Eine versteckte Option im Notebook-Betriebssystem „Chrome OS“ deutet stark darauf hin, dass Android-Apps in naher Zukunft auch auf PCs und Notebooks lauffähig sein werden.
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Bereits im September 2015 hat Google das Projekt „ARC“ („App Runtime for Chrome“) vorgestellt, das es erlaubte, einige ausgewählte Android-Apps auf dem Notebook-Betriebssystem „Chrome OS“ laufen zu lassen.
Im April 2015 dann erreichte das Projekt eine Phase, in der möglich war, erstens prinzipiell jede Android-App mit Hilfe von ARC zu verwenden. Und zweitens dies nicht nur unter Chrome OS zu verwirklichen, sondern unter jedem PC-Betriebssystem, für das eine Version des Web-Browsers „Chrome“ verfügbar ist. Also auch unter Windows, Mac OS und Linux.
Möglich wird dies durch den „Native Client“, eine Sandbox-Funktion von Chrome, die es erlaubt, compilierten Programmcode in hoher Geschwindigkeit innerhalb des Web-Browsers ablaufen zu lassen.
Vielversprechende Option
Damit eine Android-App auf diesem Wege auf einem PC funktioniert, muss ihr Entwickler sie zuvor mit dem Software-Werkzeug „ARC Welder“ vorbereiten. In naher Zukunft jedoch soll sich dies grundlegend ändern. Denn einige Chrome-OS-Benutzer haben in der neuesten Version dieses Betriebssystems eine interessante Option entdeckt: Beim ersten Aufrufen der Systemeinstellungen erscheint für kurze Zeit eine Option namens „Enable Android apps to run on your Chromebook“, zu Deutsch also: „Zulassen, dass Android-Apps auf Ihrem Chromebook laufen“. Allerdings lässt sich diese Option derzeit noch nicht auswählen.
Verfügbar: der komplette Google Play Store
Angeregt durch diese Entdeckung hat ein Benutzer den Quellcode von Chrome OS durchsucht. Und ist dabei auf Zeilen für ein Dialogfenster gestoßen, die vermuten lassen, dass es bald möglich sein wird, prinzipiell alle Apps, die im Google Play Store erhältlich sind, auch unter Chrome OS zu verwenden:
„Choose from over a million apps and games on Google Play to install and use on your Chromebook.“
Aber bezieht sich dies vielleicht tatsächlich nur auf Chromebooks (also auf Notebooks mit dem Betriebssystem Chrome OS)? Es sieht nicht so aus. Denn das Dialogfenster trägt im Quelltext den Namen „ARC OPT IN“. Was darauf hindeutet, dass diese Möglichkeit generell unter ARC vorhanden sein wird – also auf allen PCs, auf denen der Web-Browsers Chrome installiert ist.
Quellen: Thurrott, Google Developers, Google Developers