaffen. Aber da hatten die großen Mobilfunker wohl was dagegen. Zu unterschiedlich ist nämlich die Tariflandschaft innerhalb der EU. Da könnten doch einfach deutsche Verbraucher mit österreichischen Verträgen günstiger telefonieren als mit deutschen.
Kritik an verzerrtem Wettbewerb
Doch die 90-Tage Regelung stieß nun auf massive Kritik, vor allem von Parlamentariern und Konsumentenschutzorganisationen. Aber auch die kleinen Mobilfunker sind genaugenommen für ein unbegrenztes kostenloses Roaming. Einhelliger Tenor: Innerhalb der EU muss Wettbewerb genauso für Mobilfunker gelten wie für andere Unternehmen. Also muss es auch erlaubt sein, dass sich ein deutscher Bürger eine österreichische SIM-Karte kauft, weil dort die Tarife günstiger sind.
Welchen neuen Vorschlag die EU nun ausarbeitet, ist nicht bekannt. Nun sei es doch wieder das Ziel die Roaming-Gebühren komplett abzuschaffen, heißt es.
Quelle: DerStandard