Paukenschlag auf der IFA: Samsung muss neues Tablet zurückziehen

Redaktion 5. September 2011 2 Kommentar(e)

Genau das wollte man bei Samsung nicht, dass die Entscheidung für oder wider man nun eine Urheberrechts-Verletzung gegenüber der apple’schen Produktlinie begangen habe, genau zur IFA entschieden wird. Denn auch wenn Samsung mit dutzenden Neuheiten aufzuwarten weiß, ist man sich doch im Klaren, welchen optischen Eindruck ein Rückzug von der IFA bei den dortigen Besuchern hinterlassen muss – ganz zu schweigen von der international anwesenden Presse, für die das Ganze ein gefundener Aufhänger ist.

Paukenschlag gegen Samsung: IFA 7,7" Table-Sensation wird zurückgezogen

Erbitterter Geschäftskrieg

Der jetzt erfolgte Rückzug des neuen 7.7 Zoll Tablets von der IFA ist nur die rechtliche Konsequenz aus dem vor drei Tagen ergangenen Urteil vom Landesgericht Düsseldorf, welches auf Antrag Apples die Bewerbung und den Verkauf des Tables verbieten sollte – mit Erfolg wie man nun sieht. Zwar handelt es sich global betrachtet damit nur um eine regionale, ausschließlich Deutschland betreffende Entscheidung, doch reagierte der Markt äußerst unversöhnlich: Noch am selben Tag, als Samsung sein glamouröses Vorzeige-Tablet wieder eintüten musste, fiel die Aktie des koreanischen Riesen bis zum Börsenschluss um beinahe 5 Prozentpunkte, was der ohnehin gebeutelten Aktie eine neuerliche Talfahrt bescherte.

Kampf um den Thron

Mit dem durchgesetzten Verbot könnte Apple Samsung um gut und gern eine halbe Milliarde verkaufter Geräte gebracht haben, denn der Tablet Markt wird als äußerst boomender Zweig der Unterhaltungselektronik angesehen. Auch wenn Samsung klarerweise alle zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen gedenkt, um den Schutz seines geistigen Eigentums zu gewährleisten: Mit Durchsetzung des Verkaufsverbots direkt zum Zeitpunkt der IFA ist Apple aus taktischer Sicht gesprochen erstmal ein bis ins samsung’sche Mark gehender Schlag gelungen, von dem man sich beim südkoreanischen Vorzeigeunternehmen erstmal wieder erholen muss.

Quelle: Bloomberg
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