Deus Ex: The Fall

2. March 2014 0 Kommentar(e)
Deus Ex: The Fall Androidmag.de 5 5 Sterne

Android-Spiele bieten seichte Unterhaltung für zwischendurch – so das weitverbreitete Klischee. Dass es auch anders geht, zeigt das hervorragende Deus Ex: The Fall, neben dem selbst so mancher 50 Euro PC- oder Konsolen-Titel alt aussieht  (5,99 €).

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Gott aus der Maschine

Mit „Deus Ex: Human Revolution“ gelang dem Entwicklerstudio Eidos Montreal im Jahr 2011 ein erfolgreicher Reboot der kultigen Cyberpunk-Videospielserie. Im Juli 2013 folgte „Deus Ex: The Fall“, der als Vorgeschichte angelegte Mobile-Ableger für Apples iOS. Mit gehöriger Verspätung ist nun endlich auch die Android-Version zu haben.

„Deus Ex Machina“ kommt aus dem griechischen und bezeichnete eine antike Theatermaschine, die in scheinbar ausweglosen Situationen auf die Bühne schwebte und in Form eines „göttlichen Wunders“ das Stück in letzter Sekunde zum Guten wendete. In der Welt von Deus Ex wurden derartige, göttliche Eingriffe durch Menschenhand realisiert: In einer nicht allzu fernen Zukunft, genauer gesagt im Jahr 2027, rollt der technologische Fortschritt wie eine Lawine über die Gesellschaft hinweg. Den neuesten Schrei stellen Gadgets dar, die direkt in den menschlichen Körper verpflanzt werden. Während diese „Augmentierungen“  anfangs vorwiegend bei Menschen mit körperlichen Behinderungen eingesetzt wurden, lassen sich nun auch immer mehr gesunde Menschen ihren Körper „upgraden“ – Voraussetzung ist hierfür natürlich aber das nötige Kleingeld. So entsteht eine Zweiklassen-Gesellschaft, aus geistig und körperlich überlegenen Übermenschen, und denjenigen, die sich dieser Entwicklung verschließen – sei es aus finanziellen oder ideologischen Gründen. Doch das „verbesserte“ Leben hat auch Schattenseiten: Da das Ganze noch in den Kinderschuhen steckt, sind augmentierte Menschen auf teure Medikamente angewiesen.

Das Waffensystem ist durchaus durchdacht. Nicht jede Waffe ist in jeder Situation effektiv genug um eingesetzt zu werden.

Das Waffensystem ist durchaus durchdacht. Nicht jede Waffe ist in jeder Situation effektiv genug um eingesetzt zu werden.

Geglückter Plattform-Wechsel

Vor dieser ebenso komplexen wie düsteren Hintergrundgeschichte, die geprägt ist von sozialen Unruhen und undurchsichtigen Verschwörungen, übernehmen Sie die Rolle des stark augmentierten Söldners Ben Saxon. Grafikstil und Atmosphäre orientieren sich in „The Fall“ stark an „Human Revolution“, auch was das Gameplay betrifft, wird ein spielerisch überraschend tiefgründiger Mix aus Ego-Shooter, Schleichspiel und Rollenspiel geboten. Wildes Geballer ist dabei kein Schlüssel zum Erfolg – dieses Markenzeichen der Serie hat es auch in den mobilen Ableger geschafft, skeptische Fans können also aufatmen. Stattdessen ist eine überlegte Herangehensweise gefragt, bei der Schleichen und Tarnen belohnt wird.

Gespielt wird Deus Ex: The Fall vorwiegend aus der Ego-Perspektive. Mit dem linken Daumen manövrieren Sie den Protagonisten per virtuellem Stick durch die Umgebung, mit dem rechten Daumen zielen Sie. Per Tastendruck können Sie zudem in die Hocke gehen oder sich an Wände pressen – in diesem Fall wechselt die Kamera und Sie sehen die Spielfigur aus der dritten Person. So haben Sie mehr Überblick in kniffligen Schleichpassagen und können schnell von Deckung zu Deckung huschen.

In der Ego-Perspektive ist dein Charakter zu steuern. Gelegentlich musst du dich auch hinter diversen Objekten verstecken, um zu überleben.

In der Ego-Perspektive ist dein Charakter zu steuern. Gelegentlich musst du dich auch hinter diversen Objekten verstecken, um zu überleben.

Fazit

Insgesamt ist „Deus Ex: The Fall“ ein gelungener Ableger des von Kritikern gefeierten PC- und Konsolen-Titels. Voraussetzung ist ein flottes Android-Gerät, auf unserem Nexus 7 (2013) lief das Spiel jedenfalls problemlos.

Video

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