Das neue Flaggschiff der südÂkoreanischen Smartphone-Schmiede kommt mit spannenden neuen Funktionen. Wir stellten Ihnen auf den nächsten Seiten zehn hilfreiche S6-Tipps vor.
1)Â Grundlegende Einstellungen beim ersten Start
Nach der ersten Inbetriebnahme des neu gekauften Schmuckstücks will das Galaxy S6 erst einmal den persönlichen Bedürfnissen angepasst werden. Wir beginnen mit der Schnelleinstellungsleiste: Ein Wisch von oben nach unten öffnet diese, in der rechten oberen Ecke finden Sie den „Bearbeiten“-Button. Einzelne Felder lassen sich hier entfernen, andere hinzufügen. Besonders praktisch erweist sich der Ultra-Energiesparmodus: Einmal aktiviert, verlängert sich die Akkulaufzeit auf einige Tage – was allerdings starke Einbußen in der Funktionalität mit sich bringt. Das Display zeigt lediglich Graustufen an, zahlreiche Features werden komplett ausgeschaltet.
Bloatware entfernen
Grundsätzlich hat Samsung das neue Flaggschiff extrem entschlackt: Nur noch wenige vorinstallierte Apps geben sich ein Stelldichein, was dem nicht erweiterbaren Speicherplatz ungemein entgegenkommt. Wer sich auch der restlichen Anwendungen – wie beispielsweise von „HRS“ oder „kaufDA“ – entledigen will, öffnet den App-Drawer und tippt anschließend auf den „Bearbeiten“-Button rechts oben. Daraufhin wird jede Anwendung in der App-Ãœbersicht mit einem kleinen „Minus“-Symbol ausgestattet. Ein Tipp darauf, und der Nutzer kann die App entfernen. Möglich ist das zwar nicht bei allen Anwendungen, fest installierte Apps lassen sich aber immerhin deaktivieren und belasten damit das System nicht unnötig.
Schnellere Downloads
Wer sich bei der Einrichtung mit einer langsamen WLAN-Verbindung abmüht, setzt auf den Download-Booster: Auch dieses Feature lässt sich in der Schnellstartleiste einschalten, alternativ navigieren Sie in die Einstellungen und dann auf „Verbindungen“ und „Weitere Einstellungen“, wo sie den Eintrag „Download-Booster“ finden. Der Clou: Ist die Funktion aktiviert, werden größere Dateien parallel mit der WLAN- und der Datenverbindung heruntergeladen. Aber Achtung: Wer keine Flatrate besitzt, sollte stets ein Auge auf das bereits verbrauchte Volumen haben.
2) Steuerung über Bewegung und Gesten
Mittlerweile nicht mehr sonderlich spektakulär, aber ungemein nützlich: Samsung hat auch beim Galaxy S6 wieder Gesten und Bewegungen integriert, die spezielle Funktionen beziehungsweise Aktionen nach sich ziehen.
Um die Gesten zu aktivieren, navigieren Sie wie gewohnt in die Geräteeinstellungen und anschließend zum Unterpunkt „Bewegungen und Gesten“. Vier Gesten lassen sich separat einschalten. Wer den „Direktanruf“ wählt, kann den Kontakt, dessen verpasster Anruf oder Nachricht momentan am Homescreen angezeigt werden, anrufen – einfach, indem er das Telefon zum Ohr führt. Der Bewegungssensor kümmert sich um den Rest, die hinterlegte Nummer wird automatisch gewählt.
Automatische Benachrichtigung
„Smart Alert“ funktioniert ähnlich: Sollten Sie einen Anruf verpasst haben, vibriert das Gerät, wenn Sie es in die Hand nehmen. Nützlicher erscheint allerdings die Geste zur Stummschaltung Ihres Galaxy S6: Sollte das Telefon in einem unpassenden Augenblick läuten, reicht es, das Gerät einmal um die eigene Achse zu drehen und mit dem Display nach unten auf den Tisch zu legen. Zu empfehlen ist dafür allerdings eine Schutzfolie, ansonsten könnte das Bildschirmglas unschöne Kratzer abbekommen.
Bildschirmfotos anfertigen
Bereits von einigen anderen Modellen bekannt, aber ebenfalls nicht unpraktisch: Wenn Sie die „Screenshot“-Funktion aktivieren, reicht es künftig, mit der flachen Hand von links nach rechts über das Display zu streichen, um eine Aufnahme des aktuellen Bildschirminhaltes anzufertigen. Alternativ funktioniert natürlich auch der klassische Weg: Drücken Sie einfach für einige Augenblicke den Homebutton und die Powertaste gleichzeitig. Gespeichert werden die Aufnahmen übrigens in einem eigenen Ordner.
Im Einstellungsmenü für das Display finden Sie noch den Punkt „Smart Stay“. Ist diese Funktion aktiviert, erkennt das Galaxy S6, ob die Augen des Nutzers gerade auf den Bildschirm gerichtet sind – und deaktiviert diesen in der Folge nicht, auch wenn die voreingestellte Timeout-Zeit für das Display bereits überschritten wurde.
3)Â Schnelllademodus
Zehn Minuten an der Steckdose reichen, um das Galaxy S6 – und auch das S6 Edge – für die nächsten vier Stunden verwenden zu können. Damit der Schnelllademodus allerdings vollumfänglich funktioniert, muss das Display während des Ladevorgangs stets deaktiviert sein – Nachrichten müssen also einige Minuten warten.
4)Â Raster anpassen
Auch an der hauseigenen Benutzeroberfläche, genannt TouchWiz, hat Samsung geschraubt. Der Aufbau hat sich in einigen Punkten geändert, ebenso wie die Designsprache – großartige Schritte im Vergleich zur letzten Version, die mit dem Galaxy S5 Einzug gehalten hat, sind allerdings nicht erkennbar.
Die wohl nützlichste Funktion ist aus diesem Grund reichlich unspektakulär: Der Raster, anhand dessen die installierten Apps am Homescreen angeordnet werden, lässt sich ab sofort ändern. Sie wählen zwischen drei verschiedenen Varianten: 4×4, 4×5 oder 5×5 App-Icons kann das Galaxy S6 – wie auch das Edge – anzeigen. Um zwischen den Rastern zu wechseln, tippen Sie lediglich für einen längeren Moment auf eine freie Stelle des Homescreens. Am unteren Displayrand erscheint daraufhin ein kleines Menü, Sie ändern hier beispielsweise auch den Hintergrund oder die Widgets. Einmal auf „Raster“ tippen, das gewünschte Format auswählen und mit „Anwenden“ beenden.
5)Â Smart Manager verwenden
Um Informationen zum System bekommen zu können, war es notwendig, die Systemeinstellungen zu öffnen. Mit den neuen S6-Geräten gehört das der Vergangenheit an, Samsung implementiert eine neue Anwendung, genannt Smart Manager. Dahinter verbirgt sich eine Art Kontrolltool, mit dem sich systeminterne Informationen abrufen lassen.
Der Nutzer sieht auf einen Blick, wie viel Speicherplatz noch auf dem Gerät frei ist, wie viel Arbeitsspeicher momentan verwendet wird oder wie voll der Akku noch ist. Ein Tipp auf den jeweiligen Eintrag öffnet ein Untermenü. Tippt der Nutzer beispielsweise auf den RAM-Eintrag, sieht er, welche Apps wie viel Arbeitsspeicher benötigen und kann im Hintergrund laufende Vorgänge und Anwendungen beenden. So lässt sich ohne Umschweife auch der Festspeicher bereinigen, außerdem kann das Smartphone auch auf Viren und gefährliche Malware gescannt werden.
Ein Tipp auf den Button „Alle bereinigen“ im Hauptmenü des Smart Managers schließt alle geöffneten Anwendungen und bereinigt zeitgleich den Speicher Ihres Galaxy S6.
6) Pulsmesser als Kamera-Auslöser
Eine der praktischsten Neuerungen, die allerdings bereits mit dem Galaxy Note 4 erstmals Einzug gehalten hat. Der Pulsmesser dient bei beiden neuen Geräten der S6-Serie als Auslöser für die Kamera. Sie starten dazu einfach die Anwendung, wechseln auf die Frontkamera und platzieren Ihren Finger auf dem Pulsmesser. Ist das Motiv perfekt, entfernen Sie den Finger einfach wieder, woraufhin die Kamera auslöst.
7) SOS-Nachricht festlegen: Schutz in Notfällen
Ein Feature, das bislang eher von Senioren Smartphones bekannt ist: Ein eigener Notfall-ÂKnopf alarmiert im Notfall vordefinierte Nummern. Ein eigener Button steht beim Galaxy S6 für diese Funktionalität nicht zur Verfügung, aber der Powerbutton übernimmt die Rolle der Notfalltaste: Sollten Sie tatsächlich in eine Situation kommen, in der das Smartphone automatisch Hilfe rufen soll, drücken Sie lediglich schnell dreimal auf den Ein-/Ausschalter.
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass das Feature auch aktiviert ist. Dazu öffnen Sie die Einstellungen Ihres Galaxy S6, suchen den Eintrag „Datenschutz und Sicherheit“ und tippen anschließend auf „SOS-Nachrichten“.
Wer wird alarmiert?
Bis zu vier Nummern lassen sich einstellen, die im Notfall selbstständig der Reihe nach kontaktiert werden. Damit aber nicht genug: Zwei weitere Unterpunkte in den Einstellungen ermöglichen das automatische Anhängen einer Foto- und Audiodatei. Kommt es also zu einer Notsituation, wird mit beiden Kameras ein Foto der Umgebung gemacht, das Mikrofon Ihres Smartphones kann zudem einen Mitschnitt der Umgebungsgeräusche aufzeichnen. Der Kontakt erhält demnach also ein komplettes Paket an Eindrücken der Notsituation mit der Nachricht, was das Auffinden und in weiterer Folge eine etwaige Rettung erleichtern soll. Ebenfalls erwähnenswert: Wenn das GPS-Modul aktiviert ist, wird die gesendete Nachricht auch mit Ihrer aktuellen Position versehen, der Empfänger kann über Google Maps also rasch Ihren Standort eruieren.
8)Â Kamera-Schnellstart
Bei etwas älteren Samsung-Geräten hat das doppelte Drücken des Homebuttons zur Folge, dass sich beispielsweise die etwas unnötige Sprachsteuerung des Herstellers öffnet. Das war lästig, denn der Sprachassistent war in den wenigsten Fällen eine Hilfe. Mit der neuen S6-Reihe ändert sich dieser Umstand endlich, Samsung bietet nun einen Kameraschnellstart an: Wenn aktiviert, drücken Sie doppelt auf die HomeÂtaste, um die Kamera-Anwendung zu öffnen. Das funktioniert sowohl mit eingeschaltetem als auch mit deaktiviertem Display.
Um die Funktion zu aktivieren, öffnen Sie einfach die Kamera-App des Gerätes und tippen auf das Einstellungen-Symbol in Form eines Zahnrades. In den Kamera-Einstellungen finden Sie nun den Punkt „Schnellstart“, den Sie einfach aktivieren.
Optional lässt sich in diesem Menü übrigens auch die Sprachsteuerung für die Kamera einschalten, außerdem können Sie den Laustärketasten eine Funktion zuordnen und Geotagging aktivieren.
9)Â Flipboard entfernen
Samsung stattet das S6 werkseitig mit der beliebten Flipboard-App aus, die den Nutzer in einem eigenen Fenster mit Nachrichten versorgt. Wer das nicht möchte, kann das Feature einfach entfernen: Dazu tippen Sie auf eine leere Stelle am Homescreen, wischen dann nach rechts und entfernen das Häkchen oberhalb des Flipboard-Fensters. Der Homescreen lässt sich anschließend wieder für Apps, Widgets etc. verwenden.
10)Â Multi Windows und Fenstermodus
Die stetig wachsende Bildschirmgröße bringt einige neue Funktionen mit sich, die bislang lediglich von der Note-Serie bekannt waren. Sie können daher mit dem S6 und dem S6 Edge zwei Fenster gleichzeitig öffnen, wie von Ihrem heimischen PC gewohnt.
Das ist durchaus praktisch – ein Beispiel: Sie schreiben eine Mail, möchten daneben aber Informationen aus dem Internet recherchieren. Kein Problem: Mit der Taste links vom Homebutton gelangen Sie in die Ãœbersicht Ihrer derzeit aktiven Anwendungen. Oberhalb der Einträge finden Sie neben dem klassischen „X“ zum Schließen der App ein neues Symbol, das an zwei untereinander positionierte Laden erinnert. Ein Tipp darauf, und die App wird am Homescreen geöffnet, nimmt dabei allerdings nur die Hälfte der zur Verfügung stehenden Fläche ein. Je nach Wunsch lässt sich unter- oder oberhalb der geöffneten Anwendung nun eine zweite App starten. Die Größe des Fensters kann dabei individuell angepasst werden. Beachten müssen Sie allerdings, dass nicht alle Apps für die Multi Window-Funktion ausgelegt sind; fehlt das Zeichen neben dem „X“, kann die Anwendung nicht gesplittet werden.
Der Fenstermodus
Aber auch der vom aktuellen Note-Modell bekannte Fenstermodus hat es auf das Samsung Galaxy S6 geschafft. Wenn Sie also eine beliebige App geöffnet haben, ziehen Sie einfach diagonal nach unten, von der linken in die rechte Ecke des Displays. Das Fenster wird verkleinert und kann anschließend frei am Bildschirm bewegt werden. Ein kleiner runder Button am oberen Rahmen des Fensters öffnet ein Menü: Hier können Sie die geöffnete Anwendung beispielsweise minimieren. Sie wird dabei aber nicht gänzlich geschlossen, sondern lediglich in Form eines kleinen Punktes am Display abgelegt – tippen Sie auf diesen Punkt, öffnet sich das Fenster wieder.