Seit dem Inkrafttreten des Digital Market Acts erlebt Opera einen gewaltigen Boom in der EU. Immer mehr Nutzer entdecken die zahlreichen Vorteile des europäischen Browsers. Um die Beliebtheit von Opera zu verstehen, hilft ein Blick auf die vielen individuell einstellbaren Funktionen – und ein Blick in die Geschichte des Internets.  Â
Innerhalb eines Monats verbuchte Opera vor Kurzem einen Zuwachs an neuen monatlichen iOS-Nutzern in Europa von satten 63 Prozent. Zudem verkündete der norwegische Browser-Innovator, dass Opera zunehmend als Standardbrowser auf iOS gewählt wird – mit einem Wachstum von 39 Prozent; auch das innerhalb eines Monats. Das Besondere an diesen immensen Zuwächsen ist, dass sie nicht wirklich überraschen. Denn es gibt einen Grund, wieso Nutzer in Scharen zu Opera wechseln: der Digital Markets Act (DMA).
Nicht nur das norwegische Unternehmen selbst führt den signifikanten Anstieg der Nutzerzahlen auf die Einführung des Digital Markets Act zurück. Die EU-Verordnung zur Förderung des fairen Wettbewerbs und der Wahlfreiheit der Nutzer trat am 6. März in Kraft. Die Marktanteile und Kräfteverhältnisse geraten seitdem ins Wanken. Zumindest ein wenig. Noch ist zwar weiterhin überdeutlich, wer David und wer Goliath ist. Doch die Basis für einen fairen Wettkampf ist nun besser denn je. „Als Herausforderer-Browser musste Opera schon immer hart arbeiten, um in einem uneinheitlichen Markt hervorzustechen“, sagt Jørgen Arnsen, EVP Mobile bei Opera. „Wir freuen uns, dass die DMA-Regulierung nun dazu beiträgt, das Spielfeld zu ebnen, und dass es für die Nutzer einfacher geworden ist, ihre Browserwahl zum Ausdruck zu bringen und dass diese Wahl respektiert wird“, betont Jørgen Arnsen.
Franzosen und Deutsche
wechseln besonders häufig zu Opera
Diese Wahl fällt jetzt oft zu Gunsten Operas aus. Und das quer durch Europa. Mit 146 Prozent verzeichnete Frankreich den größten Zuwachs bei den monatlichen neuen Nutzern von Opera für iOS. Deutschland landete mit 57 Prozent auf Platz 2– gefolgt von Spanien (50%), Polen (45%) und Italien (20%).
Auch die Zahl der Nutzer von Opera für iOS organic, die Opera als Standardbrowser ausgewählt haben, ist laut Unternehmensangaben allein in der Zeitspanne vom 3. März bis zum 4. April europaweit um 39 Prozent gestiegen. Das norwegische Unternehmen sieht in dem deutlichen Anstieg einen klaren Beleg dafür, wie effektiv die DMA-Abstimmung war. Diese ermögliche es Nutzern, sich gegen vorinstallierte Browser zu entscheiden und stattdessen ihren Lieblingsbrowser als Standard zu wählen, heißt es seitens Opera.
Opera macht mit Sicherheit,
Schnelligkeit und individuellen Einstellungsmöglichkeiten Boden gut
Die Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen durch den DMA hilft Opera, Boden gut zu machen auf alle jene, die zuvor von ihren Privilegien profitierten. Was nun zählt, sind Features und Freiheiten für die Nutzer. Und beides gibt es bei Opera wie bei kaum einen anderen Browser. Dies gilt nicht zuletzt für mobile Nutzer. Was die Endanwender, die nun ihren Browser wechseln, am meisten an Opera gefallen dürfte, sind neben der Sicherheit und Schnelligkeit die individuellen Einstellungsmöglichkeiten.
Sowohl für iOS als auch für Android bietet Opera fortschrittliche Datenschutzfunktionen wie ein kostenloses, protokollfreies VPN. So können Nutzer auch ohne monatliche Abo-Gebühren von den Vorteilen eines sicheren VPNs profitieren. Und auch die die integrierten Werbeblocker, Tracker-Blocker und Pop-up-Cookie-Blocker werden von vielen Anwendern gerne genutzt – ebenso wie Aria, die kostenlose Browser-KI von Opera. Diese auf künstlicher Intelligenz basierende Lösung ist in den Browser integriert und liefert aktuelle Ergebnisse aus dem Internet. Opera selbst bezeichnet Aria als „Browser-Copilot“, der es Nutzern ermöglicht, ihre Kreativität und Produktivität mit Hilfe von KI zu steigern. Eigene Hintergrundbilder, Lesezeichen oder Kurzwahlen zu erstellen, wird so noch leichter.
Rückblick: Wie das Internet
aufs Mobiltelefon kam
Um zu verstehen, was Opera besonders macht und welche Philosophie die Norweger verfolgen, hilft ein Blick in die Geschichtsbücher des IT-Zeitalters. Zwischen 1995 und 1998, also noch in den Anfängen des Internets, tobte ein Krieg der zwei Browser-Giganten Internet Explorer und Netscape Navigator. Inmitten des „Browser Wars“ betrat ein kleines Team von Entwicklern aus Norwegen und Schweden die Bühne: Opera. Gemeinsam mit Trolltech entwickelten sie zwischen 1998 und 2012 die ersten Rendering-Engines Presto und Webkit, das die Grundlage aller Browser wurde und bis heute die Basis für Apples Safari darstellt. Diese Browser-Engines waren entscheidende Entwicklungen und brachten das Internet erstmals auf Mobiltelefone. Doch Opera war schon damals mehr als ein Entwickler und Browser. Viele sehen in Opera seit jeher vielmehr eine Bewegung für die Freiheit des Internets.
Während Internet Explorer und Netscape Navigator um die Vorherrschaft kämpften, bemühte sich Opera um einheitliche Standards, damit jede Webseite auf jedem Browser identisch dargestellt wird. Heutzutage wird dies als selbstverständlich angesehen. Doch lange Zeit wurde das World Wide Web Consortium (W3C), welches diese neutralen Standards entwickelte, von den großen Anbietern ignoriert.
Während andere Browser automatisch installiert oder von großen Unternehmen dominiert wurden, musste Opera um jeden einzelnen Nutzer kämpfen. Doch trotz der Herausforderungen und des harten Wettbewerbs blieb Opera standhaft und behielt seine Vision von einem offenen Internet bei.
Freie Wahl beim Browser
Die nächste große Veränderung kam
2003 in Form einer EU-Kartellrechtsverordnung, mit der sichergestellt wurde,
dass jeder Nutzer die Wahlfreiheit beim Browser hat. So wurde fortan bei der
Installation von Windows nicht automatisch der Internet Explorer (heute Edge) installiert.
Vielmehr muss der Nutzer seitdem gefragt werden, welchen Browser und welche
Suchmaschine er nutzen möchte. Diese heutzutage selbstverständliche Auswahl der
Standard-Programme geht auch auf das Bemühen der Norweger zurück, die diese Wahlfreiheit
maßgeblich vorangetrieben haben.
Größter Gewinner der freien Browser-Wahl war und ist jedoch Google Chrome. Das US-Unternehmen lockt Nutzer seit jeher mit zahllosen und stets kostenlosen Angeboten wie kostenlosen E-Mails, Kalendern und Adressbüchern, kostenlosem Office-Paket, Foto-Speicher und vieles mehr. Diese Strategie hat Google seine Dominanz im Internet beschert. Selbstverständlich hat Google bzw. Alphabet bei genauer Betrachtung nichts verschenkt. Vielmehr haben sich die Amerikaner so die Hoheit bei der Internetsuche gesichert, mit der sie mehr Geld verdienen, als es mit kostenpflichtigen Diensten jemals möglich wäre.
Bedenken beim Datenschutz
Die Vormachtstellung von Chrome und Safari auf dem Browsermarkt hat zu stetig wachsenden Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und der Privatsphäre geführt. Während diese Browser oft automatisch installiert sind und eng mit großen Unternehmen wie Google und Apple verbunden sind, stellt Opera eine Alternative dar, die den Schutz der persönlichen Daten und die Wahrung der Privatsphäre ihrer Nutzer in den Vordergrund stellt. So setzt sich Opera aktiv dafür ein, dass Nutzer die Kontrolle über ihre Daten behalten und bietet mit den bereits genannten Funktionen wie dem integrierten VPN und Tracking-Schutz wichtige Tools, um die Privatsphäre online zu schützen.
Wunsch nach mehr Privatsphäre
wird Realität
In einer Zeit, in der die Datensammlung und -nutzung immer mehr in den Fokus geraten, ist es wichtiger denn je, dass es Alternativen zu den dominierenden Browsern gibt. Das zeigen die aktuellen Opera-Zahlen, die seit der Einführung des Digital Market Acts in die Höhe schnellen. Opera steht für eine Welt, in der die Nutzer die Freiheit haben, ihre Online-Erfahrung nach ihren eigenen Vorstellungen zu gestalten, ohne dabei ihre Privatsphäre zu opfern. Der Wunsch nach einer solchen Lösung war bei vielen Internetnutzern offenbar schon länger vorhanden. Mit dem Digital Market Act wird dieser Wunsch nun Realität.
Die Legende HÃ¥kon Wium Lie
Eine entscheidende Figur in der Geschichte von Opera ist Håkon Wium Lie, ein Pionier der Internet-Ära und einer der kreativen Köpfe hinter dem Aufstieg von Opera. Gemeinsam mit Größen wie Tim Berners-Lee, dem Erfinder von HTML und HTTP, arbeitete Lie am CERN – also an jedem Ort, an dem die Ideen des World Wide Web geboren wurden. Während Berners-Lee die Grundlagen legte, revolutionierte Lie mit der Entwicklung von CSS die Art und Weise, wie wir das Internet sehen.
Als CTO von Opera prägte Lie das Unternehmen und die Software maßgeblich und inspirierte Generationen von Entwicklern und Innovatoren bis heute. Zum Vermächtnis von Pionieren wie Håkon Wium Lie zählt die unerschütterliche Überzeugung, dass das Internet für alle zugänglich sein muss und kein Unternehmen ein Monopol bzw. seine Dominanz zum Nachteil anderer ausübt.