Das taiwanische Unternehmen HTC gilt als Legende des Mobilcomputermarkts: Geräte dieses Herstellers machten sowohl Windows Mobile als auch Android groß. Leider strauchelt die Firma seit einiger Zeit, weshalb einige Veteranen nun ein eigenes Start-Up lancieren.
Michael Coombes und James Atkins waren jahrelang beim taiwanischen Unternehmen tätig, bevor sie sich mit einer englischen Limited selbständig machten. Aufgrund des Zerfalls von Nokia war es für sie kein Problem, weitere Mitarbeiter zu rekrutieren.
Das für Österreich, Deutschland und die Schweiz zuständige Team liest sich wie eine Liste alter Bekannter. Die Mehrheit der Manager stammt von Nokia, zudem gibt es auch eine Person von Sony Ericsson. Da diese nicht im Kundensupportbereich tätig ist, ist das Team durchaus als schlagfertig bezeichenbar.
Im Handymarkt sind gute Beziehungen zu Netzbetreibern von eminentester Bedeutung: wenn ein großer Carrier ein Telefon eines Start-Ups akzeptiert, so ist der Markterfolg (bei nicht-debilem Marketing) so gut wie garantiert. Der OTC-Verkauf ist mit Sicherheit gewinnbringender, allerdings auch mit enormem Aufwand verbunden. Bekannte Marken wie Apple können damit in von den Netzbetreibern nicht erschlossenen Märkten punkten (Stichwort iPhone in Russland) – für ein Start-Up ist diese Methode aufgrund der immensen Werbeausgaben alles andere als sinnvoll.
Aus diesem Grund plant das Unternehmen, besonders auf die Bedürfnisse der diversen Märkte einzugehen. Das erklärte Ziel ist das Anbieten von “hochwertigen Smartphones für Jedermann” – dass ein starker lokaler Fokus dabei mehr als hilfreich ist, folgt aus der Logik.
Ãœber die eigentliche Hardware gibt es derzeit noch nur wenig Informationen. Das Unternehmen verrät nur, dass in diesem Jahr “mehrere auf Android basierende” Telefone erscheinen werden – wie die Spezifikationen und die Formfaktoren aussehen werden, ist noch nicht bekannt. Das Anbieten eines QWERTZ-Handys wäre eine Bank, leider ist die Unterstützung der Netzbetreiber für derartige Hardware bestenfalls als fehlend zu bezeichnen.
Unsere Frage an euch ist nun: denkt ihr, dass die Welt einen weiteren Android-Licencee braucht? Oder wöre es besser, wenn sich das Unternehmen auf neue Betriebssysteme wie Firefox OS und/oder Ubuntu konzentriert?
Quelle: AreaMobile