Der Flug mit einer eigenen Drohne konnte sich in Deutschland in der jüngeren Vergangenheit zu einem immer beliebter werdenden Trend entwickeln. Drohnen hatten in früheren Zeiten den Ruf, ausschließlich zur Spionage und Ãœberwachung eingesetzt zu werden. Diese Zeiten sind jedoch lange vorbei: Als Privatperson hat man beispielsweise die Möglichkeit, fantastische Panoramaaufnahmen von der Natur zu machen und die Welt von oben zu erblicken.Â
Da die Drohnen immer stärker nachgefragt werden, gibt es mittlerweile viele verschiedene Modelle und Varianten, auf welche potentielle Käufer zurückgreifen können. Mit dem Kauf einer Drohne ist es allerdings noch lange nicht getan. In der Praxis gibt es viele wichtige Dinge zu berücksichtigen und natürlich auch die gesetzlichen Vorschriften für den Flug mit einer Drohne einzuhalten. Welche Regelungen dies genau sind und welche Verhaltensmaßnahmen an den Tag zu legen sind, erfahren zukünftige Drohnen-Piloten in diesem ausführlichen Bericht.Â
In Deutschland besteht Versicherungspflicht für alle DrohnenÂ
Einfach in den Fachhandel zu gehen und eine Drohne zu erwerben sowie anschließend fliegen zu lassen, funktioniert in der Praxis leider nicht. Zunächst ist es besonders wichtig, die rechtlichen Rahmenbedingungen zu erfüllen, damit die Drohne legal in der Luft gesteuert werden kann. In Deutschland besteht mittlerweile nämlich eine Versicherungspflicht für alle Drohnen. Die Art der Drohne sowie das Gewicht spielen dabei keine Rolle. Kein Pilot darf eine Drohne ohne einen gültigen Versicherungsschutz fliegen lassen.Â
Dies besagen nicht nur die deutschen Gesetze, sondern auch die EU-Richtlinien aus dem Jahr 2021. Auf diese Versicherungspflicht haben natürlich auch zahlreiche Versicherungsunternehmen und Agenturen reagiert und bieten einen umfassenden Versicherungsschutz für Drohnen-Piloten an. Bei der Vielzahl an Angeboten und unterschiedlichen Facetten kann es allerdings schnell passieren, den Ãœberblick zwischen den einzelnen Offerten zu verlieren. Aus diesem Grund ist es besonders ratsam, die Angebote für eine Drohnen Haftpflicht Versicherung immer genau miteinander zu vergleichen. Die verschiedenen Angebote der einzelnen Versicherungsagenturen unterscheiden sich nämlich nicht nur alleine beim Preis.Â
An dieser Stelle kommt auch auf die mögliche Selbstbeteiligung an, welche in einem Schadensfall übernommen werden muss. Welche Drohnen letztendlich versichert sind, ob der Versicherungsschutz auch für den Flug mit einer fremden Drohne gilt sowie die Regelungen bei einem Drohnenflug im Ausland sind wichtige Faktoren, die vor der Vertragsunterschrift für eine Drohnen Haftpflichtversicherung unbedingt geklärt werden müssen.Â
Welche Voraussetzungen müssen für den Flug mit einer Drohne zusätzlich erfüllt werden?Â
Neben dem Abschluss einer Haftpflichtversicherung für Drohnen gibt es viele weitere Vorgaben, welche vor dem Flug mit einer Drohne zwingend erfüllt werden müssen. Zunächst gilt zu berücksichtigen, dass Drohnen mit einem Gewicht von maximal 250 Gramm ohne ein zusätzliches Dokument in Betrieb genommen werden können. Für sämtliche Geräte, die ein Gewicht von 2 kg erreichen, muss zusätzlich ein Drohnenführerschein erworben werden. Wer allerdings als Privatperson eine solche Drohne fliegen lassen möchte, kann den Drohnenführerschein bereits online beantragen, wenn die erforderliche theoretische Prüfung erfolgreich abgelegt worden ist.Â
Für Drohnen, die ein Gesamtgewicht von 5 kg erreichen, wird zusätzlich auch die Genehmigung der Luftfahrtbehörde gebraucht. Auch hinsichtlich der Flugzeiten muss einiges berücksichtigt werden. Eine Drohne darf nämlich grundsätzlich nicht in der Dunkelheit fliegen gelassen werden. Eine Ausnahmegenehmigung kann lediglich von gesetzlicher Seite ausgestellt werden. In jedem Fall darf die Flughöhe von maximal 100 m mit einer Drohne nicht überschritten werden. Hierbei spielt es keine Rolle, welches Gesamtgewicht die Drohne letztendlich erreicht. Wer mit einer Drohne fliegen möchte, sollte sich vor dem Gebrauch auch unbedingt über die Technik informieren, um sich selbst die wichtigen Grundlagen für einen einwandfreien Gebrauch zu schaffen.Â
Was ist im Schadensfall zu berücksichtigen?Â
Unfälle können passieren. Dies gilt sowohl im täglichen Leben als auch beim Flug mit einer Drohne. Daher ist es besonders wichtig, sich auch über einen möglichen Schadensfall bereits im Vorfeld eingehend zu informieren. Generell ist es gesetzlich geregelt, dass der Drohnen-Pilot bei einem Schadensfall selber haften muss. Die Schäden können hierbei leider schnell beachtliche Summen erreichen. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber auch eine Haftpflichtversicherung für Drohnen eingeführt. Neben zivilrechtlichen Konsequenzen können in besonders schweren Fällen auch strafrechtliche Konsequenzen drohen. Der wichtige Versicherungsschutz ist daher unbedingt im Vorfeld zu gewährleisten.