300 US-Dollar mehr – so viel hätte laut LG-Manager Lee Chul Bae das LG G3 gekostet, wenn es ein Gehäuse aus Metall bekommen hätte. Aus Preisgründen hat der südkoreanische Hersteller darauf verzichtet.Â
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“Wenn wir 300 US-Dollar mehr für das G3 verlangen würden, hätten wir es aus Metall machen können”, konstatiert Lee. Das LG G3 kommt zwar mit einer metallähnlichen Rückseite, die sich laut ersten Hands-on-Berichten auch sehr wertig anfühlen soll, die Back-Cover sind aber dennoch aus Plastik. Damit positioniert sich das neuste Flaggschiff aus dem Hause LG genau in der Mitte zwischen dem Plastikdesign des Samsung Galaxy S5 und dem hochwertigen Edel-Look des HTC One (M8).
Nicht nur aus Preisgründen auf Kunststoff gesetzt
Doch nicht nur des Preises wegen hat man bei LG schlussendlich auf Kunststoff gesetzt, auch aus ästhetischen Gründen fiel die Wahl auf wechselbare Kunststoffcover: “Um die Kompaktheit des G3 zu ermöglichen, gab es keine andere Materialwahl als die jetzige. Wenn wir das G3 aus Metall gemacht hätten, wäre es am Rand viel wuchtiger geworden.”, so Lee. “Das Smartphone wäre dann sehr groß und schwer. Wir hätten zwar an den Seiten oder der Rückseite etwas Metall anbringen können, um den luxuriösen Charakter des G3 zu unterstreichen. Ich finde aber nicht, dass das gesamte Gehäuse aus Metall sein sollte”, ergänzt der für das LG G3 zuständige Manager unseren Kollegen von Trusted Reviews.
Bei einem UVP von 549 Euro würden umgerechnet also noch einmal 220 Euro dazukommen. Das würde das LG G3 zu einem der teuersten Smartphones am Markt machen. Das HTC One (M8), welches mit einem Gehäuse komplett aus Metall besticht, ist zwar schon für gut 550 Euro zu haben. Allerdings kommt das neue Topmodell des taiwanischen Herstellers auch mit zum Teil deutlich schlechterer Hardware.
LG G3 verkauft sich mehr als dreimal so gut wie das Samsung Galaxy S5
In Südkorea, dem Heimatland von LG, scheint sich das Fehlen eines Metallgehäuses jedoch nicht auf die Verkaufszahlen auszuwirken. Laut ETNews soll sich das LG G3 seit dem Verkaufsstart vergangenen Mittwoch täglich zwischen 25.000 und 30.000 mal verkaufen. Damit schlägt es etwa deutlich die Konkurrenz des Samsung Galaxy S5, welches in seiner ersten Verkaufswoche nur zwischen 7000 und 8000 mal täglich über den Ladentisch ging. Das LG G3 verkauft sich also mehr als dreimal so gut wie das S5 – für Samsung sicherlich eine schmerzliche Niederlage. Ab Juli soll das LG G3 auch hierzulande auf den Markt kommen und dann werden wir sehen, wer bei uns die Nase vorn hat.
300 US-Dollar mehr: Wäre euch ein LG G3 aus Metall diesen Aufpreis wert?Â
Quelle: Trusted Reviews, ETNews (via Golem, Android Authority)