Und wieder einmal hat China Labor Watch, eine unabhängige Non-Profit-Organisation, Kinderarbeit in Samsungs Zulieferbetrieben entdeckt. Dieses Mal war es eine Fabrik namens Shinyang Electronics in Dongguan in China.
Bereits vor zwei Jahren hatte China Labor Watch die Ausbeutung von Kindern in Samsung-Zulieferbetrieben bemängelt. Die Produktionsaufträge von Samsung sind stark saisonabhängig und Lieferanten wie Shinyang heuern während der Hauptsaison einfach minderjährige Schüler als Arbeiter an. In der Regel arbeiten diese Kinder nur für einen Zeitraum von drei bis sechs Monate, dafür aber elf Stunden am Tag – ohne dass sie für Überstunden bezahlt würden.
Samsung sagt nein
Samsung wiederum hatte erst kürzlich in seinem Nachhaltigkeitsbericht 2014 mit dem Titel „Global Harmony“ berichtet, dass die Arbeitsbedingungen bei 200 Lieferanten im Jahr 2013 überprüft wurden und keine Fälle von Kinderarbeit gefunden wurden.
China Labor Watch sagt ja
Die Untersuchung von China Labor Watch hingegen brachte 15 Verstöße gegen das Arbeitsrecht zutage. Neben Kinderarbeit waren dies unbezahlte Überstunden, fehlende Sozialversicherungen, Mängel bei der Arbeitssicherheit und fehlende Gewerkschaften.
Der Geschäftsführer von China Labor Watch, Li Qiang, meint, dass Samsungs Überwachungssystem zahnlos sei und nur die Investoren beruhigen soll. Der vollständige Bericht über die Arbeitsbedingungen bei Shinyang Elektronik kann hier nachgelesen werden.
Quelle: China Labor Watch