Pokémon GO: Schadware hat es auf Fans abgesehen

Samuel Grösch 16. July 2016 0 Kommentar(e)

Wo im Internet viel los ist, tummeln sich auch schnell Gestalten mit bösen Absichten. So verhält es sich aktuell auch mit Pokémon GO, dem AR-Spiel, das die letzten Tage einen immensen Hype erfuhr.


Bildschirmsperre durch Pokemon GO Ultimate Bildquelle: ESET

Bildschirmsperre durch Pokemon GO Ultimate
Bildquelle: ESET

Nachdem das Spiel zunächst nicht in Deutschland verfügbar war, luden sich viele die Anwendung manuell als .apk-Datei herunter, was ein erhebliches Risiko darstellt. Über diesen Weg können leicht bösartige Programme auf das Smartphone gelangen, da die Herkunft des Spiels nicht garantiert ist und Modifikationen am Code vorgenommen werden können.

Eine andere Gefahr, die sogar aus dem offiziellen Google Play Store rührt, haben Sicherheitsforscher von ESET ausfindig gemacht. Dort versuchen Entwickler den Pokémon GO-Hype auszunutzen und unwissende Fans zur Installation von Schadsoftware zu bewegen. Getarnt mit dem Namen “Pokemon GO Ultimate” war zum Beispiel die erste Lockscreen-Anwendung verfügbar. Nach der Installation legt sich ein Sperrbildschirm über das Gerät, sodass es anschließend nicht mehr benutzbar ist und ein Neustart, der durch die Anwendung zusätzlich aktiv erschwert wird, notwendig wird. Weiterhin versucht die Anwendung wohl im Hintergrund Anzeigen von Pornowebseiten aufzubauen, um dort Klicks zu generieren. Die Deinstallation erfolgt wie gewohnt über das Deinstallationsmenü in den Einstellungen. Hier muss die Anwendung “PI Network” entfernt werden, denn hinter diesem Namen versteckt sich die Schadsoftware.

Weiterhin fanden die Experten von ESET sogenannte Scareware, das sind Apps, die den Nutzern Vorteile im Spiel versprechen, diese aber nicht halten und zu Lasten der Nutzer Anzeigen, Pop-Ups und andere schädliche Interaktionen ausführen um den Entwicklern Gewinne einzubringen.

Generell empfehlen wir ausschließlich die offizielle Pokémon GO-App zu installieren und bei Versprechungen von Entwicklern, die zu gut klingen, als dass sie wahr sein könnten, extrem vorsichtig zu sein.

Quelle: ESET

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