Als Fischer muss man vor allem eines haben: Geduld. Dass sich daraus nur schwer ein möglichst kurzweiliges Spiel basteln lässt, versteht sich von selbst. Ridiculous Fishing hat diese schwierige Aufgabe aber gemeistert und verpackt die für sich genommen nicht gerade spannende Tätigkeit in ein ungemein spaßiges Android-Game. (2,25€)
Petri Heil!
Das Grundprinzip ist einfach: An Bord eines kleines Bootes gilt es zu Beginn einer Spielrunde die Angel auszuwerfen und den Angelhaken möglichst tief ins Wasser zu befördern. Der Haken selbst lässt sich per Neigungssensor nach links und rechts steuern. Schnelle Reaktion ist hier Pflicht, denn sobald Sie einen Fisch oder ein anderes Lebewesen berühren, geht es retour nach oben. Beim Aufstieg gilt es nun, so viele Meeresbewohner wie möglich einzusammeln und fiesen Quallen auszuweichen, die nämlich Punkte abziehen, anstatt Ihnen mehr aufs Konto zu liefern.
Damit Sie vorankommen, müssen Sie das „erfischte“ Geld kontinuierlich in neue Upgrades investieren.
Weidmanns Heil!
Ist nach dem Aufstieg die Wasseroberfläche erreicht, beginnt der zweite Part von Ridiculous Fishing: Per Schießeisen nimmt dein Alter Ego den Fang aufs Korn, der zuvor in luftige Höhen geschleudert wurde. Hier musst du nun möglichst schnell und treffsicher alles antippen, denn erst nach einem erfolgreichen Abschuss, gibt es Geld.
Und Geld ist auch bitter nötig, denn anfangs bist du eher schlecht als recht ausgerüstet. Die Angelleine ist gerade einmal 50 Meter lang, deine Pistole kapituliert vor größeren Fischen und auch sonst ist es schwierig, an den unzähligen Fischen vorbeizukommen.
Um deine Chancen zu erhöhen, kannst du dein hart verdientes, virtuelles Geld in überlebenswichtige Verbesserungen investieren. So lässt sich nach und nach die Länge der Angelschnur verlängern – als letzte Upgrade-Stufe gibt’s dann sogar eine Endlos-Schnur. Deine mickrige Pistole weicht hier außerdem weitaus effektiveren Maschinengewehren, Schrotflinten oder sogar einer Bazooka.
Mit entsprechenden Upgrades lässt sich der Angelhaken zudem mit Offensiv-Fertigkeiten ausstatten, mit denen du auf Tastendruck schneller und vor allem sicherer nach unten kommst, als es für gewöhnlich der Fall ist. Mit einem Toaster- oder Fön-Extra ausgestattet, darfst du auf dem Weg in Richtung Meeresgrund beispielsweise auch Fische berühren, ohne gleich wieder den Rückweg nach oben antreten zu müssen. Bis du ein ordentliches Arsenal an Angelschnüre, Waffen und sonstiger Upgrades angesammelt hast, vergehen schon mal einige Minuten oder gar Stunden.
Haben Sie einen Fang an die Wasseroberfläche gezogen, gilt es diesen mit Ihrem Schießeisen zu durchlöchern.
Simpel aber unterhaltsam
Das einfache Spielprinzip ermöglicht einen schnellen Einstieg, unterhält aber gleichzeitig auch längerfristig hervorragend. Wer etwas Zeit investiert, merkt schnell, dass mit entsprechender Übung immer größere Tiefen möglich sind. Ein zusätzlicher Motivator ist das Sammeln von Meeresbewohnern. Details gibt es in einem integrierten „Fish-o-Pedia“ Lexikon, in welchem du zu allen 66 Typen ganz lustige Infos findest.
Das Finden möglichst vieler verschiedener Spezies erfüllt aber noch einen anderen Zweck, denn nur wer beständig neue Fische herausfischt, schaltet letztlich alle vier Gebiete frei.
Fazit
Ridiculous Fishing ist das ideale Spiel für zwischendurch. Wer schnell eine Runde in der U-Bahn oder im Bus zocken will, ist hier genau richtig. Gleichzeitig bietet es genug Substanz, um dank zahlreicher Fischarten, Upgrades und facettenreicher Level auch langfristig hervorragend zu unterhalten. Die technische Umsetzung ist einwandfrei, vor allem der eigenwillige Comic-Stil hat uns sehr gut gefallen. Da der Schwierigkeitsgrad schnell anzieht und es im Wasser entsprechend abgeht, empfehlen wir, Ridiculous Fishing auf einem Tablet zu spielen, da man hier einfach mehr Übersicht hat.
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