Das chinesische Start-Up OnePlus sorgt wieder einmal mit Negativ-Schlagzeilen für Aufsehen. Dieses Mal macht man sich aber nicht mit einer sexistischen Kampagne zum Gespött, sondern mit generalüberholten Geräten, die als neue Smartphones an den Mann gebracht werden. Zusätzlich kündigt sich ein Ende mit CyanogenMod an.
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Marketing-Technisch können sich die großen Hersteller Samsung, HTC und Co. noch eine Scheibe von den Chinesen abschneiden. Mit einem Budget von knapp 300 Euro haben sie es geschafft regelmäßig in einschlägigen Blogs und News-Webseiten vertreten zu sein. Natürlich ist das zu einem gewissen Grad dem One-Smartphone selbst zu verdanken, denn ein Flaggschiff-Gerät für nur 300 Euro ist schon an sich eine Kampfansage.
Kunden bekommen altes Gerät
Aber zurück zum eigentlichen Thema: Das junge Unternehmen hat sich wieder einmal einen ordentlichen Fauxpas erlaubt und liefert allem Anschein nach generalüberholte Smartphones als neue Geräte aus. Das berichtet zumindest der Nutzer „Chopchopw“ im OnePlus One Forum. Er hat anscheinend ein Gerät erhalten, welches zum einen unterschiedliche Build-Daten auf der Box und auf dem Smartphone enthielt. Des Weiteren hat er nach unzähligen Problemen und Neustarts versucht gelöschte Daten wiederherzustellen. An dieser Stelle traute er seinen Augen kaum, denn er hat diverse Fotos und Wallpaper gefunden, die er mit Sicherheit nicht auf das Gerät geladen hat. Damit ist klar, dass OnePlus jenes Smartphone als Neu verkauft hat, obwohl es schon einmal eingesandt und nur generalüberholt wurde.
Zusammenarbeit mit Cyanogen steht vor dem Aus
Zusätzlich zu den gebrauchten Geräten kommt auch noch eine Meldung herein, die das Ende der Partnerschaft mit Cyanogen ankündigt. Nur noch ein Jahr soll das Smartphone anscheinend mit Updates aus dem Hause Cyanogen versorgt werden. OnePlus will danach direkt ein eigenes System auf den Geräten einsetzen. Die erste Vorabversion soll im Januar 2015 vom Stapel laufen. Der Grund für das frühzeitige Aus der CustomROM auf den Smartphones ist die exklusive Partnerschaft mit dem indischen Hersteller Micromax. Folglich werden auch künftig keine Geräte mehr mit CyanogenMod ausgeliefert. Weder von OnePlus noch von Oppo oder einem anderen Hersteller.
Android 5.0 Lollipop als Basis
Zum eigenen System hat OnePlus selbst noch nicht viel verkündet, allerdings wurde zugesichert, dass das eigene Betriebssystem auf Android 5.0 Lollipop basiert und nicht mit unnützer Bloatware vollgestopft ist. Ob es Design-Anpassungen geben wird oder ähnliches, ist noch nicht bekannt. Da aber schon die erste Version Anfang nächsten Jahres auf den Markt kommen wird, müssen wir uns ja nicht mehr allzu lange gedulden.
Das Ganze ist natürlich extrem schade, denn CyanogenMod ist eine der beliebtesten ROMs und vor allem auf dem OnePlus performt das System extrem gut. Zusätzlich dazu ist das Betriebssystem einer der Hauptgründe gewesen warum man überhaupt zum OnePlus greift – zumindest bei mir war es so. Wie seht ihr das Ganze? Schreibt uns eure Meinung in die Kommentare.
Quelle: OnePlus Forum, OnePlus