Der Klimawandel ist möglicherweise die größte Bedrohung, die der Menschheit jemals entgegengetreten ist. Dennoch zweifeln viele die Existenz der globalen Erderwärmung nicht nur an, manche – wie etwa das American Legislative Exchange Council (ALEC) – torpedieren sogar aktiv Bemühungen, den globalen CO2-Ausstoß zu verringern. Google, das vorher ein finanzieller Unterstützer von ALEC war, hat sich nun öffentlich von der Organisation distanziert und jegliche Finanzspritzen eingestellt.Â
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Eric Schmidt, ehemaliger Google-CEO und jetziger Executive Chairman des Suchmaschinen-Riesen, erläuterte Googles spektakuläre Kehrtwende. Die wissenschaftlichen Fakten, so Schmidt, die den Klimawandel untermauern, würden „außer Frage“ stehen. Google solle nicht mit denjenigen zusammenstehen, die durch ihre ablehnende Haltung die Zukunft künftiger Generationen aufs Spiel setzten. „Jeder weiß, dass der Klimawandel ein Fakt und die Leute, die diesen anzweifeln, schaden unseren Kindern und Enkelkindern und machen die Welt zu einem sehr viel schlechteren Ort“, so der 59-jährige. Schmidt sagte zwar nicht, wie viel Geld Google  dem American Legislative Exchange Council bisher hat zukommen lassen, erklärte aber, dass die vorherige Unterstützung von ALEC aus einem anderen Sachverhalt stammen würde.
Unternehmensfreundliche Lobby-Organisation
Das American Legislative Exchange Council ist eine amerikanische Non-Profit-Organisation, deren Ziel die Erarbeitung und Verbreitung von unternehmensfreundlichen Gesetzesvorlagen für amerikanische Bundesstaaten ist. Die Zeitung Washington Post schreibt derweil, dass Google – zusammen mit Microsoft – Teil der Technology Task Force von ALEC waren, das sich für Gesetzesänderungen im Bereich der Online-Privatsphäre stark machte, die für beide Unternehmen von Vorteil gewesen wären. Die Praktiken der Lobby-Organisation hätten Microsoft und Google aber Abstand zum ALEC nehmen lassen, wobei der Windows-Hersteller bereits im August die Unterstützung eingestellt habe – ebenfalls wegen der skeptischen Position in Sachen Klimawandel. Google folgt jetzt dem Beispiel aus Redmond.
Quelle: The Verge