Im Schatten der Sterne: ein Leitfaden zur Löschung unzulässiger Kununu-Bewertungen
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Im digitalen Zeitalter ist der Ruf eines Unternehmens untrennbar mit seiner Online-Präsenz verbunden. Plattformen wie Kununu spielen dabei eine zentrale Rolle, indem sie Arbeitnehmern eine Stimme geben und potenziellen Bewerbern Einblicke in die Unternehmenskultur ermöglichen. Ein guter Ruf kann Türen öffnen, während negative Bewertungen das Image nachhaltig beschädigen können.
Doch nicht jede Kritik ist berechtigt. Manchmal finden sich auf Kununu Bewertungen, die auf persönlichen Streitigkeiten, unwahren Behauptungen oder sogar Beleidigungen beruhen. Solche Einträge verzerren das Bild eines Unternehmens und sind nicht nur unfair, sondern oft auch rechtlich unzulässig.
Dieser Leitfaden soll Orientierung bieten und zeigen, wie man professionell und effektiv gegen unzulässige Bewertungen vorgeht. Es ist ein Weg, um das eigene Image zu schützen und für faire Spielregeln zu sorgen.
Wenn das Urteil unfair ist: die rechtliche Grundlage
Eine kritische Bewertung, die auf persönlichen Erfahrungen beruht, ist in der Regel als Meinungsäußerung zulässig. Sie gehört zum freien Diskurs auf einer Plattform wie Kununu. Doch es gibt klare Grenzen, und wenn diese überschritten werden, hat man gute Chancen, eine Löschung zu erwirken. Die zentrale Frage lautet, wann man eine Kununu Bewertung löschen lassen kann.
Grundsätzlich lässt sich eine Bewertung dann entfernen, wenn sie unzulässig ist. Das ist der Fall, wenn sie gegen die Richtlinien von Kununu oder gegen geltendes Recht verstößt. Zu den häufigsten Löschungsgründen gehören:
Eine persönliche, negative Meinung wie “Ich fand die Arbeitsatmosphäre schlecht” ist schwer anzufechten. Behauptungen wie “Die Gehälter werden immer zu spät ausgezahlt” können hingegen nachgewiesen und angefochten werden, wenn sie nicht der Wahrheit entsprechen.
Der Weg zur Löschung: das offizielle Vorgehen
Wenn eine Bewertung die rechtlichen oder plattformeigenenRichtlinien verletzt, kann man einen Löschungsantrag stellen. Dies ist der erste Schritt in einem strukturierten Prüfverfahren.
Der offizielle Prozess sieht wie folgt aus:
Das Verfahren kann einige Wochen dauern und erfordert Geduld. Wichtig ist, alle notwendigen Unterlagen und Fakten griffbereit zu haben, um den Prozess zu beschleunigen. Auch wenn ein Verfahren mit Kosten verbunden sein kann, ist die Investition in den Schutz des eigenen Rufs oft lohnenswert.
Nach der Löschung: Was dann?
Nach einer erfolgreichen Löschung ist die Arbeit noch nicht unbedingt beendet. Die Entfernung einer einzelnen Bewertung kann zwar kurzfristig für Erleichterung sorgen, doch die langfristige Pflege des eigenen Rufs bleibt eine kontinuierliche Aufgabe.
Ein strategischer Umgang mit der Situation kann das Image sogar nachhaltig stärken. Wenn das Feedback – auch wenn es überzogen war – auf ein echtes Problem im Unternehmen hindeutet, sollte man es als Chance sehen, interne Abläufe zu verbessern. Das kann ein klareres Feedback-System für Mitarbeiter sein oder die Überarbeitung von Prozessen.
Zudem kann eine professionelle und sachliche Reaktion auf andere Bewertungen, die zwar kritisch, aber zulässig sind, ebenfalls Vertrauen schaffen. Eine Gegendarstellung, die die eigene Perspektive schildert, zeigt Transparenz und Bereitschaft zur Auseinandersetzung. Ein solches Vorgehen kann potenziellen Bewerbern zeigen, dass man Kritik ernst nimmt und einen offenen Dialog pflegt. So wird aus einem negativen Erlebnis eine Möglichkeit zur Verbesserung und Stärkung der Arbeitgebermarke.
Fazit: Fakten zählen mehr als Emotionen
Die Löschung einer Kununu-Bewertung ist kein willkürlicher Akt, sondern ein juristisch fundiertes Verfahren. Wie dieser Leitfaden gezeigt hat, ist der Erfolg dabei direkt an die Beweisbarkeit geknüpft. Entscheidend ist nicht, ob eine Bewertung gefällt, sondern ob sie gegen geltendes Recht oder die Plattformrichtlinien verstößt.
Der professionelle Umgang mit negativen Bewertungen, sei es durch eine Löschung oder eine sachliche Reaktion, stärkt das Vertrauen in die Arbeitgebermarke. So wird aus einer scheinbaren Bedrohung eine Chance, die eigene Reputation langfristig zu sichern und als attraktiver Arbeitgeber aufzutreten.














