Den zuvor angepeilten Release-Termin von Ende Juni konnte Nvidia bei seiner portablen Android-Spielkonsole Project Shield nicht einhalten. Nach Schwierigkeiten mit mechanischen Teilen von Zulieferern soll aber nun alles glatt laufen und Project Shield soll ab 31. Juli in den USA für 299 US-Dollar zum Verkauf stehen.
Die Grafik-Profis von Nvidia, deren Chips noch im Vorjahr in fast jedem vernünftigen Highend-Androiden schlummerten, haben aktuell ja ordentlich mit der Konkurrenz zu kämpfen – das Ganze hat unser Autor Daniel in seinem Hintergrundartikel zum Thema erst unlängst genauer analysiert. Der in Sachen Leistung sehr potente Tegra 4 kommt irgendwie nicht ins Rollen, aber immerhin werkelt der neueste mobile Tegra in Nvidias hauseigenem Gaming-Handheld, mit dem nicht sich nicht nur Android-Games lokal spielen, sondern auch PC-Games streamen lassen.
Grundsätzlich ist Shield eine Art Highend-Smartphone in Gamepad-Form. Das einklappbare 5 Zoll-Display löst mit 720p und besitzt satte, kontrastreiche Farben (davon konnte ich mich bei einem Hands-On auf dem MWC in Barcelona selbst überzeugen). In der Konsole bzw. im Controller arbeiten ein mit 1,7 GHz getakteter Tegra 4-Chip mit vier Kernen, außerdem verfügt Shield über 2 GB RAM. Neben Bluetooth 3.0 sind auch ein Gyroskop sowie GPS an Bord. Beim Betriebssystem setzt Nvidia auf Android 4.2.2 Jelly Bean ohne jegliche Anpassungen.
Ob und wann es Project auch außerhalb den USA geben wird, ist aktuell noch nicht bekannt. Der Preis von 299 US-Dollar ist unserer Meinung nach okay – sofern man sich als Gamer deklariert. Die breite Masse spricht Shield sicherlich nicht an, wir finden es aber dennoch interessant und hoffen, dass es zumindest dem Tegra 4 den bitter nötigen Popularitätsschub verschafft.
Quelle: androidauthority.com