Smartphone als medizinisches Labor

Hartmut Schumacher 28. August 2016 0 Kommentar(e)

Eine relativ einfache Erweiterung der Kamerafunktionen eines Smartphones verwandelt das Gerät in ein medizinisches Labor unter anderem zum Überwachen von Blutzuckerwerten und zum Durchführen von Schwangerschaftstests.

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(Foto: obs/hannoverimpuls GmbH/Hannoversches Zentrums für Optische Technologien [HOT])

(Foto: obs/hannoverimpuls GmbH/Hannoversches Zentrums für Optische Technologien [HOT])

Ein medizinisches Labor, das in die Hosentasche passt: Wissenschaftler des Hannoverschen Zentrums für Optische Technologien (HOT) und des Instituts für Technische Chemie (TCI) der Leibniz Universität Hannover haben diesen Traum Realität werden lassen.

Möglich ist mit dem tragbaren Labor das Testen verschiedener Körperflüssigkeiten mittels eines optischen Messverfahrens – unter anderem um Blutzuckerwerte zu überwachen oder um Schwangerschaftstests durchzuführen.

Als Basis dient ein „leicht modifiziertes“ Smartphone: Ein spezielles Glasfaserkabel verbindet die Blitz-Leuchtdiode mit einem sogenannten Linienbeugungsgitter vor der Kameralinse. Für das Erfassen des Signals genügt eine einfache Foto-App. Ein solchermaßen ausgestattetes Smartphone ließe sich nicht nur für medizinischen Anwendungen, sondern auch für die Umweltanalytik verwenden.

Dr. Kort Bremer, einer der beteiligten Wissenschaftler, erläutert: „Smartphones verfügen bereits über fast alle Features, um sie zum mobilen Labor zu erweitern: Kamera, LED-Blitz und ausreichend Rechenleistung. In Kombination mit einem externen funktionalisierten optischen Sensorsystem können Smartphones daher prinzipiell zur Erfassung von biologischen Merkmalen erweitert werden.“

Eine Machbarkeitsstudie überzeugte das Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, so dass die Wissenschaftler Anfang August knapp 900.000 Euro Fördergelder erhielten, um das Projekt zur Marktreife weiterzuentwickeln.

Quelle: Hannoverimpuls

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Hartmut Schumacher   Redakteur

Hartmut ist ganz vernarrt in Smartphones und Tablets. Allerdings hielt er auch schon Digitaluhren für eine ziemlich tolle Erfindung. Er betrachtet Gedankenstriche als nützliche Strukturierungsmittel – und schreibt nur gelegentlich in der dritten Person über sich selbst.

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