Todesfalle Smartphone: Erneute Handy-Akku-Explosion setzt Bett in Brand

Hartmut Schumacher 10. December 2014 2 Kommentar(e)

Und wieder ist ein Smartphone-Akku explodiert und hat ein Feuer verursacht. Diesmal hat es eine Studentin im kanadischen Ontario erwischt, die nachts aufwachte und feststellen musste, dass ihre Bettdecke in Flammen stand.


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Ein „Samsung Ace II X“-Smartphone hat das Bett einer kanadischen Studentin in Brand gesetzt. Laut Hersteller ist ein „nicht autorisierter“ Akku schuld daran. (Foto: Samsung)

Ein „Samsung Ace II X“-Smartphone hat das Bett einer kanadischen Studentin in Brand gesetzt. Laut Hersteller ist ein „nicht autorisierter“ Akku schuld daran. (Foto: Samsung)

Kein schönes Erwachen für die kanadische Studentin Hope Casserly: Am 22. Oktober wurde sie nachts um 1:30 Uhr durch ein lautes Geräusch aufgeschreckt – und entdeckte, dass ihr „Samsung Galaxy Ace II x“-Smartphone explodiert war. Vor dem Schlafengehen hatte sie es auf den Nachttisch gelegt – ohne es an das Ladegerät anzuschließen. Sie geht davon aus, dass der Akku des Smartphones zu brennen anfing und explodierte, so dass das Smartphone von der Wand abprallte und auf ihrer Bettdecke landete.

Als Hope aufwachte, stand diese Bettdecke bereits in Flammen. Sie erstickte das Feuer mit ihrem Kopfkissen. Und musste feststellen, dass die Rückseite des Gehäuses sich bei der Explosion gelöst hatte, an einer anderen Stelle des Zimmers gelandet war als das Smartphone – und dort ebenfalls einen Brand ausgelöst hatte. Den Hope dann wiederum mit ihrem Kopfkissen löschte.

Ersatzgerät, aber bislang kein Schadensersatz

Am Tag nach dem Brand nahmen Hope Casserly und ihr Vater Kontakt mit Samsung auf. Das Unternehmen bat sie, das Smartphone einzusenden. Nach mehreren Wochen erhielt sie von Samsung ein neues Ersatzgerät. Das sie allerdings nicht benützen möchte, weil sie befürchtet, dasselbe könnte erneut passieren.

Auf eine Anfrage des Fernsehsenders CBC erklärte Samsung, dass es sich laut vorläufigen Untersuchungen bei dem Akku nicht um einen „von Samsung autorisierten Akku“ gehandelt habe.

Hope Casserly besteht allerdings darauf, dass der Akku derselbe sei, der sich im Lieferumfang des Smartphones befunden habe, als sie es beim Mobilfunkanbieter Virgin Mobile gekauft habe.

Sie erwartet von Samsung, dass das Unternehmen Schadensersatz für die Beschädigungen am Bettzeug und an der Matratze leiste. Sie schätzt die Kosten auf etwa 1000 kanadische Dollar. Nach einiger Zeit habe Samsung sich dazu bereit erklärt. Bislang habe Hope Casserly allerdings noch nichts von dem Geld gesehen.

Kein einzigartiges Vorkommnis

Dies war bei Weitem nicht das erste Mal, dass ein Smartphone in Flammen aufgegangen ist:  Erst im Oktober 2014 fügte in Arizona ein iPhone 6 seinem Besitzer Verbrennungen zweiten Grades zu – nachdem es bei einem Unfall in einer Fahrradrikscha verbogen worden war.

Im August 2014 explodierte ein OnePlus-One-Smartphone in der Hosentasche seines Besitzers. Zudem gab es in den Jahren 2013 und 2014 mehrere Vorfälle, bei denen Galaxy-S4-Smartphones Feuer fingen. Teilweise soll dies daran gelegen haben, dass Ersatzakkus statt Originalakkus zum Einsatz kamen.

Quelle: CBC

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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