Immer mehr Menschen suchen einen Ausgleich zum Job und zum monotonen Alltag. Sie finden im Sport eine Herausforderung. Bekanntlich ist regelmäßige Bewegung ja sehr gesund und wirkt sich in gleich mehreren Punkten positiv auf: Einerseits macht Sport einfach gute Laune, nach einer Trainingseinheit fühlen sich die meisten zufrieden und ausgeglichener als vorher. Außerdem werden dabei Muskelgruppen beansprucht, die man im Alltag weniger benötigt: Viele verbringen den ganzen Tag hinter dem Bildschirm und entwickeln Schulter- und Rückenschmerzen. Genau dagegen hilft Sport, der als perfekter Ausgleich zur Bildschirmarbeit gilt. Manchen ist die Joggingrunde am Abend oder die gemütliche Radtour am Wochenende nicht genug: Sie brauchen einen wahren Adrenalinkick und halten ihre Abenteuer mit einer Action Cam fest.
Was ist eigentlich eine Action Cam?
Einige werden sich vielleicht noch an die Zeit erinnern, als die ersten Videokameras auf den Markt kamen. Es war in den 1970er Jahren als sie erstmals auch Privatpersonen Gelegenheit gaben, ihre Erlebnisse auf einem Film festzuhalten. Innovativ war, dass die Videokamera ein Begleiter auf Urlauben, Ausflügen und Familienfeiern wurde. Natürlich war die Technik noch bei weitem nicht so ausgeklügelt wie heute und noch dazu waren die Modelle relativ schwer. Sie zum Radfahren oder auf eine Bergtour in hochalpines Gelände mitzunehmen war beschwerlich. Doch genau dafür sind moderne Action Cams konzipiert, die seit einigen Jahren am Markt sind.
Eine Action Cam ist eine recht kompakte Kamera, die speziell für Outdoor Einsätze gemacht wurde. Go-Pro, ein Anbieter aus den USA mit Sitz in Kalifornien zählte zu den Vorreitern. Entstanden sind die ersten Modelle aus einem praktischen Hintergrund. Im Jahr 2002 wollte Nick Woodman mit einer herkömmlichen Videokamera Aufnahmen von Surfern machen, doch die Ergebnisse genügten seinen Ansprüchen nicht. So kam ihm die Idee, eine Kamera zu entwerfen die sich speziell für verschiedene Sportarten eignete. Somit war das Konzept für sein Unternehmen GoPro (eine Kreation aus go und professional) geboren. Anfangs nutzte Woodman selbst genähte Armbänder, in die er kleine Kameras integrierte. Mit einem von seinen Eltern geliehenen Startkapital brachte er schließlich 2004 die erste Action Cam mit Namen Hero 35 mm heraus.
Heute bieten auch andere Hersteller Action Cams an. Sie sind allesamt gegen verschiedene Witterungseinflüsse gewappnet: Sie müssen sowohl Regen als auch extreme Kälte und Wind standhalten. Die kleinen Kameras lassen sich außerdem an verschiedenen Halterungen wie auf Helmen, an Fahrradrahmen usw. befestigen.
Welche Action Cam überzeugt?
Die Frage “Was ist die beste Action Cam?“ lässt sich nicht generell beantworten. Es kommt immer darauf an wofür das Modell eingesetzt werden soll. Für jeden Sportler sind andere Beweggründe ausschlaggebend, eine Action Cam zu verwenden. Hier einige wichtige Überlegungen für die Auswahl:
- Viele Action Cams können nicht nur Videoaufnahmen, sondern auch Fotos machen. Hier stellt sich die Frage wie oft mit der Action Cam tatsächlich fotografiert wird. Wer lieber mit dem Smartphone zusätzlich Aufnahmen macht, kann zu einer günstigeren Action Cam mit einer schlechteren Auflösung greifen
- Relevant ist natürlich auch das Budget. Wie bei vielen anderen Elektrogeräten ist auch bei einer Action Cam die Preisspanne groß: Einsteigermodelle sind schon deutlich unter 100 Euro zu haben, man kann aber auch ein Vielfaches davon ausgeben. Die Rollei Action 560 Touch zum Beispiel ist bereits um 85 Euro zu haben. Fast 300 Euro mehr kostet die Hero 8 des Pioniers GoPro.
- Das Einsatzgebiet spielt eine entscheidende Rolle für die Kaufentscheidung. Möchte man die Action Cam zum Beispiel beim Segeln nutzen, lohnt sich die Investition in ein absolut wasserdichtes Modell.
Zusatzfeatures mit großem Nutzen
Bei Action Cams ist die Preisspanne ebenso groß wie die Funktionen. Klar kann man von einem Einsteigermodell nicht dieselben Features erwarten wie von einem fünfmal so teuren Modell. Die GoPro Hero 8 zum Beispiel, die in mehreren Tests als Sieger hervorgeht, punktet mit einem besonders robusten Gestell. Sie ist auch dann nicht kaputt, wenn sie mehrmals herunterfällt. Besonders praktisch an diesem Modell ist die Spracherkennung: Da die Hero 8 bestimmte Befehle erkennt, ist sie auch ohne Berührung des Bedienungselements zu steuern.
Ein weiteres wichtiges Kriterium für Hobby- und Profisportler die ihre Erlebnisse auf Film festhalten möchten ist die Akkulaufzeit: Schließlich möchte niemand riskieren dass die Batterie leer ist wenn man endlich den Berggipfel erreicht hat und Aufnahmen vom Gipfelkreuz machen möchte. Hier überrascht ein besonders günstiges Modell: Die Rollei Action Cam 560 ist mit einem leistungsstarken Akku ausgestattet: Bei einer 4K Auflösung kann man eineinhalb Stunden damit filmen. Noch länger, nämlich zwei Stunden, hält der Akku der Yi 4K Action einem Modell eines chinesischen Herstellers.
Sony, der renommierte Elektrogerätehersteller, mischt auf dem Markt der Action Cams ebenfalls eifrig mit. Die Sony FDR30000r wird mit einer praktischen Fernbedienung für das Handgelenk geliefert. Das ist gerade beim Sport, wo man meistens keine Hand frei hat, ein großer Vorteil.