Prisma ist neben Pokémon Go die Hype-App des letzten Monats. In Zukunft sollen wir nicht nur aus Fotos Kunstwerke machen, sondern auch kurze Videoclips herstellen können.
Das gab einer der Gründer von Prisma-Labs, Alexey Moiseenkov, anlässlich einer Promo-Tour ins Silicon Valley Bloomberg gegenüber bekannt. Die App dürfte wohl auch für die Großen der Branche interessant sein. Immerhin findet sie sich in fast 80 Ländern der Welt unter den Top 10-Downloads. Angaben von Prisma zufolge wurden bereits 650 Millionen Fotos verarbeitet. Kann also gut sein, dass wir demnächst über einen weiteren Milliarden-Deal hören werden.
Video in der Pipeline
Die Video-Funktion sei im Prinzip technisch umsetzbar, lediglich die Infrastruktur, sprich die Hardware müsse noch aufgerüstet werden, um die Videos auch verarbeiten zu können, sagt Moiseenkov. Daran arbeiten die Russen im Moment noch und hoffen, das Video-Feature in den nächsten Wochen ausrollen zu können. Die Clips werden ähnlich künstlerisch verfremdet werden wie die Fotos.
Filter verkaufen
Das Geheimnis von Prisma ist die einfache Bedienung und das tolle Ergebnis, das auf den Einsatz neuronaler Netze zurückzuführen ist, die auch bei „Künstlicher Intelligenz“ (AI) zum Einsatz kommen. Über 30 Filter bieten die Hersteller an. In Zukunft sollen es natürlich mehr werden, wobei die Gründern andenken, Unternehmen für gesponserte Filter zahlen zu lassen. Colgate-Palmolive (mit dem Filter Impressions) und der Car-Booking Startup Gett (mit dem Filter #GettUrban) sind bereits dabei. Diese Art der Werbung sei persönlicher als traditionelle Anzeigen in sozialen Netzwerken, ist Moiseenkov sicher.
Natürlich ließen sich dann auch Filter für die Video-Clips sponsern. Ob dieses Konzept Facebook, Google und Co gefällt, wissen wir nicht, aber alleine die schiere Zahl an Anwendern ist für die Branchenriesen eine große Motivation für eine Übernahme.
Quelle: Bloomberg