Kaum jemand verdient an Android!

21. January 2012 1 Kommentar(e)

Sony Ericsson tief in den roten Zahlen! Wie kann das sein? Samsung top und Sony Ericsson flop? Produzieren doch beide vornehmlich Android-Smartphones. Was kann da schon schiefgehen?

Offensichtlich einiges, denn das japanisch-schwedische Joint Venture hat bekanntgegeben, dass der Verlust im vierten Quartal 2011 207 Millionen Euro ausmacht. Zurückzuführen sei das schlechte Ergebnis auf den harten Wettbewerb und die geringe Marge bei Android-Handys. Dieser Konkurrenzkampf, den im Moment eindeutig Samsung dominiert, hat Sony Ericsson einen Umsatzrückgang von 1,53 Mio. Euro auf 1,23 Mio. Euro (verglichen mit dem 4. Quartal 2010) beschert. Hatte man vor einem Jahr noch 11,2 Mio. Einheiten verkauft, waren es ein Jahr darauf nur noch 9 Millionen.

Auch andere Android-Hersteller haben zu kämpfen

2011 war aber nicht nur nicht das Jahr von Sony Ericsson, auch HTCs Gewinne sind um 20% geschrumpft. Der Nettogewinn lag im 4. Quartal 2011 bei 11 Mio. NT Dollar, ein Jahr zuvor waren es noch 14,9 Mio. NT$.

Dann wäre do noch Motorola Mobility, das Unternehmen, das sich ja bekanntlich Google einverleiben wird und das auch schon lange keinen schwarzen Zahlen mehr gesehen hat. Zwar ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 11% gestiegen, aber dennoch bleibt unterm Strich nach wie vor ein dickes Minus übrig.

Also dürfte nur Samsung vom Android-Boom profitieren. Für alle anderen ist es gar nicht so einfach mit Android Geld zu verdienen. HTC verdient zwar noch, aber die Tendenz ist rückläufig. Und perverserweise verdient auch Konkurrent Microsoft dank seinen Lizenzen am Android-Hype.

Nur Samsung geht es gut

Wie ist dann der Erfolg von Samsung zu begründen? Nun, da gibt es mehrere Gründe. Samsung war mit dem Galaxy Nexus der offizielle Google-Phone-Lieferant, hat also in den Beziehungen zu Google offensichtlich Vorteile gegenüber den anderen (was sich ändern dürfte, sobald der Deal zwischen Google und Motorola abgesegnet ist). Samsung verwendet aber auch viele eigene Komponenten (CPU, etc.) und muss deshalb weniger zukaufen. Und dann muss man auch neidlos anerkennen, dass Samsung Qualität liefert. Was die Marketingstrategien betrifft, hat man sich einiges von Apple abgeguckt: Verknappung des Angebots, Geheimniskrämerei, etc.

Bleibt zu hoffen, dass auch die anderen in Zukunft mehr von Android profitieren können. Vor allem dann wenn die Android-Tablets ihren Siegeszug antreten werden.

 

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Harald Gutzelnig   Herausgeber

Harald hat eigentlich als Herausgeber und Geschäftsführer des hinter dem Portal stehenden Verlags gar nicht viel Zeit Artikel zu schreiben, aber es macht ihm so viel Spaß, dass er dafür sogar ab und an aufs Schlafen verzichtet. Er hofft natürlich, dass dieser Schlafentzug seinen Artikeln nicht anzumerken ist.

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