Der Streit zwischen Apple und dem FBI hat ein Ende – wenngleich aus einem anderen Grund als ursprünglich erwartet: Den Ermittlern ist es gelungen, das gesuchte iPhone zu knacken, auch ohne Hilfe von Apple. Das dürfte nun allerdings weitreichende Fragen nach sich ziehen: Warum zerrte das FBI Apple überhaupt vor Gericht? Und wie sicher sind iPhones nun tatsächlich?
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Wir erinnern uns: Das FBI holte Apple vor Gericht, weil es ohne Hilfe des Herstellers nicht möglich sei, das iPhone eines Attentäters zu knacken. Apple wiederum wehrte sich, weigerte sich sogar, das Gerät zu entsperren – und positionierte sich damit gewissermaßen als Unternehmen “des kleinen Mannes”. Der Streit brodelte eine Weile hoch, bis er nun ein abruptes Ende fand.
Den Ermittlern des FBI ist es nämlich gelungen, das iPhone auch ohne Hilfe der Apple-Insider zu knacken. Wie das gemacht wurde, ist unklar, nicht einmal bei Apple weiß man, wie das Gerät entsperrt werden konnte. Stellt sich also die Frage, ob Apple eine Sicherheitslücle übersehen hat, und ob das auch bei allen anderen Modellen der Fall ist.
Imageschaden für Apple und das FBI
Beide Parteien kommen aber nicht gänzlich unbeschadet aus der Sache raus: Dem FBI wird beispielsweise vorgeworfen, massiv an Glaubwürdigkeit verloren zu haben. Warum zerrt man Apple vor Gericht, wenn die Hilfe dann ohnehin nicht benötigt wird? War dem FBI nur wichtig, die Öffentlichkeit mit ins Boot zu holen – um Notfalls vielleicht einen Joker in der Hand zu haben?
Und was ist mit Apple? Der Anwalt des Kultherstellers erklärte bereits letzte Woche, dass “man nie behauptet habe, die Geräte seien zu einhundert Prozent sicher”. Wusste man da bereits von den geglückten Versuchen des FBI? Vermutet wird von einigen Insidern auch, dass es sich bei dem ganzen Prozess von Beginn an um ein abgekartetes Spiel handelte. Apple konnte sich für die Kunden einsetzen, das FBI bekam schlussendlich auch, was es wollte.
Wie dem auch sei: Was im Hintergrund tatsächlich abgelaufen ist, werden wir so schnell wohl nicht erfahren. Vielleicht dringt aber noch an die Öffentlichkeit, wie das FBI das iPhone knacken konnte – und wie sicher das iPhone dann wirklich ist.
Quelle: derStandard, MobileGeeks