Wozu selber kochen, wenn es ein Roboter auch tut? Und der kocht so gut wie ein Fernsehkoch.
Wie kann ein Roboter so gut kochen, wie ein berühmter Fernsehkoch? Ganz einfach, der Roboter wurde mit einem Motion-Capture-System quasi trainiert. Sprich: BBC Fernsehkoch Tim Anderson kochte und seine Bewegungen wurden aufgezeichnet. Zwei Roboterhände des US-Herstellers Moley Robotics wurden damit programmiert und kochen nun Tim Andersons Speisen in höchster Präzision und in derselben Geschwindigkeit nach.
Natürlich weiß der Roboter nicht, wo er Mehl, Salz und Öl findet. Das muss man ihm auf der Küchenablage bereitstellen. Aber dann legt er so richtig los und zaubert Gerichte auf den Tisch, die Tim Anderson nicht besser machen könnte. Im Prinzip hat sie ja er mit seinen verlängerten Händen gemacht.
Ausgezeichneter Prototyp
Die Idee dazu hatte der Gründer Mark Oleynik im Januar 2014 und bereits im September 2014 hatte er ein Team aufgebaut, das einen Prototyp herstellte. Dieser wurde dann im Mai 2015 auf der CES in Shanghai ausgezeichnet. Im September 2016 soll nun eine Crowdfunding-Kampagne starten, mit der das nötige Kleingeld für die Produktion eingesammelt wird. Und im vierten Quartal 2017 soll das Ding dann kochfertig sein. Dann soll es eine Consumer-Version des Küchen-Roboters  geben.
Zurückhaltender Roboter
Bedient wird die Küche über einen Touch-Screen oder aus der Ferne via Smartphone. Nach der Programmierung einer Speise werden die Roboterarme ausgefahren – eine Glasscheibe trennt übrigens den Robikoch von den möglichen Zuschauern. Sicher ist sicher – nicht dass ein echter Finger im Suppentopf landet. Nach dem Kochen fahren die beiden Hände sich wieder so ein, dass sie nicht sichtbar sind.
Moley sieht in der Roboterküche großes Potenzial: in der Gastronomie oder etwa für Fluggesellschaften, aber auch in der Ausbildung von Köchen.